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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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während er unten im Meereslabor bliebe.
    »Sir, das … hm, andere Ziel … Machen wir da weiter?«
    David zog an seiner Zigarette. »Ja. Daran ändert sich nichts, im Gegenteil. Gerade jetzt müssen wir mit der Sache weitermachen. Kein Außenstehender darf wissen, was da unten liegt. So lauten die Befehle.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Und wir sind der Deep Fathom nach wie vor auf der Spur?«
    »Natürlich, Sir. Aber was meinen Sie, wann werden wir mit …«
    »Sie werden es rechtzeitig von mir erfahren. Wir dürfen nicht zu eilig handeln. Die sollen erst mal ein gutes Stück weit weg sein.« David schnipste seinen erlöschenden Zigarettenstummel ins Meer. Er war verärgert, weil ihm diese Störung den friedlichen Augenblick ruiniert hatte.
    Nachdem er über ein Jahrzehnt lang gewartet hatte, sagte er sich, konnte er sich noch ein wenig länger gedulden. Drei Tage, entschied er. Mehr nicht.

13
    GESCHÄFTSGEHEIMNISSE
    4. August, 0.15 Uhr
Oval Office, Wahington D. C.
    KURZ NACH MITTERNACHT unterbrach ein Klopfen an der Tür Lawrence Nafes Besprechung mit drei Senatoren der Demokraten – starrköpfigen Widersachern seiner Gesetzesvorlage zur Katastrophenhilfe an der Westküste. Die Abstimmung würde am Morgen erfolgen, und Nafes gesamter Stab würde die Nacht damit verbringen, die nötige Mehrheit für die Annahme zusammenzubekommen. Die Tür zum Oval Office öffnete sich, und sein persönlicher Adjutant trat ein.
    Nafe hatte den Namen des Jungen endlich behalten. »Was ist, Marcus?«
    »Sir, Mr Wellington ist hier …«
    Sein Stabschef schob sich an dem Mann vorbei. »Entschuldigen Sie bitte diese Unterbrechung, Mr President, aber ich muss Ihnen etwas äußerst Dringendes mitteilen.«
    Nafe bemerkte den harten Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes. William Wellington, der einer wohlhabenden Familie aus Georgia entstammte, verströmte normalerweise einen sanften Charme. Da stimmte etwas nicht. Nafe erhob sich. »Vielen Dank, meine Herren. Das war dann wohl alles.«
    Der Senator aus Arizona öffnete den Mund, als wollte er sich beschweren, doch Nafe brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Wenn Jacobson die Unterstützung des Präsidenten bei der nächsten Wahl im kommenden Jahr in Arizona erhalten wollte, bliebe er besser bei der Stange. Nafe würde keine Abweichler in den eigenen Reihen dulden. Der Mann schloss den Mund. Die anderen murmelten einen Dank und verschwanden mit dem Adjutanten.
    Nafe wandte sich seinem Stabschef zu. »Was ist los, Bill?«
    Wellington klang formell, fast gezwungen. »Mr President, Sie werden im Konferenzraum gebraucht.«
    »Was ist geschehen?«
    »Die Chinesen, Sir. Ihre Luft- und Marinestreitkräfte haben einen Schlag gegen Taiwan geführt.«
    Nafe wäre fast in seinen Sessel zurückgefallen. »Was? Wann? Es ist mitten in der Nacht, verdammt noch mal!«
    »Im Fernen Osten ist es Mittag. Sie haben kurz vor zwölf Uhr taiwanesischer Zeit zugeschlagen.«
    Nafe war wie gelähmt. Eine solche Kühnheit hätte er den Chinesen nicht zugetraut. Nicolas Ruzickov hatte ihm versichert, dass der chinesische Ministerpräsident aufgrund von Washingtons Anschuldigungen den Kopf einziehen und den Weg zu erheblich größeren Konzessionen seitens der Volksrepublik ebnen würde. Für diese Fehleinschätzung wollte Nafe Begründungen. »Wo ist Nick Ruzickov?«
    »Im Konferenzraum. Der nationale Sicherheitsrat und das Kabinett versammeln sich bereits dort.« William Wellington wich zur Tür zurück. »Sir, wir müssen los. Eine sofortige Reaktion wird vonnöten sein.«
    Nickend machte sich Nafe zur Tür auf. Die Joint Chiefs of Staff hatten hoffentlich einen Plan für derart unvorhergesehene Ereignisse in der Tasche. Mit dem Stabschef ihm zur Seite schritt er durch den Westflügel, gefolgt von den Männern des Geheimdienstes. Wütend stieß Nafe die Tür zum inneren Heiligtum des Weißen Hauses auf.
    Bei seinem Eintreten ebbten die Aufregung und der Lärm im Konferenzraum ab.
    Rings um den Tisch erhoben sich ein Dutzend uniformierter Männer und Frauen: der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, somit der Chef des Generalstabes der einzelnen Waffengattungen der US -Streitkräfte, der Marinesekretär, der Stabsschef der US -Army, der Kommandant des Marine Corps sowie andere leitende Militärs. Nafes eigene Kabinettsmitglieder standen zu beiden Seiten des Tischs.
    Der Breitwandmonitor auf der anderen Seite zeigte eine komplizierte Karte des philippinischen Meeres. Die Verbände waren blau, rot und gelb markiert.
    Mit

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