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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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das heißen?« »Er steht unter Schock, Sir. Können Sie sich vorstellen, Sie kämen von einer Expedition zurück und fänden sich den verbrannten Trümmern Ihres Hauses gegenüber?« »Und das ist Ferrington zugestoßen?« »Ja, Sir.«
    »Verstehe, aber was hat das mit meiner Aufgabe hier zu tun?« »Nun ja, der Mann ist durcheinander, deshalb verhält er sich auch so eigenartig. Was die andere Angelegenheit betrifft, die Sie vermutlich untersuchen wollen…«
    Der Colonel trank einen Schluck Tee. »Jetzt nicht, Leutnant.
    Ich werde mir Ihre Aussage beizeiten anhören. Die Berichte, die Superintendent Grimes vorliegen, kenne ich bereits. Wenn Ferrington mit seinem fertig ist, soll er ihn mir morgen um zehn herbringen, nicht früher, nicht später. Und zwar in korrekter Kleidung.«
    »Ich glaube, er hat keine andere Uniform, Sir.« »Dann soll er sich eine kaufen.« »Wir haben keine mehr vorrätig, und die Geschäfte hier führen keine Uniformen.«
    Colonel Gresham biss die Zähne zusammen. »Gehen Sie mir aus den Augen, Leutnant!«
     
    Kit hatte vorgehabt, Jessie und Adrian aufzusuchen, sobald er sich seiner letzten militärischen Pflicht entledigt hatte, doch nachdem er Clancy und Sergeant Rapper angehört hatte, begab er sich auf die Polizeiwache.
    Inspektor Tomkins begrüßte ihn mit aufrichtigem Mitgefühl.
    »Wir stehen tief in Ihrer Schuld, Major Ferrington, weil Sie es trotz Ihrer schweren Verwundung mit den Schwarzen aufgenommen haben. Ihre Männer sprechen nur lobend von Ihnen.« »Rollo Kirk hingegen nicht, oder? Wo ist er?« »Er ist zurzeit nicht hier, Major. Sie sehen ziemlich erschöpft aus. Dürfte ich Ihnen einen guten, warmen Tee anbieten?«
    Kit sah auf die Uhr. Es war fast fünf. Wo mochte Kirk nur stecken? Egal, eine Tasse Tee konnte nicht schaden, und Tomkins war ein angenehmer Zeitgenosse. Nüchtern und vernünftig, dachte er, eine erfreuliche Abwechslung.
    Der Tee war stark und süß, dazu gab es Kürbisplätzchen. Sein Gastgeber entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und zeigte sich erfreut, dass er die Gelegenheit erhielt, dem Major sein Bedauern auszudrücken.
    »Wir hatten gehofft, die Wogen hätten sich geglättet, bis Sie zurückkommen, und gewiss nicht damit gerechnet, dass Colonel Gresham so rasch herkommen würde. Leider war die Schiffsverbindung mit der Argyle gerade günstig.« »Dürfte ich Kirks Aussage lesen?« »Wir haben sie dem Colonel ausgehändigt.« »Aber Sie haben doch sicher eine Abschrift.« »Wie es der Zufall will…« Tomkins holte eine Mappe aus seiner Schublade. »Bitte sehr.«
    Kit fragte: »Was ist mit Grimes? Welche Position bezieht er?« »Er ist gegen Kirk, weil der ihn praktisch übergangen hat. Eigentlich ist er grundsätzlich gegen Kirk, könnte man sagen. Aber es liegt nicht mehr in seiner Macht, es ist nun eine militärische Angelegenheit.«
    Tomkins verschwand, um neuen Tee zu holen, und Kit las Rollos Version ihrer Unternehmung, die vom Helden Kirk und dem Schurken Ferrington handelte. Angewidert warf er die Blätter auf den Schreibtisch, lehnte sich zurück und wartete wütend auf Tomkins.
    »Sie sollten wissen, dass wir Ihnen nur zu gern jedwede Hilfe zukommen lassen, auch persönliche Referenzen«, erklärte der Inspektor. »In dieser Hinsicht brauchen Sie sich jedenfalls keine Sorgen zu machen.« »Vielen Dank, aber das ist nicht nötig.« »Bitte, Major, seien Sie vorsichtig. Diese Nachforschungen können sehr heikel werden. Referenzen könnten von entscheidender Bedeutung sein.« »Nein, es ist eine militärische Angelegenheit, und ich bin fertig mit dem Militär. Hätte man mich nicht gezwungen, meinen Besitz zu verlassen und eine Mission anzutreten, die jeder andere Offizier, der nur ein Fünkchen gesunden Menschenverstand besitzt, ebenso hätte führen können…«
    Tomkins schüttelte den Kopf. »Sie dürfen sich nicht unterschätzen, Major. Es ist Ihnen gelungen, mit diesem Häuptling Frieden zu schließen, was, bedenkt man seinen Ruf, eine große Leistung darstellt.« »Nein, das war es nicht. Der Bursche wollte ohnehin Frieden. Er hat sogar nach mir geschickt. Der wahre Friedensstifter war mein Kundschafter Jack Drew. Außerdem möchte ich mich gar nicht gegen diese verzerrte Darstellung verteidigen. Ich weigere mich, basta. Unter keinen Umständen werde ich zulassen, dass Gestalten wie Rollo Kirk mein Verhalten beurteilen«, erklärte er hitzig.
    »Ich glaube, Ihnen bleibt keine andere Wahl«, sagte Tomkins freundlich, doch Kit

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