Im Bett mit einem Highlander
hier los ist?“
Sofort riefen alle durcheinander. Ewan schloss die Augen und brüllte um Ruhe. Dann wandte er sich an Mairin. „Sagt Ihr mir, was sich zugetragen hat.“
Sie senkte den Blick, aber Ewan entging nicht, dass ihre Unterlippe bebte.
„Ich werd’s Euch erzählen, Laird“, rief Diormid und trat vor. „Lady McCabe hat Heath, Robert, Corbin, Ian und Matthew befohlen, die Arbeiten der Frauen zu übernehmen.“ Es war nicht zu überhören, wie fassungslos und empört er darüber war. „Sie hat sie angewiesen, zu kochen, sauber zu machen und den Fußboden zu schrubben!“
Mairins Miene wurde ausdruckslos, ihr Mund ein schmaler Strich. Wortlos wandte sie sich ab und wäre hinausmarschiert, hätte Ewan sie nicht schnell am Arm gepackt und zurückgehalten.
„Mairin?“ Seine Stimme klang scharf.
Ihr Kinn bebte, und sie blinzelte wütend. „Ihr werdet mich ja doch nur wieder anschreien, Laird, und mir steht nicht der Sinn danach, einmal mehr vor meinem Clan gedemütigt zu werden.“
„Sagt mir, was geschehen ist“, verlangte er, fest entschlossen, keine Schwäche vor seinen Männern zu zeigen. Dabei hätte er Mairin am liebsten in die Arme gezogen und ihr die bebenden Lippen geküsst. Sie stand kurz davor, in Tränen auszubrechen, und zu gern hätte er dem entgegengewirkt.
Stattdessen musste er gerecht und beherrscht vorgehen. Es war seine Pflicht, einem jeden Beteiligten gegenüber unvoreingenommen zu sein. Wenn sich daher herausstellte, dass seine Frau wieder einmal eine verrückte Eingebung gehabt hatte, würde er ihre Tränen in Kauf nehmen müssen.
Mairin reckte das Kinn, was ihn erleichterte. Streitbar war sie ihm weit lieber als in Tränen aufgelöst.
Sie wies auf Heath. „Dieser ... dieser Flegel hat Christina geschlagen.“
Ewan versteifte sich und fuhr zu Heath herum, dem Diormid gerade auf die Beine half. „Stimmt das?“, fragte er leise.
„Das Miststück war unverschämt“, grollte Heath. „Sie hat verdient, gerügt zu werden.“
Erbost keuchte Mairin auf und wollte sich auf Heath stürzen, doch Ewan schlang ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich. Sie trat nach seinen Füßen, aber er ließ sie nicht gehen, sondern drehte sich zu Alaric um und drückte ihm Mairin in die Arme.
„Lass sie auf keinen Fall los“, wies er Alaric an, wandte sich Heath zu und durchbohrte ihn mit dem Blick. „Du wirst mir jetzt alles haarklein berichten.“
Mairin wehrte sich gegen Alarics Klammergriff, erreichte damit aber nichts. „Ewan, bitte. Ich will Euch ja erzählen, was passiert ist.“
Sie war nicht einfach nur wütend, sondern raste innerlich. Wie diese Kerle mit den Mägden umgesprungen waren! Sie hätte nicht übel Lust gehabt, Ewans Schwert zu packen und ihnen alle eine Lektion zu erteilen - sofern sie das Schwert auch nur hätte heben können.
Ehe Ewan seine Aufforderung an Heath wiederholen konnte, brach erneut ein Tumult in der Halle aus. Frauen strömten herein, ihr Kampfgeheul lauter als das jedes Kriegers. Verblüfft sah Mairin, dass sie mit allerlei behelfsmäßigen Waffen bestückt waren, von Heugabeln über Stöcke bis hin zu Steinen und Messern.
Ewan starrte ihnen mit offenem Mund entgegen, und Alaric gab Mairin endlich frei. Mit einem Plumps landete sie auf den Füßen, wofür sie Alaric mit einem strafenden Blick bedachte. Doch der begaffte, wie die übrigen Männer, die Frauenschar, die da auf sie zu stapfte.
„Geht es Euch gut, Mädchen?“, rief Bertha, die die Gruppe der Frauen anführte, ihrer Herrin zu.
Christina eilte zu Mairin, nahm sie bei der Hand und zog sie zu den Mägden, wobei sie Maddie herbeiwinkte.
Mairin drückte Christina die Hand und musterte den immer dunkler werdenden Bluterguss an deren Wange. „Bist du wohlauf?“, fragte sie flüsternd.
Christina lächelte. „Aye, dank Euch, Mylady.“
„Laird, auf ein Wort“, rief Bertha und fuchtelte mit ihrer Heugabel, um ihre Aufforderung zu unterstreichen.
Ewan starrte die Frauen immer noch verstört an. „Was, zum Henker, geht hier vor sich? Ja, ist denn die ganze Welt übergeschnappt?“
„Eure Männer haben sich abscheulich verhalten“, warf Mairin ein.
Die Frauen unterstrichen die Worte ihrer Herrin, indem sie die Waffen schwangen und mit den Füßen aufstampften. Die Männer blickten drein, als wüssten sie nicht recht, ob sie Reißaus nehmen oder wütend werden sollten.
Ewan verschränkte die Arme vor der Brust und schaute seine Gemahlin streng an. „Was haben sie
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