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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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anderen, werden Frauen auf der Bühne erscheinen. Jede von ihnen wird ihre Vorzüge und Fähigkeiten einem Gentleman präsentieren, der sie vom angrenzenden Raum aus durch Gucklöcher beobachten kann. Die Frau, die er auswählt, wird dann dem Gentleman zugeführt. Er wird an ihr einen Erziehungsakt durchführen."
    Einen Erziehungsakt?
    Wickham beugte sich vor und sah mit der Anspannung eines Raubtiers auf dem Sprung hinunter auf die Bühne.
    Dort unten stand bewegungslos eine Frau. Ihr Gesicht war hinter einer exotischen Maske im venezianischen Stil verborgen, und sie hatte langes, dunkles Haar. Sie war in einen elfenbeinfarbenen Seidenumhang gehüllt und starrte das Bett an. Als wünschte sie, nicht hier zu sein. Als würde sie sich am liebsten umdrehen und fortlaufen.
    Dunkles Haar! Del!
    Jane wollte von ihrem Sessel aufspringen, doch Wickham hielt sie fest. Was tat er da? Sie mussten sich beeilen!
    Er schüttelte den Kopf.
    Was war mit diesem Mann los? Sie hatten keine Zeit, lange zu zögern.
    Die Frau ließ ihren Umhang fallen.
    Es war nicht Del. Ganz sicher nicht. Del hatte keine ...
    Die Brüste der Frau waren riesig. Unglaublich groß.
    Wickham zog Jane nach hinten, sodass sie sich in ihrem Sessel zurücklehnen musste. Die Frau auf der Bühne kniff sich in ihre steifen Brustwarzen und zog sie lang.
    Janes Herz raste. Del und sie hatten das Theater geliebt. Ihre Ehemänner führten sie nie aus - sie nahmen ihre Mätressen mit. Doch manchmal waren Jane, Del und Charlotte allein ins Theater gegangen, wenn sie wussten, dass an einem bestimmten Abend eine Loge leer war. Für einige wunderbare Stunden hatten sie albern sein können, ausgelassen gekichert und sich amüsiert.
    Allein zusammen im Theater hatten sie wieder so sein können, wie sie gewesen waren, bevor sie geheiratet hatten.
    Und da sie alle drei bei der Hochzeit jung gewesen waren und ihre lüsternen Männer ein Vierteljahrhundert älter als sie, hatten sie so manche trübe Stunde miteinander geteilt. Sie waren alle in derselben Saison zum Traualtar geschritten, vor inzwischen acht Jahren. Aber sie hatten es aus unterschiedlichen Gründen getan. Charlotte aus Liebe, Del aus Pflichtbewusstsein und Jane aus Notwendigkeit. Ihr Vater hatte sein ganzes Vermögen beim Hazard verloren, und der Earl of Sherringham war bereit gewesen, sie ohne einen Penny Mitgift zu nehmen.
    Del war nach ihrer katastrophalen Hochzeitsnacht für sie da gewesen. Und an Charlottes Schulter hatte sich Jane an dem furchtbaren Tag ausgeweint, an dem sie ihr zweites Baby bei einer Fehlgeburt verloren hatte. Nur dank ihrer Freundinnen hatte sie die Ehe mit Sherringham überlebt, ohne verrückt zu werden oder aus einem Dachfenster zu springen.
    Es brach ihr das Herz, wie hier eine von Dels wenigen Freuden in eine Perversion verwandelt wurde.
    Wickham legte ihr die Hand auf den Nacken. Sofort wurde Janes ganzer Körper so steif, dass sie das Gefühl hatte, jemand hätte ihr einen Eisenstab in den Rücken geschoben.
    Wickham schaute sie an und nicht die nackte Frau auf der Bühne. Es war inzwischen eine andere. Diese hatte blonde Haare und ließ soeben ihre Zunge an einem Elfenbeinstab entlanggleiten, wozu die Gentlemen aufgeregt johlten.
    „Sagen Sie mir, was die Köchin Ihnen erzählt hat", drängte Wickham sie mit gesenkter Stimme. Er rutschte dicht an sie heran - so dicht, dass sie die Narbe, die sich durch sein gebräuntes Gesicht zog, deutlich erkennen konnte.
    Noch immer liebkoste er ihren Nacken mit den Fingerspitzen. „Die Frauen waren keine Damen der Gesellschaft?"
    „Es waren leichte Mädchen. Frauen, die für Mrs Brougham arbeiteten. Die Köchin meinte, sie seien vielleicht mit irgendwelchen Männern davongelaufen. Sie sagte auch, in diesem Club, in diesem Theater, gingen Dinge vor, die ihr Angst machten."
    Er atmete tief aus. Sie roch Brandy und Zigarrenrauch, die sie auch bei dem wilden Kuss geschmeckt hatte.
    „Prostituierte, die vor einem Jahr verschwunden sind, haben wahrscheinlich nichts mit Del zu tun", erklärte er mit heiserer Stimme. „Sie könnten einfach geflohen oder in ein anderes Bordell verschleppt worden sein."
    „Aber wenn ... sie doch getötet wurden?" Der Gedanke ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
    Bevor Christian antworten konnte, stieß Lady Sherringham einen erschrockenen Schrei aus.
    Auf der Bühne befand sich jetzt ein einzelner blonder Mann. Er ging auf das Bett zu. „Wer ist das?", brummte Christian.
    „Der Marquis of Salaberry.

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