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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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daran, dass er es schlicht nicht fassen konnte.
    Was zum Teufel hatte sie getan?
    Wieder kniff Barnaby die Augen zusammen. Penelope verbarg den Knüppel unter ihrem Umhang, starrte ihn dann eindringlich an. Offenbar war er immer noch bei klarem Verstand, sodass sie zischte: »Los, spielen Sie mit!«
    Aber was zum Teufel stand in ihrem Manuskript?
    Mit einer Hand hielt sie seinen Mantel immer noch fest umklammert, während sie mit der anderen heftig gegen die Tür schlug.
    Barnaby fragte sich, ob er ihr verraten solle, dass er den Hausschlüssel in der Hand hielt, entschied sich aber dagegen. Es war vorgesehen, dass er außer Gefecht gesetzt war; also lehnte er sich an die Wand, die Augen halb geschlossen.
    Es war nicht besonders schwer, schmerzverzerrt die Stirn zu verziehen. Denn dort, wo sie ihn getroffen hatte, spürte er eine heiße, pochende Schwellung und vermutete, dass sie ihm eine Prellung beschert hatte.
    Beinahe wäre Penelope vor Ungeduld auf und ab gehüpft. Warum braucht dieser verdammte Butler so lange?
    Dann hörte sie Schritte, ein paar Sekunden später wurde geöffnet.
    Sie schaute auf Barnaby. »Helfen Sie mir! Schnell!« Sie warf einen Blick über die Schulter auf die verlassene Straße in ihrem Rücken. »Könnte sein, dass sie zurückkommen!«
    Der Butler runzelte die Stirn. »Wer sollte ...« Dann entdeckte er Barnaby an die Wand gelehnt. »Oh, du lieber Himmel!«
    »Genau.« Penelope schnappte sich Barnabys Arm und legte ihn über ihre Schulter, legte den zweiten Arm um seine Hüfte und schleppte ihn von der Wand fort.
    Sie taumelte, war nur notdürftig in der Lage, sich und ihn aufrecht zu halten, bevor sie rückwärts die Stufen hinuntertrippelte. Du liebe Güte, ist der Mann schwer!
    Aber sie durfte sich kaum beklagen, denn er verhielt sich genauso, wie sie es verlangt hatte.
    Sie schwankte einen Moment, bevor sein Diener - Mostyn, so heißt er - sich aus seiner Schreckstarre löste und seinen mehr oder minder bewusstlosen Herrn auf der anderen Seite stützte.
    »Nun aber langsam!« Mostyn half ihr, Barnaby durch die halb geöffnete Tür zu schleppen. »Oh, du lieber Himmel!« Er hielt inne, starrte auf den roten Fleck auf Barnabys Stirn.
    Penelope fluchte atemlos. Dieser Butler benahm sich wie ein altes Weib! »Schließen Sie die Tür, und helfen Sie mir, ihn nach oben zu bringen.«
    Sie war sich nicht sicher, ob sie ihn nicht doch ernsthaft verletzt hatte. Beschwichtigend redete sie auf sich ein, dass sie den Knüppel nicht besonders hart geschwungen hatte, aber trotzdem krampfte ihr Magen sich ängstlich zusammen.
    Hastig schloss Mostyn die Tür und kam zurück, um Barnabys anderen Arm zu stützen.
    Stöhnend ließ Barnaby sich zur Treppe führen, stöhnte viel zu realistisch, um sie zu beruhigen.
    Verdammt!, fluchte sie unhörbar, ich habe ihn ernsthaft verletzt! Schuldgefühle mischten sich unter die Angst, und beinahe wäre ihr übel geworden.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Mostyn, als sie ihn die Treppe hinaufschleppten.
    Penelope hatte ihre Geschichte gut vorbereitet. »Ich hatte ihn überredet, draußen mit mir nach den Verbrechern zu fahnden. Sie haben uns nicht weit von hier aufgelauert und ihm mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen. Er hat einen beängstigend heftigen Schlag einstecken müssen. Sehen Sie die Prellung, hier?«
    Mehr brauchte es nicht. Mostyn murmelte ein paar unverständliche Worte und fuhr damit fort, dass sein Herr sich niemals um die Gefahren zu kümmern schien, die überall lauerten, ganz gleich, wie oft er ihn warnte, dass ihm bei diesen Ermittlungen eines Tages etwas Schreckliches zustoßen würde ... und so weiter auf diese Art, dass Penelope es zutiefst bedauerte, jemals eine solche Geschichte erfunden zu haben ... was die Schuldgefühle nur noch anschwellen ließ, die sie ohnehin schon haltlos durchfluteten.
    Sie musste sich auf die Zunge beißen, um Barnaby nicht im ätzenden Tonfall zu verteidigen, musste sich ihre eigene Rolle in diesem Stück ins Gedächtnis rufen ... die der weiblichen Komplizin, die sich ernsthaft um die Gesundheit ihres Ritters in der schimmernden Rüstung sorgte.
    Penelope war unendlich dankbar, als sie den oberen Absatz der steilen Treppe erreicht hatten und sie ihn über die Türschwelle in ein ziemlich großes Zimmer schleppen konnte. Es erstreckte sich über eine ausgedehnte Fläche des ersten Stockwerks - und war ein sehr großes Schlafzimmer mit einem sehr großen Bett plus einer kleinen Sitzecke mit einem

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