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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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ihn zu erschießen, um sie zu befreien?"
    Jane fuhr erschrocken zurück.
    Wickhams Augen verdunkelten sich vor Reue. „Es ändert zwar nichts, aber ich bedauere von ganzem Herzen, dass ich dir Harrington genommen habe. Als ich sah, was er dir angetan hatte, handelte ich aus Wut."
    Janes Herz wurde schwer, als sie die Bitterkeit in seiner Stimme hörte. Doch Wickham hatte dem anderen Mann Horner aufgesetzt, und Duelle waren verboten. Er war im Unrecht gewesen. Er verdiente es, ein schlechtes Gewissen zu haben.
    Lady Carlyle packte Wickhams Handgelenk und hielt es fest. „Mit tut es nicht leid. Du hast mich gerettet, Christian. Ich bedauere nur, dass ich dich wegstieß. Zu spät habe ich begriffen, wie sehr ich dich liebe."
    Und jetzt würde er sagen, dass er sie ebenfalls liebte. Die Frau, derentwegen er England verlassen hatte, vergab ihm. Doch als Jane ihm ins Gesicht sah, versank sein Blick in ihrem. Mit seinen Lippen formte er die Worte Hilf mir.
    Als sie ihn verwundert anstarrte, tat er es wieder. Hilf mir. Er meinte es ernst.

    Jane trat einen Schritt vor, wobei sie sich bemühte, sich wie eine kecke Mätresse zu bewegen, und tippte Lady Carlyle auf die Schulter. „Er gehört mir, Schätzchen. Und ich mag es nicht, wenn andere Frauen um ihn herumscharwenzeln. Jetzt komm, Liebster." Sie verschluckte sich fast an ihren Worten. In ihrem ganzen Leben hatte sie sich noch nie so benommen. Dennoch wölbte sie die Brust vor, lehnte sich an Christian und streichelte seinen Arm. „Du hast mir eine wilde Nacht im Kerker versprochen, und ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht."
    Lady Carlyle zuckte zurück und schnappte erstaunt nach Luft. Jane erhaschte ein erleichtertes, dankbares Zwinkern von Wickham. Er legte den Arm um ihre Taille und drängte sich mit ihr durch die Menge.
    Janes Gedanken rasten im Kreis. Hatte er Georgiana gar nicht wirklich geliebt? Aber dann war es doch vollkommen sinnlos gewesen, ihren Gatten zu töten. Warum erschoss jemand einen Mann wegen einer Frau, die er gar nicht wollte?
    Aus Stolz? Aus Sturheit? Weil ein Gentleman niemals nachgab?
    Jane schüttelte den Kopf. Das alles war schon so lange her, und es ergab keinen Sinn, deswegen auf einmal so unerklärlich zornig zu werden. Doch nachdem sie einen weiteren Korridor entlanggegangen waren, stellte sie sich vor ihn und zwang ihn stehen zu bleiben. „Lady Carlyle hat Ihnen einen Brief geschickt, und Sie haben mir nichts davon gesagt."
    Er runzelte die Stirn. „Ich habe Ihnen in der Kutsche erzählt, was ich in Erfahrung gebracht habe."
    „Aber Sie erwähnten Lady Carlyle mit keinem Wort. Ich habe Ihnen meine Briefe gezeigt, aber sie mir nicht die Ihren. Ich dachte, wenn wir zusammen hierherkommen, sind wir auch Partner."
    Sein erstaunter Blick trieb ihr das Blut in die Wangen. „Ich habe Sie mitgenommen, weil ich dachte, es ist besser, wenn ich Sie im Auge behalte." Dann schenkte er ihr völlig überraschend ein schiefes Lächeln. „Und nun haben Sie mich gerettet."
    Seine Wimpern senkten sich, sein Mund wurde weich. „Das hier ist nicht notwendig, aber ich kann nicht widerstehen." Er hob ihren Schleier und senkte seine Lippen auf ihre.
    Ihre Gefühle durchzuckten sie wie ein Blitz. Demütigung verwandelte sich in Zorn, der zu Erstaunen wurde und sie wie angewurzelt dastehen ließ, während sein Mund auf eine vollkommen neue Art mit ihren Lippen und ihrer Zunge spielte. Sanft, unfassbar sanft, aber kein bisschen unschuldig.
    Die anderen Gäste drängten sich an ihnen vorbei, während sie unbeholfen seinen Kuss erwiderte. Sie war nicht ganz so ungeschickt wie in seinem Arbeitszimmer, aber sie kam sich immer noch vor wie ein steifes Brett, das an ihm lehnte. Was, wenn er sie wieder von den Füßen hob und ihr einen so leidenschaftlichen Kuss gab, dass erneut ihre Ängste und Erinnerungen in ihr erwachten?
    Aber etwas noch Schlimmeres passierte. Es kam ihr vor, als würde ihr ganzer Körper sich auflösen.
    Wie eine Welle durchlief Hitze sie vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen. Dieses Gefühl kannte sie aus der Zeit vor ihrer Ehe. Das erste Mal hatte sie es gespürt, als sie heimlich den zwanzigjährigen Wickham beim Bad im Teich auf dem Anwesen seiner Eltern beobachtet hatte. Er war nur eine dunkle Silhouette vor dem hellen Sonnenlicht gewesen, aber bei seinem Anblick waren ihre Knie weich geworden, und ihr Blut hatte sich in Lava verwandelt.
    Und nun spürte sie Verlangen, obwohl Del in Gefahr war. Wie konnte sie nur?
    Sie zuckte

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