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Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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biss. Glühend heiße Leidenschaft durchfuhr mich, sodass meine rechte Hand einen Stromstoß abgab. Sich kräuselnder Rauch stieg in die Luft, wo ich ein Loch in die Matratze gebrannt hatte, aber ich konnte mich nur weiter an den Laken festkrallen, als er mit langen, tiefen Zügen zu saugen begann.
    Sein Name drang als ersticktes Schluchzen aus meiner Kehle. Noch einmal saugte er ausgiebig, und ich schrie seinen Namen laut heraus. Dann konnte ich nicht mehr klar denken, sodass mir die Stimme versagte. Mir blieb nur noch, mich an ihn zu klammern, während stumme Schreie sich mir entrangen, und als er mich nach einem letzten, überwältigenden Saugen auf den Bauch drehte, konnte ich mich nicht einmal mehr rühren.
    Er zog meine Hüften hoch, und wieder ließ ein tiefer Stoß mich einen erstickten Schrei ausstoßen. Mein Körper pulsierte und prickelte, umfing ihn wie im Krampf, als er sich aus mir zurückziehen wollte. Er hob mich an und zog mich auf seinen Schoß. Wieder bäumten seine Hüften sich auf, und er bohrte sich in mich. Ich packte seine Schenkel und drängte mich mit wiegenden Bewegungen an ihn, spürte seine sengend heißen Lippen auf meinem Nacken, als er mir das Haar zur Seite strich und mich küsste. Dann gab es nur noch den leidenschaftlichen Rhythmus, der meinen Höhepunkt auslöste, kurz bevor er seinen erreichte, und das Beben, das uns ganz und gar erfasste.

37
    Als Vlad mich losließ, sank ich auf die Matratze zurück, nur deshalb nicht keuchend, weil ich keinen Sauerstoff mehr brauchte. Ich hatte nie geraucht, aber wenn es in dieser Zelle eine Zigarette gegeben hätte, hätte ich mir zur Feier meines Todes eine angezündet.
    Dann krampfte sich wieder mein Magen zusammen. Meine satte Zufriedenheit war wie weggeblasen, ersetzt durch eine so starke Gier, dass ich zu zittern begann.
    Vlad riss mich hoch und drückte mich mit einer Hand an die Wand, während er mit der anderen Nummern auf einer in die Wand eingelassenen Tastatur tippte, die mir zuvor gar nicht aufgefallen war. Eine Schublade kam aus der Felswand geglitten, und als ich einen Blick auf ihren Inhalt geworfen hatte, wurde mein Kopf vor Blutdurst ganz leer.
    Die nächsten Minuten waren eine wilde Karussellfahrt zwischen Schmerz und Linderung. Als ich wieder klar denken konnte, war ich nach wie vor an die Wand gepresst und saugte unter Vlads Aufsicht an einem zerfetzten Plastikbeutel.
    Vlad streckte die Hand aus, und ich zwang mich, von dem Beutel abzulassen, obwohl noch ein paar köstliche scharlachrote Schlieren darin zurückgeblieben waren. Ich würde mich keinen Augenblick länger als nötig wie ein Tier benehmen. Vlad nahm den geschredderten Beutel und die Plastikfetzen zu meinen Füßen an sich und deponierte alles in der Schublade, aus der es gekommen war.
    »Woher wusstest du es?«, fragte ich in bemüht ruhigem Tonfall.
    Ein Schulterzucken. »Ist mit allen neuen Vampiren das Gleiche. Sex, Wut und Gewalt lösen die Gier aus. Bis du sie im Griff hast, musst du lernen, sie einzuplanen.«
    Ich sah an mir herunter. Ich war voller Blut, weil ich mich wie wild auf die Blutkonserven gestürzt hatte, sodass ich aussah wie eine Schauspielerin in einem pornografischen Horrorfilm. Vor mir lagen noch einige Tage animalischer Blutgier, aber es gab Dinge, die nicht warten konnten, bis ich mich wieder im Griff hatte.
    Ich ging zu dem Matratzenlager und hüllte mich in eins der Laken. Was ich zu sagen hatte, war ernst, da wollte ich nicht nackt sein.
    »Du weißt also, dass Shrapnel der Verräter war«, begann ich.
    Ein Schnauben schnitt mir das Wort ab. »Du hättest ihn bestimmt nicht zerhackt, wenn er einfach nur einen Unfall gebaut hätte.«
    Ich hielt seinem Blick stand. »Er war der einzige Verräter unter deinen Leuten, aber er hatte eine Komplizin.«
    Vlads Augen wurden grellgrün. »Wie meinst du das?«
    »Sandra hat Botschaften überbracht …«
    Weiter kam ich nicht, denn Vlad fuhr herum und drückte auf einen Bereich der Wand, der sich nicht vom Rest der Felswand zu unterscheiden schien, doch plötzlich öffnete sich eine Tür.
    »Waters«, schnauzte er. »Nimm Sandra sofort in Gewahrsam.«
    Nicht , schrie ich ihm in Gedanken entgegen. Sie hat keine Schuld!
    Er sagte nichts darauf. Ach ja, er konnte ja nicht mehr hören, was ich dachte. Das und den spektakulären Sex verbuchte ich als Vorteile, die das Vampirleben mit sich brachte.
    »Sie wusste von nichts«, sagte ich laut. »Shrapnel hat sie hypnotisiert. Ich habe es gesehen, als ich

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