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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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sehen waren. Sie hatte ihren Schleier zurückgeschlagen.
    „Lord Wickham." Ihre braunen Augen hatten die fast schwarze Farbe von Bitterschokolade. Im schwachen Licht war es unmöglich, darin zu lesen, aber ihre Stimme klang gleichzeitig sanft und entschlossen.
    „Warum sind Sie zurückgekommen, verdammt noch mal?" Er ging auf sie zu. „Ich habe Sie nach Hause geschickt.

    Warum gehorchen Sie mir nicht?"
    „Ihnen gehorchen?"
    Sie war schon immer genau dort aufgetaucht, wo man sie nicht gebrauchen konnte, und wo sie nichts zu suchen hatte. Er wurde langsam ernsthaft wütend. „Zur Hölle, begreifen Sie nicht, wie gefährlich es ist, in diesem Haus herumzuschleichen? Wollen Sie meine Schwester in noch größere Schwierigkeiten bringen? Oder sind Sie zurückgekommen, um doch noch mit mir zu schlafen?"
    Sie wich vor ihm zurück, bis sie gegen die niedrige Wand stieß. „Ich ... ich würde niemals mit Ihnen ins Bett gehen!"
    Die Tür öffnete sich erneut. Christian blinzelte gegen das Licht, das ins Zimmer fiel. Lady Sherringham schwieg, doch ihre Empörung war ihr deutlich anzusehen.
    Wenn Sie die Regeln nicht beachten, werde ich Sie bitten müssen, den Club zu verlassen und nie mehr wiederzukehren, hatte Mrs Brougham gesagt. Er würde hier immer Zutritt finden, ganz gleich, ob es der Hausherrin passte oder nicht, aber im Moment war es einfacher, nach ihren Regeln zu spielen. Gleich würde er jedoch aus dem Bordell geworfen werden, weil er ohne weibliche Begleitung das Theater betreten hatte.
    Lady Sherringham riss entsetzt die Augen auf, als er sie eng an sich zog.
    „Was machen Sie ...?"
    „Nun komm schon, Liebling, du hast mich in Versuchimg geführt." Er lachte so lüstern, wie er nur konnte, umfasste durch den Umhang ihr Hinterteil und küsste sie.
    Ihre weichen Lippen öffneten sich zu einem überraschten O, aber sein Mund verschloss den ihren mit kraftvoller, inniger Zärtlichkeit. Ihre Schuhspitze bohrte sich in sein Schienbein. Er wusste, dass sie ihm wehtun wollte, aber ihr Fuß strich nur harmlos an seinem Stiefel entlang, während sie sich in seiner Umarmung steif wie ein Brett machte. Sie schmeckte wie ein klarer, englischer Sommertag - kühl, aber verlockend. Er küsste sie heftiger, stürmischer und betete, dass ihre zusammenhanglosen Protestlaute wie Schreie der Leidenschaft klangen.
    Spiel mit, dachte er verzweifelt.
    Doch leider tat sie das nicht. Ihre Hände umklammerten seine Oberarme, und sie kämpfte gegen seine Umarmung an.
    Verstand sie denn nicht, was er gerade versuchte? Dass sie wie ein Paar erscheinen mussten, wie vertraute Geliebte?
    Da sie Zuschauer hatten, konnte er ihr nicht einfach einen höflichen Wangenkuss geben, es ging darum, überzeugend zu wirken. Also musste er Lady Sherringham so küssen, dass man diese Umarmung für ein heißes Vorspiel hielt. Aber sie kämpfte gegen ihn an und wand sich in seinen Armen.
    Er beugte sich vor und zwang sie dadurch, ihren Kopf in den Nacken zu legen. Um nicht umzufallen, schlang sie instinktiv die Arme um seinen Hals und grub ihre Finger durch den Kragen in sein Fleisch. Ihr Mund war heiß und feucht und krampfhaft geschlossen, aber er liebkoste ihre Lippen mit seiner Zunge. Sie schnappte erschrocken nach Luft und hörte auf, sich zu wehren.
    Lavendel und andere zarte, weibliche Düfte umgaben ihn. Mit einer Hand raffte er ihren Umhang auf Höhe ihrer Taille zusammen und umfasste mit der anderen ihr üppiges Hinterteil.
    Er tat zwar nur so, als wollte er sie verführen, doch sein Körper bemerkte den Unterschied nicht. Der Stoff seiner Hose spannte sich plötzlich bedenklich zwischen seinen Beinen, doch ob dieses plötzlichen Begehrens plagte ihn das schlechte Gewissen. Wie konnte er so empfinden, wenn Del in Gefahr war?
    Er erinnerte sich an Janes barsche Worte. Ich bin sicher, Sie denken ohnehin an nichts anderes.
    Schluss! Er musste damit aufhören. Hinter ihm räusperte sich jemand, und Wickham gab Janes Lippen frei.
    „Ich bitte um Entschuldigung", sagte die teilnahmslose Stimme eines Dieners.
    Christian starrte in Lady Sherringhams Augen. Schon verrückt, dass sich in diesem Club jemand für irgendetwas entschuldigte.
    Dann hörte er ein Geräusch, das ihm in der Seele wehtat: Lady Sherringham rang gequält nach Luft. Sie hatte wirklich große Angst. Zu große Angst, um sich zu bewegen oder sich gegen seine Berührungen zu wehren. Ihr Blick huschte umher wie der eines kleinen, wehrlosen Tiers, das fürchtete, gleich in einem

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