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Im Blut vereint

Im Blut vereint

Titel: Im Blut vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Callow
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einer Kralle herum.
    Himmel noch mal.
Ethan hatte die Nase voll. Der Hund musste endlich begreifen, wer hier der Chef war.
    Er streckte die Hand aus.
    Alaska knurrte leise.
    Ohne sich umzublicken, stand der Husky auf und sprang elegant in den Wagen, wobei sein Schwanz gegen Ethans Wange schlug. Ethan wich zurück. Er schluckte die Enttäuschung hinunter. Zu gern hätte er den Hund am Nacken gepackt und eigenhändig hineingezerrt.
    »Marvin, rein«, sagte Finn. Zugleich hob er den Beagle hoch. Der Rottweiler sprang gehorsam in den Wagen. Finn setzte Mr Big auf den freien Platz daneben.
    »Okay, Brutus, jetzt du«, sagte Finn. Die Dänische Dogge beäugte skeptisch die Rückbank. Die eine Hälfte hatte Alaska mit Beschlag belegt, und der Rottweiler hatte den Beagle zur Mitte abgedrängt.
    Finn fasste die Dänische Dogge am Halsband und zog sie vorwärts. »Schön zusammenrücken, Jungs«, sagte er munter. Irgendwie schaffte es der riesige Hund schließlich, sich mitsamt seinen langen Beinen auf der Rückbank Platz zu verschaffen. Finn schloss vorsichtig die Tür. Ein wenig enttäuscht bemerkte Ethan, dass er sie dabei verriegelte.
    »Twinkles muss ich mit nach vorn nehmen«, sagte Finn entschuldigend.
    »In Ordnung«, brachte Ethan heraus. Er setzte sich hinters Lenkrad. Hundeatem umwehte ihn. Während Finn und Twinkles auf dem Beifahrersitz Platz nahmen, kurbelte er das Fenster herunter.
    Ohne ein weiteres Wort legte er den Rückwärtsgang ein, wendete und fuhr vom Parkplatz.
    Einer der Hunde ließ einen fahren. Im Wagen breitete sich ein Geruch aus, der es mit der städtischen Mülldeponie hätte aufnehmen können.
    »Um Gottes willen«, murmelte Ethan. Er sah Finn von der Seite an.
    Finn lächelte entschuldigend. »Brutus kriegt beim Autofahren schnell Probleme. Sein Magen ist ziemlich empfindlich.« Finn schaute auf den Tacho. »Vielleicht könnten Sie ein wenig langsamer fahren?« Er griff hinter sich und tätschelte Brutus die Schnauze. »Manchmal kotzt er nämlich auch.«
    Die Terrier-Dame legte die Pfoten aufs Armaturenbrett und blickte durch die Windschutzscheibe. Ethan konnte sich lebhaft vorstellen, was seine Kollegen sagen würden, sollten sie die kleine Twinkles in seinem Auto bemerken: die Schleife verrutscht, den Blick keck nach vorn auf die Straße gerichtet.
    Ethan setzte Brutus als Erstes ab, auch wenn sein Zuhause nicht am nächsten lag. Er wollte kein Risiko eingehen.
    Weder bei den Hunden noch bei Finn Scott. Jedes Mal, wenn sie einen Hund ablieferten, begleitete Ethan den Hundeausführer ins Haus. Er sollte nicht ohne sein Wissen telefonieren können. Als sie bei Kate ankamen, war sie zu seiner Erleichterung nicht da. Allerdings fühlte es sich merkwürdig an, ihr Haus zu betreten, ihre Jacke am Treppengeländer hängen zu sehen. Auf den Stufen stand ein Korb mit Wäsche. Unter einer Bluse blitzte Spitzenunterwäsche hervor. Ethan stellte sich so davor, dass Finn Scott die Wäsche nicht sah. Er wollte nicht, dass sein Verdächtiger Kates Dessous begaffte. Warum hatte sie diesem Kerl einen Schlüssel gegeben?
    Natürlich wusste er warum, aber es ärgerte ihn trotzdem.
    Ohne Ethan zu beachten, ging der Hundeausführer in die Küche und kontrollierte Alaskas Wassernapf. Der Hund schnüffelte an seiner Hand. Der Mann schien sich bei Kate wie zu Hause zu fühlen. War er am Ende mehr als nur ihr Hundeausführer?
    Als Finn Scott die Küche wieder verließ, sah Ethan ihn sich genauer an. Ein attraktiver Typ. Fand sie bei ihm etwa Trost für ihr gebrochenes Herz? Ethan verzog den Mund. Das setzte voraus, dass er ihr überhaupt das Herz gebrochen hatte.
    Er zwang sich, sich nicht auszumalen, wie Kate dieses blonde Alphamännchen küsste. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Frage, was genau dieser Hundeausführer mit ihrem Fall zu tun hatte. Gab es Verbindungen zwischen den Opfern und den Hundebesitzern? Sie mussten sich die Namen seiner Kunden geben lassen und die Leute befragen.
    Finn schloss Kates Haustür ab, und sie stiegen wieder in Ethans Wagen. Brutus’ Furz hatte sich noch immer nicht verflüchtigt. Ethan kurbelte das Seitenfenster ganz herunter. Dann warf er einen Blick auf seinen Beifahrer. Der Hundeausführer wirkte unruhig. Er schaute über die Schulter zur Rückbank.
    Ethan blickte sich ebenfalls um. Aus dem Augenwinkel bemerkte er etwas Dunkles, Glänzendes auf dem Sitz direkt hinter sich. Er schnüffelte ungläubig.
    »Oh Mann!« Er stieg rasch aus und öffnete die hintere

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