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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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presste die Lippen zusammen. » Das ging ja schnell«, murmelte er.
    Â» Nun, Bruce war gestern Abend im Pub und erzählte was davon, dass uns der Treibstoff ausgegangen sei.« Matt zog an seiner Zigarette. » Wir wissen ja beide, dass das nicht stimmt.«
    Anthony zuckte mit den Schultern und blickte seinen Herdenleiter gleichmütig an. Er hatte nicht die Absicht, Matt einzuweihen, schließlich war er nur ein Angestellter.
    Matt verzog das Gesicht, ließ seinen Zigarettenstummel auf den Weg fallen und trat ihn aus. » Ich wollte dir sowieso nur einen Rat geben, Kumpel.«
    Anthony dachte daran, was Neville am Vortag über Größenwahn gesagt hatte.
    Â» Lass die Sache einfach ruhen und warte, bis die Angelegenheit mit dem Erbe geklärt ist. Die Gordons sind ein seltsames Volk, Kumpel, und wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt haben, nun…«
    Â» Ich glaube, ich kenne die Gordons besser als du.«
    Matt blickte ihn ungläubig an. » Es geht nicht persönlich gegen dich, aber du bist noch nicht so lange hier wie ich, Anthony. Mann, was ich schon für Geschichten gehört habe!«
    Â» Ja, und in einigen davon habe ich die Hauptrolle gespielt«, erinnerte Anthony ihn.
    Der Gesichtsausdruck des älteren Mannes veränderte sich nicht. » Nicht vor achtzig und auch nicht vor hundert Jahren. Du kapierst es einfach nicht, was? Es geht nur um das Land. Es ist immer nur um das Land gegangen, und auch Sarah kommt nicht dagegen an.« Matt suchte nach dem richtigen Ausdruck. » Es liegt ihr in den Genen.«
    Â» Und du bist der Experte?« Anthony hätte Matt am liebsten die Tür vor der Nase zugeschlagen.
    Â» Du besitzt einen Anteil, Anthony. Aber Wangallon wirst du nie besitzen, nicht so wie Sarah jedenfalls, weil die Farm sie besitzt. Sie steckt in ihr. Hör mal, ich versuche nur zu helfen. Es ist nicht meine Aufgabe, Position zu beziehen.«
    Â» Das hast du doch schon, oder?«
    Matt blickte ihn an. Langsam wurde er sauer. » Wenn du mich fragst, wem meine Loyalität gehört, dann ja, sie gehört den Gordons. Vor allem Angus Gordon.«
    Anthony runzelte die Stirn. » Er ist tot.« Er blickte Matt nach, als er wegging. Neville hatte vermutlich recht. Matt war bestimmt ein Kind gewesen, dem man einen Kotelettknochen an den Knöchel binden musste, damit wenigstens ein Hund mit ihm spielte.
    Kopfschüttelnd ging Matt den Betonweg entlang. Er ärgerte sich darüber, wie er die Sache angegangen war, aber noch überraschter war er über Anthony. Natürlich war Anthony in einer prekären Situation, aber wenn er auch nur einen Funken Verstand besaß, dann weckte er schlafende Hunde nicht. Er sollte lieber ein paar Tage Urlaub machen, bis Sarah in Sydney alles geregelt hatte. Ja, das wäre klug von ihm.
    Matt legte die Kette wieder vor das Tor und rief Whisky. Der Hund lag unter dem Hinterreifen seines Landcruiser. Er streckte sich, dann trottete er neben Matt her. » Es beginnt interessant zu werden«, erklärte Matt seinem Hund und öffnete die Fahrertür. Whisky sprang als Erster hinein.
    Â» Geht’s dir noch gut?«
    Der Hund setzte sich auf dem Beifahrersitz zurecht und würdigte Matt keines Blickes.
    Â» Na, heute hat ja wohl jeder eine Macke«, kommentierte Matt, als er in Richtung der Rindergehege fuhr. Die neue Laderampe war am Tag zuvor gekommen und keinen Moment zu früh. Die alte hatten sie schon viel zu lange, sie musste dringend ausgetauscht werden. Die Bohlen waren so morsch, dass kürzlich erst ein Stier eingebrochen war. Matt fuhr an den Gehegen vorbei und bewunderte das glänzende neue Metall. Eine gute Laderampe war lebenswichtig, weil die Stiere so in Transporter aus- und eingeladen werden konnten, wenn die Entfernungen zu groß waren, um sie zu Fuß zurückzulegen.
    Matt kratzte sich am Kopf und fragte sich, auf was er sich eingelassen hatte, als er seinen Vertrag unterschrieben hatte. So hatte er sich seinen Job eigentlich nicht vorgestellt. Whisky schob sich an ihn heran und drückte seinen Kopf unter seine Armbeuge.
    Â» Ist ja gut, Kumpel! Wir fahren nach Hause.« Trotz der Situation konnte sich Matt ein Lächeln nicht verkneifen. In ein paar Tagen erwarteten sie Edward Truss, der sich ein paar von den Rindern, die zum Verkauf standen, ansehen wollte, und morgen brachten Jack und einer der Vertragsarbeiter die Lämmer herein. Gute sechs Wochen vor

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