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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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Eifersucht auf. Wie konnte sie sich selbst nur in Gefahr bringen? Und wie konnte sie es wagen, ihn nicht sofort zu rufen, wenn etwas nicht in Ordnung war?
    Ein anderer Mann ging jetzt an seiner statt an ihrer Seite, das kleine goldene Abzeichen eines Polizeibeamten einer Spezialeinheit glänzte an seinem Kragen. Clay sah, wie er die Hand auf Tallys Rücken legte und sie zum Wagen drängte. Sie weigerte sich, wich aber dem Körperkontakt nicht aus. Der Polizist ließ die Hand sinken, an seiner gerunzelten Stirn erkannte Clay, dass Talin stur blieb.
    Trotzdem konnte der Mann einer ihrer Liebhaber sein.
    Der Leopard in ihm knurrte, und beinahe wäre der Laut auch durch Clays menschliche Stimmbänder nach außen gedrungen. Fast hätte er es nicht geschafft, sich zu beherrschen, obwohl er wusste, dass er sich wie ein Esel benahm. Er hatte kein Recht, Talin zu verurteilen. Aber das sagte ihm nur die kühle, logische Seite seines Verstandes– wenn es um Talin ging, war er weniger ein Mensch als eine dominante, besitzergreifende Raubkatze.
    Er stieg aus und ging zu ihnen hinüber.
    Talins Kopf fuhr in dem Moment herum, als sein Fuß den Boden berührte, so als habe sie die Vibration gespürt. Eine wilde Abfolge von Gefühlen zeigte sich auf ihrem Gesicht: Erleichterung, Überraschung, Schmerz und die immer vorhandene Angst.
    Ihre Lippen formten lautlos seinen Namen, als er an ihre Seite trat, den Arm um ihre Schultern legte und sie mit einer raschen Bewegung an sich zog. Sie zuckte bei der heftigen Berührung zusammen, aber er tat so, als hätte er nichts bemerkt. „Was ist passiert?“, fragte er den Polizisten herausfordernd.
    Der Mann sah Talin an. „Ist das der Freund, den Sie angerufen haben?“
    Talin nickte. „Ja.“
    Clay ließ die Lüge durchgehen. Sie würden später darüber reden. „Ich heiße Clay.“
    „Max.“ Er streckte die Hand aus, und bei ihrem Handschlag fiel Clay auf, dass der andere alles genau registrierte, seine Jeans, das Sweatshirt und die etwas zu langen Haare. „Sie werden auf sie aufpassen?“, fragte er.
    Clay Wut legte sich bei dieser Frage. „Wovor muss ich sie denn beschützen?“ Anscheinend war Max der einzige Polizist weit und breit, entweder war nur wenig passiert oder es war schon so lange her, dass die Leute von der Spurensicherung bereits wieder fort waren. Dann hätte Talin ihn schon vor Stunden anrufen müssen.
    Zornige Fürsorglichkeit flammte erneut auf, als Max ihm die Fakten schilderte. „Wenn es nicht nur irgendjemandem Spaß macht, Talin zu terrorisieren, muss sie wohl jemandem auf die Füße getreten sein.“
    „Ich muss wissen, was Sie haben, damit ich vermeiden kann, dass die Bastarde an sie herankommen.“ Clay spürte, dass Talins Herz wie das eines verschreckten Vogels raste. Aber er ließ sie nicht los, und sie wehrte sich nicht. Der Leopard beruhigte sich.
    Max schwieg. „Offiziell darf ich Ihnen nichts sagen. Aber Sie sind einer von Lucas Topleuten, nicht wahr?“
    Clay war nicht überrascht, dass der andere ihn erkannt hatte. Die DarkRiver-Leoparden stellten eine ernst zu nehmende Kraft in San Francisco dar, und die Polizei wusste das. Vor allem, weil sie Marionetten der Medialen waren, manchmal allerdings auch aus anderen Gründen– zum Beispiel, damit trotz der Einmischung der Medialen die Gerechtigkeit zum Zuge kam.
    Er notierte sich im Geist, dass er sich bei seinen Kontaktmännern nach Max erkundigen musste, aber sein Instinkt sagte ihm jetzt schon, dass dieser Mann auf der richtigen Seite stand. „Ja, ich gehöre zum DarkRiver-Rudel.“
    Der Polizeibeamte nickte, als sei er zu einem Entschluss gekommen. „Dann müssen wir uns inoffiziell zusammensetzen, wenn ich heute mit der Arbeit fertig bin. Gibt es einen abhörsicheren Ort?“
    „Joes Bar.“ Am Rande des Territoriums der Leoparden gelegen und ausschließlich von Katzen, Wölfen und deren eingeladenen Gästen besucht, war der Laden fast hermetisch abgeriegelt. „Wissen Sie, wo das ist?“ Als Max nickte, fügte Clay hinzu: „Und lassen Sie Ihr Aufnahmegerät zu Hause.“
    „Ist schon komisch. Ich scheine das Ding immer zu verlegen“, sagte Max trocken. „Wir sehen uns um acht. Wenn Sie mich brauchen, Talin, rufen Sie mich an.“
    „Sie wird Sie nicht brauchen.“ Clays Arm legte sich fester um sie. Er spürte ihre Panik, konnte aber seine Reaktion nicht unterdrücken. „Wir sehen uns bei Joe.“
    Talin wartete, bis Max abgefahren war, erst dann zerrte sie an Clays Arm. „Lass mich

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