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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Burschen.«
    Stokes wandte sich an Jemmie und Dick. »Das letzte Haus. Was ist dort geschehen? Wie habt ihr flüchten können?«
    Die Jungen wechselten Blicke, bis Jemmie schließlich das Wort ergriff. »In der ersten Nacht hat Smythe uns nicht verraten, in welche Häuser wir einbrechen, bis wir direkt vor ihnen standen. Deshalb konnten wir unseren Schachzug nicht planen. Aber später in jener Nacht hat Alert uns in seine Kutsche gezwungen, uns alle drei, ist losgefahren und hat irgendwo im Park gehalten, um mit Smythe über die Häuser der heutigen Nacht zu sprechen. Dick und mich hat er in der Kutsche zurückgelassen. Also haben wir gelauscht.«
    Dick löste seinen Freund mit dem Bericht ab. »Wir hatten gehört, dass einer von uns im dritten Haus durch das Küchenfenster einsteigen muss. Es stellte sich heraus, dass ich es sein sollte«, meinte er, »wir haben abgemacht, dass der, der auserwählt wird, sich in der Küche ein Messer schnappt, das scharf genug ist, um damit die Zügel zu kappen.« Er deutete mit einem Nicken auf die Zügel, die Smythe einst in der Hand gehabt hatte, mit denen jetzt aber die Füße des großen Mannes gefesselt waren. »Er hat sie benutzt, um uns festzuhalten, wenn wir uns zwischen zwei Häusern bewegten. Und wenn einer von uns draußen warten musste, hat er uns am Zaun oder an einem Pfosten festgebunden.«
    »Außerdem hatten wir gehört«, fuhr Jemmie fort, »dass nur einer in das letzte Haus einsteigen muss. Wir sollten nur ein kleines Bild von der Wand nehmen, in einem Zimmer im Obergeschoss. Smythe hat mich durch ein kleines Fenster in der Spülküche geschoben und darauf gewartet, dass ich wieder rauskomme. Aber weil ich nach oben gehen musste, wusste ich, dass er eine Weile warten würde, bis er Verdacht schöpfte ... und bin stattdessen vorn durch die Eingangstür raus. Leider hat der Bolzen gequietscht.«
    »Ich hatte es beinahe geschafft, die Zügel durchzuschneiden«, erklärte Dick, »als er rauskam. Aber Smythe hat das Quietschen gehört und gleich erraten, was es war. Jemmie hat geholfen, mich zu befreien, aber dann haben wir auch schon Smythe erspäht, der seitlich am Haus aufgetaucht ist. Wir sind losgerannt.«
    »Das habt ihr ausgezeichnet gemacht«, lobte Penelope voller Bewunderung.
    Smythe brummte ein paar unverständliche Worte und richtete den Blick wieder auf Stokes. »Das ist alles. Alles, was ich Ihnen sagen kann. Finden Sie einen Gent, der all diese Häuser kennt und all die Einzelheiten auf den Zetteln ... wo die Sachen rumstehen und wie man an sie rankommt... dann können Sie ihn mir gegenüberstellen, und ich sage Ihnen, ob er Ihr Mann ist.«
    Stokes musterte Smythe lange und eindringlich. »Sie werden ihn also erkennen. Aber dann steht Aussage gegen Aussage. Gibt es noch jemanden, der ihn kennt?«
    »Grimsby«, behauptete Smythe, »er hat ihn sogar öfter gesehen als ich.«
    Stokes verzog das Gesicht. »Unglücklicherweise hat der Kerl den Kerker nicht verkraftet. Er ist tot. Herzschlag. Kann uns nicht mehr helfen.«
    Wieder senkte Smythe den Blick und fluchte leise, bevor er den Blick über die Jungen schweifen ließ.
    Stokes folgte seinem Blick und fragte: »Denkt scharf nach. Habt ihr Alert oder irgendetwas an ihm gut genug gesehen, um ihn wiederzuerkennen, wenn ihr ihm noch mal über den Weg laufen würdet?«
    Die Burschen dachten angestrengt nach, schüttelten aber den Kopf.
    Stokes seufzte, drehte sich gerade wieder zu Smythe, als Jemmie sich einmischte. »Gesehen nicht. Aber wir haben ihn gut genug gehört, um seine Stimme wiederzuerkennen!«
    Penelope strahlte ihn an. »Ausgezeichnet!« Sie fing Stokes’ Blick auf. »Das reicht doch, oder?«
    Er dachte kurz nach und nickte. »Sollte jedenfalls.«
    »Nun«, Barnaby hatte sich auf die Listen konzentriert, »alles, was wir jetzt noch brauchen ...« Er brach ab, als jemand anklopfte.
    Es war ein freundliches rat-a-tat-tat. Barnaby warf einen Blick auf Mostyn, der eine Verbeugung andeutete und zur Tür eilte.
    Der Butler hatte die Wohnzimmertür angelehnt gelassen. Niemand sprach; die Erwachsenen warteten darauf, wer zu Besuch kam, und die Jungen waren zu sehr damit beschäftigt, ihre Sandwiches zu vertilgen, um sich darum zu kümmern.
    Der Riegel an der Eingangstür klickte. Die Stimme, die Mostyn ein paar Sekunden später polternd grüßte, war zu undeutlich, um sie erkennen zu können.
    Mostyns Antwort klang klarer. »Mylord! Wir ... äh, wir haben nicht mit Ihnen gerechnet.«
    »Das dachte ich

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