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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Grimsbys Lehranstalt ausgehoben hatten. Obwohl alle Beteiligten ihr Bestes gegeben hatten, hatten sie noch nicht einmal ein Raunen darüber gehört, wohin Smythe und die Jungen sich verflüchtigt hatten. Jemmie und Dick waren immer noch irgendwo da draußen; daher die düstere Stimmung.
    Griselda erhob sich, um den Teekessel zu holen, den sie auf dem Herd stehen gelassen hatte. Ernüchtert füllte sie die Becher. »Wie kommen die Jungen im Findelhaus zurecht?«
    »Es geht ihnen sehr gut.« Die vergangenen zwei Tage hatte Penelope damit verbracht, die Kinder zu besänftigen, und sie hatte die notwendigen Formalitäten erledigt, um die Vormundschaft für die beiden zusätzlich befreiten Burschen zu beantragen. »Natürlich sind sie auf eine gewisse Art zu Helden geworden, weil sie bei einer Polizeirazzia aus einer berüchtigten Lehranstalt im East End gerettet worden sind. Aber man kann ihnen den Triumph nicht missgönnen. Außerdem ist es ihnen dadurch leichter gefallen, sich einen Platz innerhalb der Gemeinschaft zu erobern.«
    Es war Samstagnachmittag. Penelope hatte Griselda aufgesucht, um sie zu fragen, ob sie über ihre Verbindungen ins East End irgendwelche Neuigkeiten zu berichten hatte, was unglücklicherweise nicht der Fall war. Um sich zu trösten, hatten die beiden Frauen es sich mit Tee und Kuchen am Kamin im Wohnzimmer gemütlich gemacht, als Barnaby eingetroffen war. Zuerst hatte er in der Mount Street nach ihr geschaut, war dann aber von dem unerschütterlichen Leighton nach St. John’s Wood verwiesen worden.
    Am Tag nach der Razzia war Barnaby nach Leicestershire gereist, um mit dem Honorable Carlton Riggs zu sprechen, in der Hoffnung, dass Riggs wissen mochte, wer Alert war. Denn weil sowohl Griselda als auch Barnaby den Gentleman vom Sehen kannten, war ihnen klar, dass er nicht Alert sein konnte; der Mann war offenbar hellblond.
    Das war alles schön und gut. Aber anstatt Griseldas und Penelopes Neugierde sofort zu befriedigen, hatte Barnaby den Kuchen beäugt und verkündet, dass er schrecklichen Hunger litt, hatte sich geweigert, auch nur ein Wort über die Neuigkeiten zu verlieren, bis er seinen Hunger gestillt hatte.
    Was Penelope zu einer scharfen Bemerkung über die qualvolle Langsamkeit ihrer Ermittlungen und folglich Barnaby zu dem Vergleich mit dem Zähneziehen provoziert hatte.
    Sie kuschelte sich in die Sofaecke und beobachtete, wie er den Kuchen verzehrte. »Das ist schon Ihr zweites Stück.« Sie musterte ihn noch eindringlicher. »Es besteht keine Gefahr, dass Sie ohnmächtig werden. Also reden Sie.«
    Spöttisch verzog er die Lippen, griff nach seinem Becher und lehnte sich in die andere Ecke des Sofas zurück.
    Erwartungsvoll ließ sie den Blick über ihn schweifen. Barnaby atmete tief durch und öffnete den Mund - nur um ihn wieder zu schließen, als es heftig an der Tür pochte.
    Stöhnend schloss Penelope die Augen, schlug sie gleich wieder auf und setzte sich auf. »Das kann nur Stokes sein.« Griselda eilte an ihr vorbei zur Treppe. »Vielleicht hat er etwas Neues zu berichten.« Sie schaute Barnaby an. »Und etwas Nützliches.«
    Und falls er tatsächlich Fortschritte gemacht hatte, würde er sich glücklich schätzen, die anderen teilhaben zu lassen.
    Stokes nahm zwei Stufen auf einmal und blieb oben abrupt stehen, als er die Runde erblickte. Penelope winkte und lächelte. Griselda lächelte ebenfalls, als sie ihn begrüßte, und begleitete ihn ins Wohnzimmer zu den anderen.
    Stokes nahm den Becher, den sie ihm anbot, und setzte sich in den Lehnstuhl ihr gegenüber. Als er die Hand nach dem Kuchen ausstreckte, schoss Penelope nach vorn und schnappte sich den Teller. Überrascht schaute Stokes sie an, als sie sich zurücklehnte, den Teller mit dem Arm schützte und seinen Blick auffing. »Zuerst müssen Sie berichten. Dann dürfen Sie essen.«    
    Kopfschüttelnd ließ Stokes den Blick zu Barnaby schweifen, nippte am Tee und seufzte. »Sie dürfen mir ebenso gut den Teller reichen. Ich habe nichts zu berichten. Jedenfalls nichts Neues.«
    Penelope seufzte ebenfalls und stellte den Teller in Stokes’ Reichweite neben den Kamin. »Nichts?«
    »Nicht einen Pieps. Smythe hat sich verkrochen. An seinen gewöhnlichen Aufenthaltsorten ist er nicht gewesen. Die Wachtposten vor Ort helfen uns, so gut sie können. Inzwischen wissen wir, wo er sich aufgehalten hat - aber er ist weitergezogen. Gott weiß, wohin.« Stokes gönnte sich ein Stück Kuchen.
    »Und die Wachtposten in der

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