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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Mist, den Kirk hier verbreitet. Er wird dem Major nicht helfen können.«
    Rapper war zu dem Schluss gelangt, dass ein Unteroffizier wie er, der aktiven Dienst leistete, und ein Bürooffizier wie Ferrington durchaus zusammenarbeiten konnten, was die schwierige Situation, die sie erfolgreich gemeistert hatten, zur Genüge bewies. Er lobte Ferrington in der ganzen Kaserne, und seine Männer unterstützten ihn darin, was jedoch nichts an den üblen Gerüchten änderte, die in der Stadt kursierten und gegen die er einfach machtlos war.
    Sergeant Rapper, stets korrekt, stand stramm und salutierte, als Colonel Gresham unvermittelt durchs Tor hereinkam.
    »Guten Tag, Sir!«, rief er.
    Der Colonel grüßte zurück, blieb aber nicht stehen. Er kannte die Kaserne, da er sie selbst entworfen hatte, und
    bemerkte erfreut, wie gepflegt die Rasenflächen und der
    Garten aussahen.
    Zweifellos trugen auch der häufige Regen und die gute Erde dazu bei, während die meisten Kasernengärten ausgesprochen vernachlässigt wirkten. Er nickte anerkennend, bemerkte, dass die robusten englischen Eichen, die er selbst empfohlen hatte, ebenfalls gediehen. Alles in allem war sein Plan gelungen, was er Lady Heselwood unbedingt zur Kenntnis bringen musste. Sie hatte nämlich erwähnt, sie wolle einen Landschaftsgärtner kommen lassen, um ihr neues Außengelände in Point Piper zu gestalten.
    Er öffnete die Fliegendrahttür und schritt in den kleinen, verlassenen Empfangsbereich. Hinter einer offenen Tür fand er Leutnant Clancy am Schreibtisch, auf dem Sideboard hinter ihm eine Flasche Whiskey, und einen Mann in Zivil, der an einem Tisch herumlungerte.
    Clancy sprang auf. »Colonel Gresham, Sir!«, rief er und warnte damit den Zivilisten, der sich einfach umdrehte und nickte.
    »Gresham.« »Ich muss doch bitten, Major!«, rief Gresham, ohne Clancy zu beachten, der sich hastig die Jacke zuknöpfte. Ferrington sah ihn abweisend an. »Wie geht es, Gresham?« »Sie tragen keine Uniform, Sir!«
    »Ach ja. Man musste meine Uniform zerschneiden, um einen Speer aus mir herauszuziehen. Tschuldigung, Clancy, Ihre Jacke dürfte übrigens auch ruiniert sein. Was machen Sie in dieser Gegend, Gresham?«
    Der Colonel war fassungslos. »Major Ferrington, ich erwarte die Höflichkeit, die meinem Rang angemessen
    ist!« »Sehr schön, sollen Sie haben. Aber ich habe mit meinem Bericht zu tun, danach muss ich in die Stadt, ich habe viel zu erledigen.« »Verzeihung, Sir«, sagte Clancy. »Major Ferrington ist krank. Er ist nicht er selbst.«
    Gresham starrte die beiden an. »Was hat er denn?«
    »Tropenfieber, Sir.« »Gute Idee«, meinte Ferrington und machte sich wieder an die Arbeit.
    Doch Gresham wollte ihm das nicht durchgehen lassen.
    »In diesem Fall entbinde ich Sie für heute von Ihren
    Pflichten, Major.
    Begeben Sie sich umgehend ins Krankenquartier.«
    Der Major funkelte ihn an. »Himmelherrgott, ich habe einen Grund für mein Hiersein, ich muss etwas erledigen. Ist das erlaubt?« »Major, auch ich habe eine Aufgabe. Und die besteht darin, die Vorwürfe zu untersuchen, die man gegen Sie erhoben hat: Fahrlässigkeit, die zum Tod von Männern führte, die unter Ihrem Kommando standen.« »Welche Männer? Wovon reden Sie eigentlich?« »Er kennt die Vorwürfe noch nicht«, warf Clancy besorgt ein.
    »Er ist gerade erst aus der Wildnis gekommen und fand sein Haus –« »Klappe!«, fuhr ihn der Major an. »Welche Vorwürfe?« »Auf einmal hören Sie ja doch zu. Kein Tropenfieber mehr, was?«
    Gresham trat an den Schreibtisch. »Ich sehe, Sie
    schreiben gerade Ihren Bericht. Sehr schön, machen Sie ihn fertig, danach gibt es jede Menge für Sie zu tun. Das kann ich Ihnen versprechen.«
     
    Clancy servierte dem Colonel seinen Tee auf der schattigen Ostveranda und ergriff die Gelegenheit, um in nun korrekter Kleidung darum zu bitten, für Major Ferrington sprechen zu dürfen.
    »Ich glaube, der Mann kann durchaus für sich selbst sprechen.« »Da irren Sie sich, Sir«, meinte Clancy kühn. »Denn er ist verletzt worden…« »Das weiß ich. Ich habe Ihre Version der Ereignisse gelesen, aber Sie sind aufgrund Ihrer Erkrankung nicht die ganze Zeit dabei gewesen.« »Sir, ich möchte noch auf etwas anderes hinweisen. Der Major hat auch persönliche Verluste erlitten. Er musste entdecken, dass die Farmarbeiter in seiner Abwesenheit einen Aufstand angezettelt und sein Haus niedergebrannt haben.«
    Der Colonel schaute ihn argwöhnisch an. »Was zum
    Teufel soll

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