Im Feuer der Nacht

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Autoren: Stephanie Laurens

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ist sie wegen der Kinder dort gewesen.«
    »Lady?« Der Mann namens Alert hielt inne. »Beschreiben Sie sie.«
    Smythe war ein aufmerksamer Beobachter, und seine rasche Beschreibung reichte, um die Frau zu identifizieren, die in der Tat eine Lady war. Penelope Ashford. Dass dieses verdammte Weib aber auch alles verderben musste! Schon vor langer Zeit hätte ihr Bruder sie in ein Damenstift einweisen sollen.
    Aber das hatte Calverton nicht getan, was ihr die Möglichkeit verschafft hatte, sich in seinen großartigen Plan einzumischen. Ihn zu gefährden. Ganz sicher traute er es diesem teuflischen Weib zu, dass sie hinter dem Überfall auf Grimsbys Lehranstalt steckte.
    Wieder meldete sich der Zorn in ihm zu Wort, angefeuert von der Angst, die sich in ihm ausbreitete. Denn der Geldverleiher hatte ihm erneut einen Besuch abgestattet. Nur war dieser verdammte Wucherer diesmal nicht an seinem Lieblingsort aufgetaucht, sondern bei ihm zu Hause! An seinem Arbeitsplatz!
    Die Botschaft hätte nicht deutlicher ausfallen können; wenn er sein Schuldkonto nicht wie besprochen bereinigte, wäre er ruiniert. Und der Ruin würde diesmal wahrhaft gigantische Ausmaße annehmen.
    Unter dem Baum trat Smythe unruhig von einem Bein auf das andere und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. »Wie gesagt, ich habe zwei Jungen bei mir. Beziehungsweise sicher verschlossen. Wie der Zufall es will, sind es bei Weitem die besten, obwohl es genau die sind, die Grimsby nur kurze Zeit ausgebildet hat. Die beiden sind schlau und flink, und ich habe sie gut im Griff. Aber ich muss ihnen noch mehr beibringen. Viel mehr, wenn wir sie einsetzen wollen, Ihre Aufträge zu erledigen. Schon deshalb, weil wir sie jetzt jedes Mal sauber aus dem Weg räumen müssen.«
    Der ursprüngliche Plan hatte vorgesehen, die Jungen, die sie für jeweils ein Haus eingesetzt hatten, dort zu belassen, nachdem sie die bestellten Gegenstände nach draußen gereicht hatten. Die Burschen hätten eine Stunde lang - die gefährlichste Zeitspanne, in der die Kinder am wahrscheinlichsten geschnappt wurden - auf neue Befehle warten sollen, bevor sie einen Fluchtversuch unternahmen; zu diesem Zeitpunkt wären Smythe, Alert und das Diebesgut längst über alle Berge.
    Alert zog eine Grimasse. Smythe hatte die Prozedur gut genug erläutert, um ihn begreifen zu lassen, dass er es sich nicht leisten konnte, die zwei Jungen zu verlieren. »Ich nehme an«, brummte er, »dass der, der übrig bleibt, wenn Sie den anderen verlieren, sich möglichst rasch aus dem Staub machen wird, anstatt seine Arbeit zu erledigen. Denn schließlich hat er ja sein Schicksal vor Augen.«
    »Genau. Die Burschen müssen schlau sein, sonst kann ich sie nicht gebrauchen. Nur falls sie ...«, Smythe brach ab und zuckte die Schultern, »... nun, diese beiden sind schlau. Aber tief im Herzen sind sie immer noch East-End-Burschen. Sie werden das tun, was ich ihnen befehle, solange sie sich sicher fühlen.«
    Alert marschierte auf und ab. »Wie lange brauchen Sie für die Ausbildung bis zur Einsatzfähigkeit?«
    »Jetzt, wo ich nur noch zwei habe, um die ich mich kümmern muss ... vier Tage.«
    »Und wenn sie voll ausgebildet sind, sind Sie dann in der Lage, die acht Häuser wie geplant in einer Nacht zu erledigen?«
    »Nein. Auf keinen Fall. Mit nur zwei Burschen sind selbst vier in einer Nacht gefährlich. Die Kinder werden müde, sie machen Fehler, und Sie verlieren all Ihre Arbeit.«
    Alert überlegte, wägte Smythes Bedenken dagegen ab, wie die Polizei seiner Auffassung nach vermutlich reagieren würde, sobald sie von den Straftaten erfuhr - welcher der geplanten Einbrüche auch immer es sein mochte.
    Er atmete tief durch, blieb stehen und schaute Smythe an. »Zwei Nächte. Länger können wir es nicht ausdehnen. Vier Häuser in jeder der beiden Nächte. Wir können die Reihenfolge be-| stimmen, sodass die schwierigeren am Ende der Liste stehen. Auf diese Art können Ihre Burschen zuerst mit den leichten Einbrüchen Erfahrungen sammeln, bevor sie sich den größeren Herausforderungen stellen. Auf diese Art laufen wir nicht Gefahr, sie zu verlieren. Und falls doch, wird es geschehen, wenn unser Spiel zu Ende ist.«
    Smythe dachte nach, wägte Für und Wider ab - am gewichtigsten sprach dafür, dass er die Arbeit unbedingt machen wollte -und nickte. »Einverstanden. Wir werden die acht Häuser in zwei Nächten erledigen.«
    »Gut.« Alert schwieg kurz. »Und in drei Nächten treffen wir uns wieder hier. Bis dahin