Im Bett mit einem Highlander
konnte. Danach galt meine Sorge allein ihrer Sicherheit.“
Ewan bedachte Cormacs Bericht mit einem Nicken und wandte sich an Diormid, der neben Heath stand. „Heißt du gut, was er getan hat?“
Diormid wirkte hin- und hergerissen. Gern hätte er zu den jungen Männern gestanden, die ihm direkt unterstellt waren. „ Nay , Laird. Aber Heath hat mir die Sache anders geschildert.“
„Also warst du nicht dabei“, stellte Ewan fest.
Diormid schüttelte den Kopf. „Ich habe die Halle betreten, als Lady McCabe die Männer gerade anwies, einen Tag lang die Arbeit der Frauen zu tun.“
„Und was hast du zu Heaths Verhalten zu sagen? Rechtfertigst du es?“, wollte Ewan wissen.
Diormid zögerte. „ Nay , Laird“, sagte er schließlich. „Ich schäme mich seiner.“
Ewan drehte sich zu Bertha um. „Geht nach Hause. Oder dorthin, wo ihr euren freien Tag verbringen wollt. Robert, Corbin, Ian und Matthew werden eure Arbeiten übernehmen.“
Mairin runzelte die Stirn, weil er Heath nicht genannt hatte, aber der Jubel der Frauen hinderte sie daran, ihr Missfallen kundzutun. Ebenso laut wie der Jubel waren die entrüsteten Rufe der vier Burschen, die von Ewan zur Arbeit verdammt worden waren.
Sie blickten so entsetzt drein, dass Mairin nur mit Mühe ein befriedigtes Lächeln zu unterdrücken vermochte.
Bertha strahlte ihre Herrin an. „Kommt, Ihr müsst mit uns feiern.“
Mairin wandte sich ab, um mit den Frauen die Halle zu verlassen, als Ewan sich räusperte. Langsam drehte sie sich um und beäugte den Laird. Er konnte doch kaum wütend auf sie sein - nun, da er die ganze Geschichte gehört hatte.
Aber er sah sie streng an und winkte sie mit dem Finger zu sich. Seufzend ließ sie Bertha ziehen und schritt zu ihrem Gemahl.
In gebührendem Abstand blieb sie stehen und faltete die Hände. „Ihr wünscht?“
Wieder winkte er ihr mit dem Finger. Sie schnaubte, trat aber näher. Er streckte die Hand aus und hob ihr Kinn, bis sie ihn ansehen musste.
„Habt Ihr einen Auftrag für mich, Laird?“
„Aye, in der Tat.“
Sie reckte das Kinn ein wenig mehr und sah ihn abwartend an.
Ewan fuhr ihr mit der Hand an ihrem Kiefer entlang und über die Stelle, an der Heath sie mit der Faust gestreift hatte. Er strich ihr mit den Fingern durchs Haar, umfasste ihren Kopf und hielt sie besitzergreifend fest.
„Küsst mich.“
30. Kapitel
M airin war so erleichtert, dass sie sich an Ewan schmiegte und ihn leidenschaftlich küsste.
„Ihr habt mir nicht vertraut, Mairin.“ Er klang vorwurfsvoll.
„Tut mir leid“, flüsterte sie. „Aber Ihr habt ausgesehen, als wolltet Ihr mich wieder einmal anschreien.“
„Laird, Ihr erwartet doch nicht im Ernst, dass wir die Weiberarbeit tun!“
Roberts Protest ließ Ewan herumfahren. „Oh, und ob“, erwiderte er scharf. „Jedem, der ein Problem mit meinem Befehl hat, steht es frei, die Burg zu verlassen.“
Heath verzog verächtlich den Mund, und Mairin drückte sich unwillkürlich enger an Ewan. Der Mann bereitete ihr Unbehagen, und der Hass in seinen Augen ängstigte sie.
„Was ist mit Heath?“, fragte sie Ewan leise. „Warum wurde er nicht bestraft?“
Ewans finsteres Gesicht erschreckte sie. „Bleibt bei Alaric“, beschied er ihr.
Er ließ sie zwischen Alaric und Caelen stehen und marschierte auf Heath zu. Ihre beiden Wächter versperrten ihr den Weg, und sie stellte sich auf die Zehenspitzen und reckte sich mal nach rechts, mal nach links, um zwischen ihren Köpfen hindurchzuspähen.
Ewan sagte kein Wort zu Heath, sondern holte aus und rammte ihm die Faust ins Gesicht. Der Heißsporn ging zu Boden wie ein gefällter Baum und stöhnte laut auf, als Ewan ihn bei der Tunika packte und unsanft hochriss.
„Das war für Christina“, zischte er.
Dann rammte er ihm das Knie zwischen die Beine. Alaric und Caelen zuckten zusammen. Gannon wurde blass, und Cormac wich zurück und wandte den Blick ab.
„Und das war für meine Gemahlin.“
Achtlos ließ er Heath fallen, der sich sofort zusammenrollte. Mairin hätte schwören können, dass er heulte.
„Da würde ich auch heulen“, murmelte Alaric.
Ewan wandte sich an Gannon. „Er soll sterben“, sagte er schneidend. „Schafft ihn fort.“
Heath wich alle Farbe aus dem Gesicht, als er sein Todesurteil vernahm. Heiser begann er, um Gnade zu flehen. Die versammelten Krieger blickten peinlich berührt drein, angewidert von diesem jämmerlichen Gebaren.
„Aye, Laird, sofort.“
Gannon bückte sich nach
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