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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schaute zu ihr, stellte fest, dass sie ihn beobachtete, und winkte sie zu sich heran.
    Ihre Neugier war geweckt, sie raffte ihre Röcke hoch und eilte zu ihm. Der Mann, mit dem Barnaby sprach, sah aus, als wäre er gerade aus dem Bett gestolpert. Das Haar klebte ihm wirr am Kopf, der Blick war verschwommen, gleichzeitig aber ernst und nüchtern.
    »Jenks arbeitet in Schichten«, erklärte Barnaby, als Penelope bei ihm war, »und zwar nachts. Das heißt, dass er die Gegend um drei Uhr nachmittags verlässt.«
    Jenks nickte. »Pünktlich wie ein Uhrwerk. Sonst verpasse ich die Glocke in der Fabrik.«
    »Und als Jenks gestern das Haus verlassen hat«, fuhr Barnaby fort, »hat er zwei Männer gesehen, allerdings nur aus den Augenwinkeln, die Mrs. Carters Haus betreten haben.«
    »Dachte, dass es komisch ist. Weil ich wusste, dass es ihr nicht gut geht.« Jenks’ Miene verdüsterte sich. »Wünschte, ich wäre stehen geblieben und hätte gefragt. Zu spät. Aber ich dachte, die Kerle wären Freunde. Jemmie muss zu Hause gewesen sein. Es gab kein Hickhack, ob sie ins Haus dürfen oder nicht.«
    Penelope warf Barnaby einen Blick zu. Offenbar wartete er darauf, dass sie die Fragen stellte. »Wie haben die Männer ausgesehen?«, begann sie.
    »Der erste Kerl, der war groß«, antwortete Jenks. »Ich bin auch groß. Aber der war größer. Nicht die Sorte, mit der ich bei einer Prügelei zu tun haben möchte. Hart und gemein, so wird er sein. War auch sauber und ordentlich angezogen und sah nicht so aus, als würde er Streit suchen. Und der zweite, der war ... ein Kerl, wie man ihn alle Tage sieht. Braune Haare, gewöhnliche Kleidung.« Jenks zuckte die Schultern. »Hatte nichts Besonderes an sich.«
    »Würden Sie die beiden wiedererkennen?«, wollte Penelope wissen.
    »Den ersten?« Jenks dachte nach. »Yeah ... bin ziemlich sicher, dass ich den wiedererkennen würde. Den zweiten ...« Er zog die Stirn kraus. »Es ist komisch. Den habe ich länger gesehen als den anderen, fürchte aber, dass ich ihn nicht wiedererkennen würde, selbst wenn er mir noch heute in die Quere käme.« Jenks zog eine Grimasse. »Tut mir sehr leid. Kann nicht mehr sagen.«
    »Nein, es muss Ihnen nicht leidtun. Sie haben uns mehr verraten als sonst jemand. Immerhin wissen wir jetzt, dass es zwei Männer gegeben hat, und einer ist sogar identifizierbar.« Sie lächelte. »Vielen Dank. Sie haben uns den ersten wichtigen Hinweis geliefert.«
    Jenks entspannte sich ein wenig. »Yeah, nun, es ist kein Wunder, dass sonst niemand was weiß. Wenn man das im Schilde führt, was die beiden getan haben, dann muss man am helllichten Nachmittag zur Tat schreiten. Kann mir nicht vorstellen, dass sich mehr als eine Handvoll Leute hier in der Nachbarschaft rumgetrieben hat, als ich zur Arbeit ging. Jeder geht seinen Geschäften nach, keiner ist zu Hause. Niemand sieht, was hier vor sich geht.«
    Barnaby nickte. »Wer auch immer die Kerle waren, sie wussten, wie sie sich verhalten müssen.«
    Penelope bedankte sich nochmals. Barnaby schloss sich ihr an, bevor sie sich umdrehten und zum Arnold Circus zurückeilten.
    »Das war es.« Er ließ den Blick über die Straßen schweifen. »Ich habe alle Leute hier an dieser Seite befragt. Jenks zuletzt, weil man mir sagte, dass er unter Umständen noch schlafen könnte.«
    »Und ich habe alle auf der anderen Straßenseite verhört. Ohne Erfolg.« An Mrs. Carters Tür blieb Penelope seufzend stehen. »Was machen wir als Nächstes?« Sie fing seinen Blick auf. »Es muss doch noch irgendetwas geben, was wir tun können. Irgendwo müssen wir doch des Rätsels Lösung finden können!«
    Mit hochgezogenen Brauen hielt er ihren Blick einen Moment lang fest. »Die Wahrheit?«
    Sie nickte.
    »Es gibt nichts, was wir hier noch unternehmen könnten. Wir haben mit jedem Einzelnen gesprochen. Wir haben erfahren, was es zu erfahren gibt. Das ist alles, was es hier zu holen gibt. Wir müssen weitersehen, auf die nächste Gelegenheit hoffen.«
    Penelope ließ den Blick einmal mehr auf der Tür ruhen, hinter der sich eigentlich Jemmie aufhalten sollte. »Ich fühle mich ... als hätte ich bei Jemmie vollkommen versagt. Als hätte ich ihn im Stich gelassen. Und sie noch viel mehr. Ich hatte ihm erklärt, dass ich für seine Sicherheit sorgen würde. Und seiner Mutter hatte ich es sogar versprochen.« Sie schaute auf und las vollkommenes Verständnis in Barnabys Blick. »Ich habe einer sterbenden Mutter das Versprechen gegeben, für die

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