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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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gewalttätig zu werden, dass er fast nicht mehr zurückgefunden hätte. Wenn Tally es wagte zu sterben, würde er ihr ins Jenseits folgen.
    „Also“, sagte er und beruhigte den Leoparden, indem er sich auf Tally konzentrierte. Sein Herz zog sich so zusammen, dass es fast wehtat. „Was hat Aleine dir erzählt?“
    „Diese beiden“– Dorian wies mit dem Kopf auf die Kinder– „mögen in Sicherheit sein, aber die Leute, die für die Experimente verantwortlich sind, werden nicht aufhören. Der Anführer heißt Larsen. Ashaya glaubt, er habe es auf Talin abgesehen.“
    Der Leopard brüllte zornig und alarmiert. „Das vermuten wir ebenfalls. Nachdem Max ausgeschaltet ist, ist sie der offensichtlichste Gegner.“
    Clays Hand fuhr nach oben und fing einen Football, der aus dem Nichts aufgetaucht war, dann warf er ihn zur gegenüberliegenden Seite des Gartens– in Richtung des Waldes, aus dem Nico und Jase gerade auftauchten. Die Jugendlichen fingen ihn auf, winkten ihnen zu und liefen hinüber zu Talin und Sascha.
    Nico war offensichtlich von Talin bezaubert. Clay mischte sich jedoch nicht in sein Flirten ein. Die Jungen wussten genau, wo die Grenze war, und die Tatsache, dass Nico Talins Zuneigung suchte, hieß auch, dass sie für ihn ein Mitglied des Rudels war.
    „Wir müssen uns um die ungeklärten Dinge kümmern.“ Sein Blut kochte, wenn er daran dachte, dass seine Gefährtin in Gefahr war, aber etwas anderes beschäftigte ihn weit mehr. Jeder, der es wagte, sie zu bedrohen, würde sterben, Schluss und aus. Er hatte einmal mit angesehen, wie sie zerbrach. Das würde nie wieder geschehen.
    Tally mit glasigen Augen, Blutspritzer im Gesicht und zusammengekrümmt in einer Ecke. Still. Ganz still. Selbst nachdem er ihr mit seiner Gewalttat einen solchen Schrecken eingejagt hatte, selbst nachdem er sie Fremden überlassen hatte, hatte sie ihn durch ihr Schweigen geschützt.
    Zeke war verzweifelt, weil ich immer noch stumm war…
    Seine Tally war lieber stumm geworden, als ihn zu verraten. Sie hatte ihn weiter geliebt, obwohl er jedes verdammte Versprechen gebrochen hatte, das er ihr gegeben hatte. Es machte den Leoparden zornig, dass er ihr jetzt keine Sicherheit bieten konnte, weckte die Erinnerungen an jene Zeit, als Orrin ihr wehgetan hatte, ohne dass Clay es wusste. Sie war sein Leben. Er würde ihretwegen die ganze Welt in Schutt und Asche legen. Aber diese Krankheit machte ihn hilflos.
    „Dev Santos hat mich vorhin angerufen“, sagte er und zwang sich, über seine Wut hinauszudenken. „Er hat den Maulwurf beseitigt.“
    Dorian sah ihn neugierig an. „Beseitigt.“
    „Vermutlich in ganz kleinen Stückchen.“
    „Der Typ gefällt mir.“ Dorian lehnte sich gegen die Hauswand und runzelte die Stirn. „Wenn die Entführer ihren Informanten verloren haben, brauchen sie einen neuen.“ Er stieß einen Fluch aus. „Sie wollen Talin nicht töten. Sie wollen sie lebendig.“
    „Weder das eine noch das andere wird ihnen gelingen.“ Clay spürte, wie die Krallen des Leoparden sich in ihm krümmten, fühlte die Kraft, mit der sie aus ihm fahren würden. „Tote können überhaupt nichts mehr tun.“
     
    40
    Ming LeBon saß ein weiteres Mal in Ashayas Büro. Bei dem momentanen Zustand des Medialnet hätte sie ihn erst ein paar Tage später erwartet.
    „Larsen ist überzeugt davon, dass Sie etwas mit dem Verschwinden seiner letzten beiden Untersuchungsobjekte zu tun haben.“
    „Das stimmt“, sagte sie und fragte sich gleichzeitig, ob sie damit einen entscheidenden Fehler begangen hatte. Unterstützte Ming Larsen? Ihre behutsamen Erkundigungen hatten sie zu dem Schluss kommen lassen, der andere Wissenschaftler habe weit die Grenzen dessen überschritten, was Ming ihm gestattet hatte.
    Ming zuckte nicht einmal mit der Wimper bei diesem Geständnis. „Was haben Sie mit ihnen gemacht?“
    „Ich habe sie eliminiert.“
    „Wo sind die Leichen?“
    „Fort.“ Sie sah unbewegt in sein ausdrucksloses Gesicht. „Es wäre dumm gewesen, sie erst zu töten, um dann Larsen schließlich die Überreste finden zu lassen, damit er die Gehirne doch noch verwenden kann.“
    „Und mein Soldat?“
    Ashaya hatte keinen Grund zu lügen. „Dazu kann ich Ihnen leider nichts sagen. Ich hatte keine Helfer.“
    „Ich mag es nicht, wenn ich einen meiner Männer verliere.“
    „Ming, für mich ist es kein Problem, mich mit Larsen anzulegen“, sagte sie vollkommen wahrheitsgemäß, „aber ich habe absolut kein Verlangen danach,

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