Im Feuer der Smaragde
Sie ab, sonst hole ich die Pferdepeitsche, Sie verlogener Bastard!«
Kirk ignorierte den Ausbruch. »Ich bin in einer polizeilichen Angelegenheit hier, Sie können mich nicht wegschicken.« »Und ob ich das kann! Raus hier!« Kirk saß ab. »Wo ist Jack Drew?« »Jedenfalls nicht hier.«
»Doch.« Jack trat aus dem Küchenhaus, gefolgt von seinem Freund Scarpy. »Was wollen Sie, Kirk?« »Ich verhafte Sie wegen tätlichen Angriffs und Körperverletzung und wegen des Verdachts auf Wegelagerei.« »Sie und wer noch?«, knurrte Scarpy.
»Halten Sie sich da raus«, meinte Kirk. »Sonst verhafte ich Sie gleich mit.« »Was werfen Sie ihm denn vor?«, wollte Kit wissen.
»Behinderung der Justiz. Und das gilt auch für Sie, falls Sie versuchen sollten, diesen Verbrecher zu schützen. Mir käme es übrigens sehr gelegen, eine Zivilklage gegen Sie einzuleiten, Ferrington.«
Kit holte aus, doch Jack hielt ihn zurück. »Kommen Sie her.«
Er nahm Kit beiseite. »Ich habe schon damit gerechnet. Die Flecken stehen ihm gut. Vor Kirk laufe ich nicht davon. Sagen Sie ihm, dass Sie mich selbst in die Stadt bringen.« »Das werde ich nicht tun.«
»Hören Sie zu, ich kann nicht mit ihm reiten, er ist bewaffnet.
Vielleicht würde mir ein Unfall zustoßen. Aber ich werde mich der Anklage stellen. Ich wusste genau, was ich tat, und würde es jederzeit wieder tun.«
Sie diskutierten, bis Kirk Jack anbrüllte, er solle vortreten. Dann löste er das Seil von seinem Sattelknauf.
»Wollen Sie mich aufhängen?«, fragte Jack.
»Mund halten, Klugscheißer. Sie sind verhaftet.«
»Kirk, Sie reden so komisch, stimmt etwas nicht mit
Ihrem Mund?« »Gleich stimmt mit Ihrem Mund etwas nicht.« »Warten Sie!«, rief Kit. »Ich habe gehört, wie Sie Mr. Drew gedroht haben. Hören Sie, er ist bereit, sich wegen der Prügel verhaften zu lassen…«
Der Inspektor blickte ihn misstrauisch an. »Er ist was…?« »Sie haben es doch gehört«, meinte Jack. »Ich bin also verhaftet.« »Überrascht, was?«
Er wandte sich an Kit. »Er will sich wieder wichtig machen.
Meint, er könnte nicht verlieren. Wenn ich verschwinde, darf er wieder einen Suchtrupp zusammenstellen und mich jagen. Und wenn Sie ihm Schwierigkeiten bereiten, Major, kann der große Inspektor auch Sie vor Gericht bringen. Daher gebe ich auf. Ich komme gehorsam mit, Kirk.« »Aber er geht nicht mit Ihnen«, warf Kit ein. »Ich bringe ihn persönlich nach Brisbane.« »Und das soll ich Ihnen glauben?« »Schon gut, Sie nehmen ihn, aber ich begleite Sie.« »Ich auch«, meldete sich Scarpy. »Wir kommen alle mit, damit er nicht wegläuft, was?«
»Danke, Scarpy«, meinte Jack grinsend. »Holst du die
Pferde?« »Sicher doch. Tom, du kannst mir helfen.«
»Moment noch!« Heselwood war in die Tür getreten.
»Was geht hier vor?«
Ferrington deutete auf den Inspektor. »Dieses Schwein hat Jack wegen tätlichen Angriffs und Körperverletzung gegen seine eigene Person verhaftet.« »Sie waren das, Jack?« »Auf meine Ehre, Sir.« Jack verneigte sich feierlich.
»Es reicht!«, rief der Inspektor, der zwar nicht ganz verstand, was gesprochen wurde, aber von Heselwoods Erscheinung ein wenig eingeschüchtert war. »Ich bin überrascht, Sie in dieser Gesellschaft anzutreffen, Sir.«
»Genau wie Sie habe ich geschäftlich hier zu tun. Aber
sie werden ihn doch nicht heute in die Stadt bringen wollen. Es ist ein langer Ritt, Inspektor.« »Ich habe die Pflicht…« »Gewiss doch.« Heselwood wandte sich an Kit.
»Ungeachtet Ihrer Differenzen betrachte ich es als ein Zeichen der Höflichkeit, dem Herrn eine Erfrischung anzubieten, Major. Ich bin sicher, Tom Lok könnte auch eine Mahlzeit zaubern.«
Seine blauen Augen strahlten vor Güte und Unschuld.
»Oder ist dieses Ersuchen zu unverschämt?« »Nein, natürlich nicht«, stammelte Kit, der begriff, dass
Heselwood irgendetwas im Schilde führte.
»Inspektor, warum trinken Sie nicht mit mir ein Glas im
Büro, während Sie warten?«
Auch Kirk war verwirrt, doch das Angebot schien ein- fach zu verlockend. »Das weiß ich zu schätzen, Lord Heselwood, sehr freundlich von Ihnen. Aber was wird aus ihm?« Er deutete auf Jack. »Ich nehme ihn besser mit, sonst macht er sich noch davon.« »Ich habe gesagt, ich komme mit«, knurrte Jack.
»Gut«, sagte Heselwood rasch. »Das wäre also abgemacht. Jack wartet auf Sie. Nun würde ich gern aus erster Hand etwas über die Schießerei bei Ipswich erfahren, bei der zwei Männer getötet
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