Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
Vom Netzwerk:
Enge in seiner Hose verschwunden.
    Direkt neben ihnen schrie eine Frau auf. Es war jenes kehlige Stöhnen, das selbst einem Achtzigjährigen noch zu äußerster Erregimg verhalf.
    In die Flurwände waren Nischen eingelassen. Erstaunt starrte Jane das Paar in der nächstgelegenen Mauervertiefung an. Ausladende Schultern füllten die ganze Breite der Nische aus, und kleine Hände in weißen Handschuhen umklammerten den Hals des Gentleman. Der Hintern des Mannes pumpte, als ginge es um sein Leben. Die Statuen neben dem Paar zitterten und klapperten, und die hinter dem Mann verborgene Frau stieß jedes Mal, wenn sie gegen die Wand gepresst wurde, einen schrillen Lustschrei aus. Jane stand wie angewurzelt da, und ihr Atem ging rasch und heftig.
    Das Geräusch von Janes Atemzügen setzte Christians Blut in Flammen und machte es ihm verdammt schwer, einen klaren Gedanken zu fassen.
    „Christian? Bist du das hinter der Maske?"
    Die verführerische Frauenstimme sprach ihn von hinten an. Es war acht Jahren her, seit Christian dieses Säuseln zum letzten Mal gehört hatte, aber er erkannte es sofort wieder. Es war die Stimme, deren ekstatischen Aufschrei er einst gebraucht hatte wie die Luft zum Atmen.
    Er hielt Jane fest und wandte sich langsam um. Dann starrte er in grüne Augen, die von einer Maske umrahmt wurden, die mit einem Vermögen in Form von Diamanten geschmückt war.
    „Georgiana." Sie hatte sich verändert. Ihr Haar war jetzt braun statt blond, ihre Figur voller. Die Höflichkeit gebot, dass er sich über ihre Hand beugte. Ihre Finger verströmten den Duft der Frau, die ihn einst verrückt gemacht hatte.
    Doch jetzt zeigte sein Körper keinerlei Reaktion. Er spürte nur Jane neben sich und nahm ihren Duft nach Rosen und Lavendel wahr. Sie roch wie ein blühender Sommergarten, während Georgiana ein schweres, würziges Parfüm trug.
    Georgiana hatte Jane noch nicht bemerkt. Ihre leuchtenden grünen Augen sahen ihn unverwandt an. „Ich habe gehört, dass du in Indien wie ein Maharadscha lebst", flötete sie. „Umgeben von äußerst erfahrenen, exotischen Frauen. Man sagt, du hältst dir deinen eigenen Harem. Ist das wahr?"
    „Fast."
    Ihr Lachen brachte die Luft zum Vibrieren. „Du hast dir Dutzende von Frauen gehalten und sie alle befriedigt?"
    Georgianas Augen blitzten vor Eifersucht. Ob dieses Gefühl echt oder gespielt war, konnte er nicht erkennen.
    Bevor sie seinen Antrag abgelehnt hatte, war er der Meinung gewesen, ihr Schmollen und ihre Wutanfälle seien Beweise ihrer Liebe zu ihm. Damals hatte er, ebenso wie heute, keine Ahnung gehabt, was Liebe war.
    „Hast du dich jemals wieder verliebt, Christian? Oder war ich die letzte Frau, die du geliebt hast?" Georgianas Augen leuchteten hoffnungsvoll. Brauchte sie den Glauben, dass sie sein Herz gebrochen und ihn für jede andere Frau verdorben hatte? Dass sie die wichtigste Frau in seinem Leben gewesen war?
    Er brachte es nicht über sich, ihre Illusion zu zerstören.
    „Es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht an dich gedacht habe", wisperte sie. In ihrer Stimme schwang noch immer jener verheißungsvolle Klang mit, der ihn einst hypnotisiert hatte. „An jedem einzelnen Tag bereute ich, was ich an jenem... jenem Morgen zu dir gesagt habe."
    „Du meinst den Morgen, an dem ich deinen Ehemann erschoss." Christian sprach es offen aus. „Du hast die richtige Entscheidimg getroffen, indem du mich abgewiesen hast, Georgiana. Mach dir deswegen keine Vorwürfe."
    „Nein, Christian!", rief sie. „Ich glaube nicht, dass ich das damals getan habe."
    Jane hielt die Luft an. Die Frau war die Marchioness of Carlyle, die früher mit Lord Harrington verheiratet gewesen war, dem Mann, den Wickham im Duell erschossen hatte. Das hauchdünne Kleid der Marchioness schmiegte sich eng an die größten Brüste, die schmalste Taille und die kurvigsten Hüften, die Jane jemals gesehen hatte.
    Obwohl Jane dicht neben Wickham stand, war sie offenbar für die beiden unsichtbar.
    Plötzlich griff Wickham nach ihrer Hand. „Darf ich Sie mit meiner Partnerin bekannt machen, Lady Carlyle, mit meiner kostbaren Jewel?" Er wandte sich Jane zu, und hinter der Maske erschienen ihr seine Augen nackt und hart.
    „Darf ich dir Lady Carlyle vorstellen, Liebste?"
    Sie versank in einem Knicks, und Lady Carlyle tat dasselbe. Offensichtlich wollte diese Frau Christian haben, aber Jane hätte nicht sagen können, wie er zu Lady Carlyle stand. Er wirkte kühl und zornig.
    „Jewel?" Lady Carlyle

Weitere Kostenlose Bücher