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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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grinste. „Jeder Mann hat das Recht, sich wegen einer Frau, die ihm wichtig ist, zu betrinken. Ich hätte mir mehr Sorgen gemacht, wenn er sich nicht so aufgeführt hätte.“
    Er hatte es leicht dahingesagt, aber sie wusste, was er damit eigentlich sagen wollte. Anscheinend war sie nicht die Einzige, die ihre Gefühle auf Eis gelegt hatte. „Wenn ich nicht schon vergeben wäre“, sagte sie und spürte warme Zuneigung, weil er ihr genau das gesagt hatte, was sie brauchte, „dann würde ich dich jetzt küssen.“
    „Hab nichts dagegen.“ Er tippte mit dem Finger auf seine Wange. „Wie wär’s mit einem Zungenkuss?“
    Sie wollte gerade die Stirn runzeln, als sie Clays Hand an ihrer Taille spürte. Das Knurren aus seiner Kehle vibrierte in ihren Knochen. „Such dir eine eigene Frau, verdammt noch mal.“
    Dorian fuhr sich mit der Hand durch das Haar und grinste unverfroren. „Mir gefällt aber deine, ihr freches Mundwerk und auch alles andere.“
    „Clay, er hat gesagt, er sei Architekt– stimmt das?“, scherzte sie unbefangen, da Clay nun zurück war, aber auch, weil ihr Dorian langsam immer besser gefiel. Sie wusste genau, wie gefährlich er war– sein charmantes Wesen verdeckte eine unglaubliche Aggressivität, aber es war auch ein Teil von ihm. Wenn diese tiefe Wut nicht mehr in ihm wäre, würde er jeden mit seinem Charme bezaubern können.
    „Das steht zumindest auf dem Schrieb an seiner Hauswand.“
    Talin lächelte, tat so, als amüsiere sie sich, obwohl sie ständig daran denken musste, was Jon wohl in diesem Moment erlitt, und sich ihr dabei der Magen umdrehte. „Also, du Wunderknabe, wie hast du das gemacht– dreimonatiger Kurs im Internet?“
    „Clay, darf ich sie beißen?“
    „Nein.“ Clay warf ihr einen finsteren Blick zu. „Das mache ich schon für dich. Können wir jetzt los?“
    „Sicher. Ist drüben alles klar?“
    Clay nickte und rieb unwillkürlich seine Schläfe. „Ein Typ, den ich kenne, wird einen Lastwagen neben der Landebahn abstellen. Sieht abgewrackt aus, ist aber aufgerüstet, was Sicherheit und Geschwindigkeit angeht.“
    „Was ist mit deiner Schlangenfreundin? Hast du sie erreichen können?“, fragte Talin.
    „Nein. Hoffen wir also, dass wir ohne sie zurechtkommen. Du bist am leichtesten zu tarnen“, sagte Clay, „deshalb wirst du nach Cinnamon Springs fahren–“
    Ihr Handy klingelte. „’tschuldigung“, sagte sie und fummelte es aus ihrer Hosentasche heraus. „Vielleicht eines von Rangis Kindern.“ Sie klappte das Handy auf. „Hallo.“
    Clay und Dorian wandten sich ab, um den Rest der Ausrüstung in das Flugzeug zu laden.
    „Talin. Dev hier.“ Der Direktor von Shine klang nervös.
    Beide Männer kamen zurück, Talin schlang ihren Arm um Clays Hüfte und strich mit den Fingern über seinen steifen Rücken. „Dev?“
    „Ist die Katze bei Ihnen?“
    „Ja.“
    „Dann kann sie wahrscheinlich mithören.“
    Sie sah hoch. Clay und Dorian nickten. „Ja.“
    „Gut“, sagte Dev zu ihrer Überraschung. „Jemand hat versucht, über Ihr Postfach bei Shine mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.“
    Ihre Hand umklammerte das Handy. „Und das wissen Sie, weil Sie mir hinterherspioniert haben?“
    „Nein“, war die knappe Antwort, dann hörte man einen ergebenen Seufzer. „Aufgrund der Entführungen habe ich vor Kurzem ein Programm eingeschleust. Es überprüft alle Eingänge auf unserem Server, erfasst Auffälligkeiten und schickt mir bei bestimmten Schüsselwörtern eine Kopie.“
    Ihre Empörung legte sich. „Sie suchen nach dem Maulwurf?“
    „Genau.“ Eiseskälte kam durch die Leitung. „Ich weiß, es ist ein Einbruch in die Privatsphäre, aber das ist mir scheißegal. Shine sollte ein sicherer Hort sein, und ich werde es wieder sicher machen, und wenn ich den ganzen Scheiß–“
    Das Handy war nicht mehr in ihrer Hand. Überrascht sah sie Clay an. „Hören Sie auf, Talin anzuschreien“, befahl er.
    Mit finsterem Blick streckte sie die Hand aus. „Ja“, sagte Clay noch, dann gab er ihr das Handy zurück.
    „Ja, was?“, fragte sie ihn.
    „Nichts.“
    Sie murmelte etwas über Chauvis, dann hielt sie das Handy wieder an ihr Ohr. „Dev, ich will die Scheißkerle auch finden. Wann ist die Mail gekommen?“
    „Vor etwa vier Minuten. Ich könnte sie Ihnen aufs Handy schicken, aber mir wäre eine sicherere Leitung lieber. Verfügen Sie über solche Möglichkeiten?“
    „Moment.“ Dorian griff in seinen Rucksack, der im Flugzeug lag, und holte ein

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