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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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halten Sie sich mit Ihren Burschen aus dem Blickfeld.«
    Die Mahnung war vollkommen überflüssig. Smythe unterdrückte seine unwillkürliche Reaktion, erwiderte stattdessen gleichmütig: »Könnte sein, dass es nicht funktioniert. Es hängt davon ab, wann Sie die Jobs erledigt haben wollen.« Als Alert die Stirn runzelte, fuhr er fort: »Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass ich mindestens drei Tage brauche, um die Häuser zu inspizieren. Da wir so viele machen müssen, würde ich es vorziehen, ein wenig mehr Zeit zu haben, selbst wenn die Anwesen sich alle in derselben Gegend befinden. Aber wenn es unbedingt sein muss, kann ich sie auch in drei Tagen auskundschaften. Bleibt mir noch weniger Zeit, werde ich allerdings nicht reingehen.«
    Alert zögerte, fuhr dann mit der Hand in seine Tasche. Smythe erstarrte, aber der Mann zog nur ein Blatt Papier heraus.
    Dann schaute er es an, bevor er es Smythe reichte. »Das sind die Häuser. Die Familien halten sich noch darin auf. Sobald sie das Anwesen verlassen haben, sind wir bereit für den Einsatz. Ich werde Ihnen eine Liste der Dinge zukommen lassen, die wir aus jedem Haus herausholen müssen, zusammen mit einer detaillierten Beschreibung, wo genau in jedem Haus sich dieser Gegenstand befindet.«
    Smythe betrachtete die Liste, aber es war zu dunkel, um die Worte lesen zu können. Er faltete das Blatt zusammen und steckte es in seine Tasche. »Immer noch nur einen einzigen Gegenstand aus jedem Haus?«
    »Ja.« Alerts Blick wurde eindringlicher. »Wie ich anfangs erklärt habe, brauchen wir genau diesen einen besonderen Gegenstand aus jedem Haus. Acht Dinge alles in allem, und Sie werden reicher sein, als Sie es sich in Ihren kühnsten Träumen jemals hätten vorstellen können. Und ...«, die gesenkte Stimme klang stählern und bedrohlicher, »... es gibt Gründe, warum in diesen Fällen nur dieser einzige Gegenstand genommen werden darf. Wer aufs Geratewohl irgendwelche Dinge klaut, riskiert das gesamte Unternehmen.«
    Smythe zuckte die Schultern. »Wie Sie meinen. Ich werde die Anwesen auskundschaften und die Burschen ausbilden. Sobald die Luft rein ist, können Sie mir Ihre Liste zukommen lassen, und wir werden zur Tat schreiten.«
    Alert ließ den Blick kurz über ihn schweifen und nickte. »Gut. In drei Nächten treffen wir uns hier.«
    Damit drehte er sich um und verließ den Friedhof.
    Smythe blieb unter dem Baum stehen und beobachtete Alert, bis der zwischen den Grabmälern verschwunden war. Mit einem stillen Lächeln eilte er in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Er klopfte sich auf die Tasche, beruhigte sich mit dem Rascheln des Papiers, das sich darinnen befand. Denn er hatte darauf gewartet, etwas gegen Alert in der Hand zu halten - irgendetwas, wodurch sich die Identität des Mannes feststellen ließ. Er schätzte es gar nicht, sich auf Geschäfte mit Leuten einzulassen, die er nicht kannte, ganz besonders dann, wenn es sich um Gentlemen handelte.
    Wenn die Angelegenheit aus dem Ruder lief, hatten diese Herrn die Angewohnheit, mit dem Finger auf die unteren Ränge zu zeigen und ihre vollkommene Unschuld zu behaupten. Nicht dass Smythe damit rechnete, geschnappt zu werden; aber ein kleiner Trumpf im Ärmel war immer beruhigend, sei es, um sich Alerts Schweigen zu sichern oder, falls die Luft zu dick wurde, einen Handel anbieten zu können.
    Jetzt hielt er die Liste der Häuser in der Hand. Häuser, von denen Alert wusste, dass sich überaus wertvolle Gegenstände darin befanden. Und noch mehr: Der Mann kannte diese Häuser gut genug, um jeden Gegenstand und dessen Platz im Haus präzise beschreiben zu können.
    »Und woher willst du das wissen, du feiner Herr?« Grinsend beantwortete Alert sich seine Frage. »Weil du regelmäßig in jedem einzelnen dieser Häuser verkehrst.«
    Acht Gebäude. Falls er jemals in die Verlegenheit geriete, Alert identifizieren zu müssen, würde die Liste der acht Anwesen, in denen der Mann auf vertrautem Fuße zu verkehren pflegte, ihm größte Dienste leisten. Daran hegte Smythe keinerlei Zweifel.

18
    »Ermittlungen sind oft nervtötende Angelegenheiten.« Barnaby saß vor dem Kamin in Griseldas Wohnzimmer und nahm sich noch ein Stück Hefekuchen vom Tablett. »Als ob man einen Zahn zieht. Langsam und schmerzhaft.«
    Penelope aß ihren Kuchen, schluckte und stieß ein unbestimmtes »Hm« aus. »Sie meinen, eine qualvolle Tortur.«
    Barnaby zog eine Grimasse, stritt es aber nicht ab.
    Drei Tage waren verstrichen, seit sie

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