Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
ihr, dass sie vorgab, seine Geliebte zu sein.
    Wieder begann ihr Herz zu rasen.
    Sie musste sich beherrschen. Nie hätte sie geglaubt, dass ein Kuss sie so aus dem Gleichgewicht bringen könnte.
    Sanft legte Wickham seine Hand auf ihre und drückte beruhigend ihre Finger, doch selbst dadurch verstärkte sich Janes Gefühl, in der Fälle zu sitzen. „Ich hatte nicht vor, Sie zu diesem Kuss zu zwingen, aber es war erforderlich", murmelte er.
    Was für eine Wortwahl! Erforderlich. War es auch erforderlich, dass seine Lippen sacht ihr Ohrläppchen streiften?
    Wahrscheinlich. Sie bemerkte, wie sein Blick, selbst während er mit ihr sprach, über die Menge schweifte.
    Sein kantiges Gesicht zeigte keine Emotionen, aber sie konnte seine Anspannung und Wut fast fühlen. Jane schaute sich ebenfalls um. Lord Pelcham, der schneidige Poet, zog seine sehr junge Ehefrau auf seine Knie und kitzelte sie unter ihren Röcken. Der Duke of Fellingham, ein silberhaariger Kriegsheld, liebkoste die Brüste seiner Frau, die wie ein Schulmädchen kicherte. Eine Frau beugte den Kopf, um den Schoß ihres Ehemannes zu küssen.
    Jane spürte, dass ihre Wangen brannten. Als Wickhams Lippen plötzlich am Rand ihres Ohrs entlangstrichen, musste sie einen erschrockenen Aufschrei unterdrücken.

    „Wovor haben Sie so große Angst?", wollte er wissen.
    Was würde Wickham tun, wenn sie ihm erzählte, dass sie ihn in Gedanken mit ihrem brutalen verstorbenen Ehemann verwechselt hatte und deshalb in Panik geraten war? Dann würde er ihr auf keinen Fall erlauben, hier im Club zu bleiben.
    „Ich dachte, es hinge mit meinem Kuss zusammen. Aber das ergibt keinen Sinn, mein Engel", fuhr er fort. „Also muss es etwas anderes sein. Was verbergen Sie vor mir?"
    Plötzlich verstand Jane. Er dachte, sie wüsste etwas über Dels Verschwinden und wollte es ihm nicht sagen, weil sie etwas damit zu tun hatte. „Wie können Sie es wagen?", stieß sie hervor. „Ich habe mich allein wegen Del hierhergetraut." Ihre Empörung gab ihr erstaunlich viel Kraft. „Sie hätten mich mit Petersborough sprechen lassen sollen. Ich muss die Clubmitglieder nach Del fragen."
    Er zog seine schwarzen Brauen hoch. „Auf gar keinen Fall."
    „Vergessen Sie nicht, dass ich all diesen Leuten auch in meinem täglichen Leben begegne. Ich werde vorsichtig sein."
    Er schaute hinauf zur Decke. „Ich kann nicht riskieren, dass Sie herumschnüffeln und Ärger machen."
    „Ich mache keinen Ärger", protestierte sie. Auf Wickhams anderer Seite saugte der Earl of Coyne inzwischen durch das Mieder an den Brüsten seiner Partnerin. Jane hatte keine andere Wahl, als sich ganz dicht zu Wickhams Ohr hinüberzulehnen, damit er sie verstand. Versehentlich streifte sie mit ihren Lippen sein weiches Haar, und ein heißer Pfeil durchbohrte sie. „Ich habe bereits mit der Köchin gesprochen ..."
    „Himmel, hilf! Sie haben die Dienstboten befragt?"
    „Ja", zischte sie. „Und wollen Sie wissen, was ich erfahren habe? Aus diesem Haus sind bereits zwei andere Frauen verschwunden."
    Ganz wie früher machte Wickhams Art sie wütend, und sie hatte ihm das nur gesagt, um ihn zu verletzen. Sie musste noch hinzufügen, dass es keine adligen Frauen waren, die vermisst wurden, doch in diesem Augenblick begannen die anderen Anwesenden zu applaudieren. Es war zu laut für eine weitere Unterhaltung.
    Vor den Sitzen stand ein Diener mit nacktem Oberkörper. Eine lange goldfarbene Schamkapsel ragte vorne aus seiner Hose heraus, und unter dem Beifall der Damen ließ er dieses Anhängsel auf und nieder wippen.
    Währenddessen applaudierten die Männer einer Frau, die, ebenfalls von der Taille aufwärts nackt, langsam durch den Gang zwischen den Sitzreihen nach vorne schritt.
    Was wohl geschehen wäre, wenn Sherringham sie hierhergebracht hätte? Jane musste heftig schlucken, um bei dieser Vorstellung ihre Übelkeit niederzukämpfen.
    Die Frau wandte sich den Zuschauern zu und klatschte in die Hände, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    „Die Darbietung beginnt", verkündete sie.
    Die Männer stampften begeistert mit den Füßen. Jane betrachtete Wickham aus den Augenwinkeln. Er wirkte, als wollte er sie erdrosseln.
    Aber zu ihrer Überraschung brannten die Augen von Dels Bruder nicht vor Wut, wie es die ihres Ehemannes getan hätten. Kurtisanen, formte sie mit den Lippen.
    Er durchbohrte sie mit seinem Blick. Hatte er sie verstanden?
    Die weiß gekleidete Frau setzte ihre Ansprache fort: „Eine nach der

Weitere Kostenlose Bücher