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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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hilfsbereit. Die Gefangenen wurden an einen Baum gekettet und würden dort warten müssen, bis der Suchtrupp sie auf dem Rückweg abholte. Obwohl sie Farmen und Feldwege durchkämmten, war ihnen kein weiterer Erfolg beschieden. Sie erfuhren allerdings, welche Stadtbewohner zur gesetzlosen Sorte gehörten und Kriminellen womöglich Unterschlupf bieten würden. Sie ritten nach Ipswich und suchten umgehend ein großes Haus am Ende einer abgelegenen Straße auf.
    Hunde bellten und Frauen kreischten, als sie das Haus umstellten und in die Luft feuerten, bevor Rollo im Namen des Gesetzes verkündete, dass alle Bewohner augenblicklich das Haus zu verlassen hätten.
    Frauen, Kinder und Dienstboten eilten heraus, angeführt von einem hoch gewachsenen, erzürnten Herrn, der sich als Bürgermeister von Ipswich vorstellte und erklärte, er werde sie wegen Hausfriedensbruchs belangen.
    Nachdem sich Inspektor Kirk gebührend entschuldigt hatte, rief der Bürgermeister seine eigenen Polizisten herbei und ließ sie die Suche durchführen, während er Kirk und seine Leute der Stadt verwies. Kleinlaut zogen sie ins Kohlerevier, wo sie einen weiteren Mann stellten. Er machte sich verdächtig, als er beim Anblick von Kirks schwarzer Polizeiuniform die Flucht ergreifen wollte.
    Es handelte sich allerdings um einen gewöhnlichen Dieb, der sich wochenlang an den Schächten und Büros herumgetrieben hatte, und die Bergleute waren sehr erfreut, dass er nun endlich hinter Schloss und Riegel kam. Sie brachten ihn ins örtliche Gefängnis, und da einige Arbeiter ihre Schicht soeben beendet hatten, zogen alle ins nächste Pub, wo sie Kirk und seinen Leuten eine Runde Bier spendierten.
    Danach fiel es Kirk schwer, seine Leute zusammenzutrommeln, da sie die Gesellschaft der Bergleute genossen, och schließlich konnte er alle bis auf zwei an ihre Pflicht gemahnen. Diese winkten fröhlich von der Theke herüber und versprachen, später zu ihnen zu stoßen, doch der Inspektor war insgeheim froh, sie los zu sein, da sie die Suche ohnehin nicht ernst nahmen.
    Sie ritten eine Straße entlang, als sie einen Mann entdeckten, der sich hinter einem riesigen Feigenkaktus versteckte, konnten ihm aber nicht folgen, weil sie mit den Pferden nicht zwischen den stacheligen Kakteen hindurchkamen. Also stiegen die Männer ab und setzten die Jagd zu Fuß fort.
    Kirk lief auf den Burschen zu, rief, er solle stehen bleiben, und der Mann warf einen flüchtigen Blick über die Schulter, bevor er abtauchte.
    »Das ist Minchin!«, rief der Inspektor. »Albert Minchin. Einer von ihnen!« Er war so aufgeregt, dass sich seine Stimme beinahe überschlug, worauf ihre Beute das Tempo noch steigerte.
    »Verteilt euch! Kreist ihn ein! Fangt ihn, er ist der
    Anführer!«
    Kirk zog sein Gewehr hervor und feuerte, dann ertönte eine ganze Salve, als die anderen seinem Beispiel folgten.
    »Da vorn!«, rief jemand. »Er läuft in den dichten Wald!« Die Jäger achteten mehr auf die gefährlichen Stacheln
    der Feigenkakteen als auf Minchin, der offensichtlich zu
    verzweifelt war, um sich um Kratzwunden zu scheren, und schon in das schützende Wäldchen gelangt war. Ein Verfolger stürzte ihm blind hinterher.
    Doch Albert hatte auf ihn gewartet. Er schlug ihn mit einem schweren Stock zu Boden, packte sein Gewehr und ließ sich neben dem Bewusstlosen ins hohe Gras fallen. Er prüfte, ob die Waffe geladen war, und erschoss damit den nächsten Mann, der auf ihn zugerannt kam. Er seufzte enüsslich. Er feuerte noch einmal, stürzte vor, packte die Waffe des Toten und gab einen weiteren Schuss auf einen Verfolger ab, der sich ducken wollte, doch Albert traf, hörte ihn schreien. Er hatte ihn ins Bein getroffen.
    »Das ist nur ein Vorgeschmack, ihr Schweine!«, brüllte er. »Wenn ihr euch in meine Nähe wagt, seid ihr tot!«
    Als der bewusstlose Mann sich regte, erschoss Albert auch ihn.
    Er beugte sich vor, um nachzuladen.
    Die Händler, die nach Emerald Downs kamen, hatten immer behauptet, der Busch am Fuße des Plateaus, das hoch nach Toowoomba führte, sei ein Treffpunkt für Gesetzlose, und als der Postbote ihnen von dem Sträfling erzählt hatte, der im Fluss ertrunken war, hatte Albert insgeheim an dessen Tod gezweifelt.
    Er vermutete, dass Harvey es mit Hilfe von Jack Drew durch den Fluss geschafft hatte und von dort aus nach Ipswich und ins Land der Gesetzlosen gelangt war.
    Und Albert war beinahe dort! Ohne seine Verfolger hätte er es bereits geschafft. Möglich war es noch immer,

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