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Im Dunkeln der Tod

Titel: Im Dunkeln der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Jungstedt
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nicht ertragen, ihr abends nicht gute Nacht sagen und an ihrem Nacken schnuppern zu können.
    Emma hatte Pasta mit Lachs gekocht, und sie tranken dazu ein Glas Wein. Nach dem Essen kuschelten sie sich auf dem Sofa zusammen und leerten die restliche Flasche.
    »Wie hat dir eigentlich die Pastorin gefallen? Darüber haben wir ja bisher kaum reden können«, sagte Emma und streichelte seine Haare.
    »Die war sicher in Ordnung.«
    »Findest du noch immer, dass es in der Kirche stattfinden soll?«
    »Du weißt doch, dass ich das will.«
    Darüber diskutierten sie, seit sie sich zur Heirat entschlossen hatten. Emma hätte die Trauung lieber ohne großes Aufsehen ganz schnell hinter sich gebracht.
    »Ich habe diesen ganzen Zirkus doch schon einmal mitgemacht«, sagte sie und seufzte. »Das reicht. Kannst du das nicht verstehen?«
    »Aber was ist mit mir? Spielt es denn keine Rolle, was ich will?«
    »Doch, natürlich. Aber wir müssen trotzdem irgendeinen Kompromiss finden können. Ich verstehe ja, dass du nicht nach New York fahren und da in der Botschaft heiraten willst, obwohl ich das ungeheuer romantisch fände. Du willst Familie und Freunde einladen, auch das hat mein volles Verständnis. Aber nicht in der Kirche und in weißem Kleid und bestimmt nicht mit einer verdammten Torte, die wir beide dann zusammen anschneiden müssen.«
    »Aber Emma. Ich will im Frack mit dir zum Altar schreiten, und du sollst ein weißes Kleid tragen. Davon habe ich immer schon geträumt.«
    Er sah so ernst aus, dass Emma lachen musste.
    »Ist das dein Ernst? Ich dachte, dass nur Mädchen in solchen Vorstellungen schwelgen.«
    »Was sind das denn für Scheißvorurteile?«
    »Johan, ich kann nicht. Ich will das nicht einfach noch mal erleben. Es wäre wie eine Wiederholung, verstehst du?«
    »Nein, das verstehe ich wirklich nicht. Wiederholung – wie kannst du hier von Wiederholung reden? Du heiratest doch mich, Emma. Das kannst du nicht mit Olle vergleichen.«
    »Nein, das ist klar. Aber der ganze Stress, die vielen Vorbereitungen – von den Kosten ganz zu schweigen. Ich glaube kaum, dass meine Eltern noch einmal Geld dazuschießen würden.«
    »Auf das Geld kann ich liebend gern verzichten. Ich will, dass die ganze Welt weiß, dass wir heiraten. Es braucht ja nicht so teuer zu sein. Wir können Wein aus Pappkartons und Chili con carne anbieten. Was spielt das für eine Rolle? Wir können im Sommer im Garten feiern.«
    »Bist du verrückt? Das Fest hier abhalten – nie im Leben!«
    »Wenn du so weitermachst, dann glaube ich fast, dass du im Grunde doch keine Lust hast.«
    »Natürlich will ich dich heiraten.«
    Sie überschüttete ihn mit Küssen, bis er vergessen hatte, worüber sie sich eigentlich stritten.

ALS JOHAN AM MONTAGMORGEN die Redaktion betrat, sah er sofort, dass etwas anders war. Er hob die Hand, um Pia zu warnen, die gleich hinter ihm kam. Sie waren sich im Eingang begegnet und hatten sich gerade Kaffee geholt, der überschwappte, als Johan sie anstieß.
    »Was ist denn los?«, fragte sie überrascht.
    »Warte«, flüsterte er. »Hier stimmt etwas nicht.«
    Das Redaktionsbüro war länglich, und ganz hinten an der einen Querwand hing normalerweise eine Karte von Gotland und Fårö. Jetzt war diese Karte verschwunden. Stattdessen hatte jemand ein Foto angebracht, aber im Dunkeln konnte Johan nicht erkennen, was dieses Foto darstellte. Doch das war noch nicht alles. Auch mit den Computern stimmte etwas nicht. Alle drei waren eingeschaltet, obwohl er sicher war, dass er sie als Letztes heruntergefahren hatte, ehe er am Vorabend nach Hause gegangen war. Das teilte er Pia flüsternd mit. Vorsichtig schlich er dann weiter. Kein Laut war zu hören. Er öffnete die Tür zum Aufnahmestudio, aber das war leer.
    »Äh«, flüsterte Pia hinter ihm. »Hier hat vielleicht heute Nacht einfach jemand vom Radio gearbeitet.«
    »Pst.«
    Johan stupste sie noch einmal an.
    Als er die Wand erreicht hatte und sehen konnte, was das Foto zeigte, wollte er zunächst seinen Augen nicht trauen.
    Es war ein Bild von ihm selbst im Auto vor Erik Mattsons Haus. Das Foto war dunkel, aber man konnte sehen, dass er zu einem Fenster hochstarrte.
    Er ließ sich langsam auf einen Stuhl sinken, ohne die Augen von dem Bild zu lösen.
    »Was ist los?«, hörte er hinter sich Pias Stimme.
    Johan konnte nicht antworten.
     
    Bei der Besprechung am Montagmorgen waren alle anwesend. Irgendwer hatte Kaffee mitgebracht und einen Korb mit frischen Zimtbrötchen aus der

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