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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mir, Mostyn, aber hier bin ich«, erwiderte die Stimme höflich, »und hier ist mein Hut. Nun, wo steckt mein Sohn?«
    Die Wohnzimmertür schwang auf. Ruhig und gelassen trat der Earl of Cothelstone ein, ließ den Blick über die Versammlung schweifen und lächelte wohlwollend. »Barnaby, mein lieber Junge ... du scheinst reichlich Besuch zu haben.«
    Barnaby blinzelte irritiert. »Papa ...« Stirnrunzelnd brach er ab. »Ich dachte, du wärst in den Norden gefahren.«
    »Das war ich auch.« Der Earl seufzte. »Unglücklicherweise ist deine Mutter zu dem Schluss gekommen, ich hätte etwas in London vergessen, was ich ihr unbedingt holen sollte. Also hat sie mich auf den Weg geschickt.«
    Der Earl ließ den Blick auf seinem Sohn ruhen, und das Glitzern in den Augen verriet jedem, was es mit diesem Etwas der Countess auf sich hatte.
    Freundlich lächelnd richtete der Earl seine Aufmerksamkeit auf die anderen im Zimmer, bis er schließlich Barnaby mit hochgezogenen Brauen anschaute.
    »Ah ...« Irgendwie beschlich Barnaby das Gefühl, dass ihm die Situation langsam entglitt. »Natürlich kennst du Stokes.« Es stimmte, dass der Earl mit dem Inspektor gut bekannt war, und die beiden nickten sich zu. Barnaby wandte sich zu Penelope. »Erlaube mir, dir Miss Penelope Ashford vorzustellen.«
    Penelope erhob sich, knickste höflich und reichte dem Earl die Hand. »Mylord. Es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen.«
    »Ganz meinerseits, meine Liebe, ganz meinerseits.« Er umschloss ihre Hand mit seiner, tätschelte sie kurz und schenkte ihr ein herzliches Lächeln. »Ich bin mit Ihrem Bruder bekannt. Er spricht oft über Sie.«
    Penelope erwiderte das Lächeln und gab eine höfliche Antwort.
    Ein komisches Gefühl stürmte auf Barnaby ein. Er weiß Bescheid. Barnaby hatte keine Ahnung, wie der alte Herr es erfahren hatte, aber er wusste Bescheid ... wie auch seine Mutter. Innerlich fluchte er, und er atmete kaum merklich auf, als sein Vater Penelopes Hand endlich losließ und sich an Griselda wandte.
    Barnaby stellte die beiden einander vor, begleitete seinen Vater zu den Jungen und erzählte ihm so viel wie nötig von der Geschichte, um deren Anwesenheit zu begründen.
    »Tapfere Burschen!« Der Earl nickte ihnen anerkennend zu und ließ den Blick über Smythe schweifen. »Ich darf annehmen, dass das unser Bösewicht ist?«
    »Eher ein Handlanger.« Barnaby wollte die Aufmerksamkeit seines Vaters unbedingt von Penelope ablenken und reichte ihm Alerts Liste. Gerade als er mit seinen Erläuterungen beginnen wollte, berührte Penelope ihn am Arm.
    Mit einem Nicken deutete sie auf die gähnenden Jungen. »Vielleicht kann Mostyn sie in die Küche bringen, ihnen einen Becher Milch zu trinken geben und dann ein Bett für sie finden. Morgen kann ich sie ins Findelhaus bringen.«
    Mostyn nickte zustimmend und begleitete die Burschen aus dem Wohnzimmer.
    Barnaby drehte sich wieder zu seinem Vater, der stirnrunzelnd die Liste betrachtete.
    »Was willst du denn mit Camerons teuflischer Liste anstellen?«, fragte der Earl. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    Sekundenlang war Barnaby überzeugt, dass er sich verhört hatte. »Camerons Liste?«
    Sein Vater raschelte mit dem Blatt Papier in seiner Hand - das mit den Häusern, in die eingebrochen werden sollte. »Die hier. Ich weiß, dass Cameron sie geschrieben hat.« Wieder betrachtete er das Blatt. »Mag sein, dass die Liste in Großbuchstaben geschrieben ist, aber diese Handschrift würde ich immer erkennen. Cameron ist Huntingdons Sekretär, er verfasst die Einsatzpläne und Sitzungsberichte. Genauso sauber und ordentlich wie auf dieser Liste.«
    Verwirrt warf der Earl einen Blick auf Barnaby. »Was ist das? Natürlich erkenne ich unsere Anschrift. Auch die anderen. Sieht aus wie eine von Huntingdons Touren.«
    Barnaby wechselte einen erstaunten Blick mit Stokes. »Huntingdons Touren?«
    Der Earl schnaubte. »Du solltest dich mehr um Politik kümmern. Im Rahmen seiner parlamentarischen Arbeit geht Huntingdon regelmäßig auf Tour und sucht die einflussreichsten Köpfe der
    Stadt auf. Äußerst gewissenhaft und sehr engagiert, unser Huntingdon.«
    »Und Cameron begleitet ihn?«, fragte Stokes.
    »Ja. Nicht jedes Mal, aber doch recht oft«, erwiderte der Earl schulterzuckend. »Wenn es geschäftliche Angelegenheiten zu besprechen gibt, ist Cameron dabei und macht sich Notizen.«
    Stokes fing Barnabys Blick auf. »Ist dir auch aufgefallen, dass sämtliche Gegenstände aus Bibliotheken oder

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