Im Club der geheimen Wünsche
gefragt, ob du meine Frau werden willst", erklärte er. „Dann fragte ich dich, ob du mit mir nach Indien reisen willst, weil ich dich liebte, aber zu feige war, es dir zu sagen. Und dieses Mal bitte ich dich um deine Hand, weil ich dich von ganzem Herzen liebe."
Er schnippte die Schachtel auf, und der geschliffene Diamant darin funkelte im Sonnenlicht.
„Wir sind Partner, Jane. Und selbst vor Jahren, als ich dich wie ein Flegel aufzog, tat ich es, weil du mein Herz gewonnen hattest. Willst du mich heiraten?"
„Jetzt verstehe ich, warum Tante Regina mir erklärt hat, keine Frau dürfe ablehnen, wenn sie den dritten Antrag vom selben Mann erhalte." Jane lächelte. Ihre Augen blitzten heller als der Ring. „Du gabst mir die Kraft, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen. Und Sherringham gegenüberzutreten. Jetzt sind all die Ängste verschwunden, die mich vor der Liebe davonlaufen ließen." Sie nahm einen tiefen Atemzug.
„Ja, Christian", rief sie dann. „Ich sage Ja, weil ich dich liebe. Ja, weil ich dich immer geliebt habe und mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann. Ich will mit dir reisen und mit dir alt werden. Mit dir zusammen zu sein, wird mir eine größere Freude bedeuten, als ich sie mir jemals erträumt habe."
So wie er immer noch vor ihr kniete, befanden sich seine Lippen auf der Höhe ihres Bauches. Er hauchte einen Kuss auf die elfenbeinfarbene Haut direkt über dem dunklen Dreieck. „Noch etwas, was ein Gentleman nach einem Heiratsantrag nicht tun sollte."
Er bemühte sich um ein verwegenes Grinsen, aber sein Herz war so voll Liebe, dass er nur ein schiefes Lächeln zustande brachte. „Ich komme mir gerade sehr lasterhaft vor. Und ich kann es kaum erwarten, dich zu meiner Lady Lasterhaft zu machen."
Das war seine Art, ihr zu sagen, wie viel ihm ihre Liebe bedeutete. Denn diese Liebe bewies ihm, dass er kein hoffnungslos verdorbener Mann war. Jane umfasste sein Gesicht. „Lady Lasterhaft hat gerade sehr unartige Gefühle und braucht ihren Partner, Mylord."
Er nahm ihre Hände und küsste sie. Dann erhob er sich, zog sie in seine Arme und küsste sie wieder. „Meine Partnerin in der Liebe und im Leben. Bei Reisen rund um die Welt und für eine wunderbare Zukunft in unserem gemeinsamen Heim", flüsterte er. „Du bist meine einzig wahre Liebe. Für immer und ewig."
Ihr leises, glückliches Lachen war seine schönste Belohnung.
Hartfordshire, Dezember 1819
Das kräftige Schreien eine Babys stieg aus der Wiege am Fußende des Bettes auf. "Gütiger Himmel." Jane richtete sich auf und legte die Hand gegen ihre Brust. Milch durchnässte ihr Nachthemd.
Neben ihr hob Christian schläfrig den Kopf. „Möchtest du, dass ich ihn dir bringe?"
„Nein", kicherte sie. „Ich gehe, du Schlafmütze."
Sie hatten versucht, ein Nickerchen zu machen, während Baby Michael schlief. In Indien hatte Jane sich daran gewöhnt, die Nachmittage mit Christian im Bett zu verbringen. Während draußen die größte Hitze des Tages herrschte, hatten sie alle Vorhänge geschlossen und die Kühle im Haus genossen.
Ein leises Lächeln spielte um Janes Lippen, während sie unter der Decke hervorkroch. Es hatte nicht besonders gut funktioniert, immer waren sie in ihrem Bett ins Schwitzen geraten. Doch hier zu Hause in England, wo Schnee die Landschaft bedeckte, kuschelten sie sich ins Bett, um die Wärme zu genießen.
Mit prallen, schmerzenden Brüsten beugte Jane sich über die Wiege. „Still, mein Engel. Dein Essen ist unterwegs."
Und das wusste er natürlich auch. Er boxte mit seinen kleinen Fäusten durch die Luft und schrie noch ein wenig energischer.
Sie nahm Michael in die Arme, und sofort suchte sein Mund nach ihren Brüsten. Von Kopf bis Fuß ein kleiner Lord, dachte Jane und öffnete ihr Nachthemd. Seine Lippen legten sich um ihre Brustknospe.
„Glücklicher Kerl." Auf seinen Ellbogen gestützt, grinste Christian sie an.
„So ist es." Sie wiegte ihren Sohn - einen pausbäckigen Säugling von dreieinhalb Monaten - und ging zum Fenster.
Christian trat kurz darauf neben sie und legte den Arm um ihre Taille. Zusammen schauten sie hinunter auf die schneebedeckte Welt. Auf dem zugefrorenen Teich glitten zwei Gestalten dahin.
„Mary und Seine Gnaden, der Duke of Fellingham", flüsterte Jane. Der alte Duke war in Amerika gestorben, und sein Erbe hatte alle überrascht, indem er eine Liebesheirat mit Mary anstrebte. Jane wusste, dass Mary seine Liebe aus tiefstem Herzen erwiderte.
Christian
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