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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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sie liebte, hatte er sie nach seiner Rückkehr aus Brisbane
    plötzlich mit anderen Augen betrachtet. Sie wirkte ein bisschen billig. Es ging nicht nur um seine Familie, sondern auch um seine Freunde.
    Wie würde sie in die Viehzüchtergesellschaft von Parramatta passen?
    »O Gott«, stöhnte er. »Die arme Flo.« Er wünschte, er wäre wieder auf Emerald Downs.
    Blanche traute ihren Ohren nicht, als Marcus ihr erklärte, ihr Sohn wolle heiraten.
    »Bitte, darüber macht man keine Witze. Ich habe schon genug mit Jessie und ihrer gescheiterten Verlobung zu tun. Wir müssen die Geschenke zurückgeben, wie peinlich.« »Blanche, es ist die Wahrheit. Ich habe ihm gesagt, keine Arbeit, kein Geld, er solle machen, dass er nach Parramatta kommt. Darauf meinte er, er könne nicht nach Parramatta fahren, weil er heiraten werde. Glaubst du, bei der Kleinen ist was unterwegs?«
    Blanche zuckte nervös zusammen. »Du hast ihn da hineingedrängt, Marcus. Er hat im Norden Schlimmes durchgemacht, er hätte eine Atempause verdient. Vermutlich hat er das nur gesagt, um sich Zeit zu verschaffen.« »Zum Teufel mit der Zeit! Im Westen kann er atmen, so viel er will. Du bist zu nachgiebig, das ist das Problem. Er kann ohne Geld nicht heiraten; sag ihm, er soll erst mal seinen Unterhalt verdienen, bevor er sich die Verantwortung für eine Familie auflädt.«
    Adrian wollte nicht darüber sprechen. »Nicht in deiner augenblicklichen Stimmung«, erklärte er seiner Mutter.
    »Jessie hat dich völlig durcheinander gebracht, lass das jetzt bitte nicht an mir aus!« »Stimmt es denn? Ich will eine klare Antwort, mehr verlange ich ja gar nicht. Ich habe das Recht zu wissen, was hier geschieht.« »Na schön. Ja!« »Was?«, kreischte sie los. »Was? Wenn dein Vater noch lebte, würde er dich windelweich prügeln! Wie kannst du es wagen, hinter meinem Rücken mit dieser Person zu verkehren? Ich nehme an, du hast sie versteckt, weil sie nicht in unsere Kreise passt.
    Warum sonst diese Geheimniskrämerei? Hör zu, mit deinem Verhalten beleidigst du das Mädchen, jawohl. Hätte sie ein bisschen Verstand, würde sie dich zum Teufel jagen.« »Das muss ich mir nicht länger anhören«, knurrte er und ließ sie stehen.
    Es klingelte, und Blanche, die an diesem Morgen bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben worden war, fiel Mr. Watkins in die Arme. Er hörte sich ihr Wehklagen an, wobei sie Jessies Schicksal natürlich verschwieg, und trocknete ihre Tränen.
    »Sie sind mein einziger Trost«, schluchzte sie. »Was würde ich nur ohne Sie tun, Frederick?« »Es ist andersherum«, entgegnete er lächelnd. »Sie sind das Licht meines Lebens, Blanche, und genau darüber wollte ich mit Ihnen sprechen. Ich möchte unsere Treffen gern offiziell machen. Würde dir das gefallen, Liebste?« »Damit würdest du mich sehr glücklich machen. Lass es uns aber noch ein wenig geheim halten.« Lachend küsste er sie auf die Wange.
    »Blanche, was hast du zu Adrian gesagt? Dass du seine Geheimniskrämerei verabscheust. Dann darfst du es ihm nicht nachtun. Wir könnten es zuerst Marcus sagen, danach möchtest du dir vielleicht das Konzert im Botanischen Garten anhören.« »Nur zu gern, aber ich habe Probleme mit Jessie und Adrian…« »Dann ist es Zeit, sie ihre Probleme selbst lösen zu lassen. Ich sage immer, nimm dir frei, wenn der Berg vor dir zu groß wird.«
     
    19. KAPITEL
     
    Als Inspektor Kirk am nächsten Morgen in makellos gereinigter und geflickter Uniform das Haus verließ, war er blind vor Zorn auf Jack Drew.
    Er prallte gegen den Torpfosten und stürmte in den Stall, wo er sich bissige Bemerkungen über sein blaues Auge und die anderen bunt verfärbten Flecken anhören musste, während die Stallburschen sein Pferd sattelten. Sie witzelten sogar, als er behutsam sein Hinterteil in den Sattel senkte.
    Dann kam ihm der Gedanke, dass ihn auf der Wache vermutlich noch Schlimmeres erwartete, und er besann sich anders.
    Warum überhaupt auf der Wache melden? Immerhin war er ein wichtiger Mann, ein Inspektor, der seine Arbeit auch selbstständig erledigen konnte. Und heute stand Jack Drew ganz oben auf der Tagesordnung. Wenn seine Kollegen das Schwein nicht verhafteten, würde er es eigenhändig tun.

Er spielte mit dem Gedanken, einen Wachtmeister mitzunehmen, schüttelte aber wütend den Kopf. Er brauchte keine Hilfe, um einen Schurken wie Drew zu schnappen, und würde ganz gewiss den Ruhm mit niemand anderem teilen. Das würde seine eigene

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