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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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schmiegten sich an die Keramikhülle des Fahrzeugs. »Alles befestigt«, rief er nach oben.
    »Alles befestigt«, bestätigte der Techniker. »Ziehen Sie hoch.«
    Über die Unterwassermikrofone hörte David das Jaulen der Hydraulik, als das eingefangene Tauchboot zur Oberfläche gezogen wurde. Das Meer wurde heller, bis es schließlich die Oberfläche durchbrach. Salzwasser strömte über die Bootsnase, kleine Wellen schlugen gegen die Seiten, aber das Fahrzeug rührte sich nicht. Und nach wenigen Sekunden stellten selbst die Wellen keine Bedrohung mehr dar. Die Perseus und ihr Pilot wurden aus dem Ozean gehievt und mithilfe eines Krans auf das Achterdeck der Maggie Chouest geholt.
    Sobald die Plattform an Deck war, machten sich die fünf Männer vom Wartungsteam über das Fahrzeug her. Die Befestigungsringe wurden aufgeschraubt, und die Glaskugel fiel herab. Wie ein Seehund schlüpfte David an Deck. Einer der Männer bot ihm die Hand. Nach sechs Stunden auf dem Bauch in dem engen Raum konnte er seinen Gliedmaßen nicht so recht trauen.
    Nun, da er wieder auf den Beinen stand, öffnete David den Reißverschluss seines Taucheranzugs und streckte sich, um die Verspannungen aus den Muskeln zu lösen. Das Wartungsteam hinter ihm war bereits an der Arbeit: Es überprüfte Nähte, lüftete die Kohlendioxidreiniger und pumpte frischen Sauerstoff in die beiden Tanks an der Flanke. Sie erinnerten an die Mannschaft eines Rennstalls in Indianapolis: schnell, effizient und koordiniert.
    Er wandte ihnen den Rücken zu und sah Cortez über das Deck auf sich zukommen. Stöhnend richtete er sich auf. Im Augenblick war ihm eigentlich nur nach einer heißen Dusche und seiner Koje zumute. Mit dem Geophysiker wollte er nichts zu schaffen haben. Er machte ein hartes, finsteres Gesicht, als der Mann vor ihm stehen blieb. »Was ist, Professor?«
    Den dunklen Ringen unter den Augen nach zu schließen, hatte der Mann wenig geschlafen. Selbst seine Kleidung, Khakihose und ein Flanellhemd, war zerknittert und schäbig. »Eine Frage, Commander.«
    »Die lautet?«
    »Ich habe mich gefragt, ob sich Lieutenant Brentley beim nächsten Tauchgang nicht einen Augenblick Zeit nehmen und etwas näher an die Kristallformation heranfahren könnte. Auf den Videoaufzeichnungen der vorherigen Fahrten haben wir einige Kratzer auf der Oberfläche entdeckt. Wir halten sie für eine Inschrift.«
    David schüttelte den Kopf. »Das wird alles warten müssen. Erste Priorität hat die Errichtung und Besetzung dieser Basis. Anschließend können Sie und Ihre Wissenschaftler mit Ihren eigenen Forschungen beginnen«
    »Aber es würde nur wenige …«
    »So lauten meine Befehle, Professor. « David spuckte das letzte Wort aus, als wäre es eine Beleidigung. »Halten Sie sich vom Kristall fern, bis die Station errichtet ist. Diese Säule gibt eine starke magnetische Strahlung ab und ruft dadurch Fehlfunktionen und Kommunikationsprobleme hervor. Ich werde nicht riskieren, die Perseus ihrer Neugier zu opfern.«
    »Jawohl, Commander …«
    Obwohl der Wissenschaftler nachgab, entdeckte David die Geringschätzung in den Augen des Mannes. Es war ihm gleichgültig. Der Mexikaner stand unter seinem Kommando und würde tun, was man ihm sagte.
    Auf der anderen Seite des Decks, in der Nähe des Achterdeckschotts, stand einer seiner Untergebenen Wache. David stakste zu ihm hinüber. »Wo ist Lieutenant Rolfe?«
    »In Ihrer Kabine, Sir.«
    Er nickte, duckte sich durch das Schott und stieg die beiden Treppen zum Kommandodeck des Schiffs hinauf. Er hatte befohlen, dass die Kabinen auf dieser Ebene seinen Männern zur Verfügung gestellt würden. Die Tür zu seiner eigenen Kabine stand offen. Ein weiterer seiner Männer patrouillierte auf dem Gang. Er nickte ihm zu und betrat seine Kabine.
    Rolfe erhob sich.
    David schloss die Tür und streifte sich den Taucheranzug ab. »Also, was ist mit Kirkland los? Haben Sie sein Schiff verloren?«
    »Nein, Sir.« Rolfe räusperte sich. »Wir halten den Standort der Deep Fathom ständig unter Beobachtung. Sie umkreist nach wie vor das Kwajalein-Atoll.«
    »Was ist dann schiefgegangen?«
    »Früher am Morgen ist Lieutenant Jeffrey misstrauisch geworden, weshalb das Schiff so lange in diesem Gebiet kreuzt. Also hat er ein wenig nachgeforscht und Jack Kirklands Namen auf der Passagierliste eines Quantas-Flugs gefunden, der das Atoll verlassen hat.«
    David trat seinen Taucheranzug beiseite und stand nackt da. »Verdammt! Wann ist er los?«
    »Vor zwei

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