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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Enthüllung zu verschieben.
    Aber da war seine finanzielle Zuwendung; darüber musste er heute Morgen unbedingt mit Marcus sprechen.
    »Weiß Großvater Bescheid?« »Nein, und er darf es auch nicht erfahren.« »Wird er sich nicht fragen, weshalb Kit Hausverbot erhält?« »Lass mich in Ruhe, und komm endlich mit.«
     
    Marcus wartete im Arbeitszimmer auf ihn. Er saß hinter dem Rollsekretär und spähte wie ein angriffsbereiter Adler zu seinem Enkel hinüber.
    »Guten Morgen, Großvater«, sagte Adrian und ließ sich in den bequemen Sessel neben dem Sekretär fallen.
    »Fertig mit den Späßen? Können wir jetzt ein paar Worte miteinander reden?« »Solange sie erfreulich sind. Ich wollte dich übrigens fragen –« »Du wirst mich gar nichts fragen, bevor ich fertig bin. Ich möchte genau wissen, was auf dieser Farm geschehen ist, weshalb die Arbeiter gemeutert haben, während du dort die Aufsicht hattest. Ist es eine Sträflingsfarm oder nicht? Aus den Zeitungen ist das nicht zu ersehen.«
    Adrian entspannte sich. »Nicht direkt. Kit hat Sträflinge beschäftigt, die ihre Strafe beinahe verbüßt hatten. Sie wurden nachts nicht eingesperrt wie auf einer richtigen Sträflingsfarm, und es gab auch keine Wachen.«
    »Mit anderen Worten, sie konnten weglaufen, wann immer es ihnen passte?« »Ja, aber die Folgen wären erbarmungslos gewesen. Wer gefasst wurde, ging nach Norfolk Island.« »Falls man ihn fasste. Ich lese, der Anführer, ein Mörder, befindet sich noch auf freiem Fuß.«
    Adrian schilderte die Ereignisse von dem Moment an, in dem sie begriffen hatten, dass Kit sich in finanziellen Schwierigkeiten befand, wobei er Pollys Entlassung tunlichst verschwieg. Der alte Mann schüttelte den Kopf, als er die traurige Geschichte hörte.
    »Es war ein Risiko, sie überhaupt zu beschäftigen. Töricht.« »Es sind billige Arbeitskräfte. Hätte Kit Wachen eingestellt, wäre es viel teurer geworden.«
    »Also hat er gespart. Und was hat er jetzt vor?«
    »Keine Ahnung.« »Er ist mit deiner Schwester verlobt! Du hattest die Verantwortung…« »Die Verlobung wurde gelöst.« »Was? Wieso?« »Das weiß ich nicht genau. Da musst du schon Jessie fragen.«
    Marcus stopfte seine Pfeife. »Gib mir die Streichhölzer vom Kaminsims.«
    Adrian reichte sie ihm.
    Der alte Mann legte die Hand um die Pfeife und zündete sie an, dann wollte er mit seinen Fragen fortfahren, doch Adrian unterbrach ihn.
    »Es geht um meine Zuwendung, Sir. Hast du sie gekündigt?« »Ja.« »Dürfte ich fragen, warum?« »Weil du ein Wüstling und Verschwender bist und keinen Penny mehr von mir oder deiner Mutter bekommen wirst, bevor du wieder arbeiten gehst!« Er paffte eine Rauchwolke in Adrians Richtung, der niedergeschlagen den Kopf schüttelte.
    »Es tut mir Leid, Großvater. Ich gebe zu, ich habe mich ein wenig hängen lassen, aber mir steht eine Zuwendung zu. Als du die Zahlungen eingestellt hast, saßen Jessie und ich in Brisbane und hatten nicht einmal Geld, um die Hotelrechnung zu begleichen.«
    »Mir scheint, es ist dir dennoch irgendwie gelungen. Nun, du wirst deine Zuwendung wieder erhalten, wenn du auf die Besitzungen in Parramatta zurückkehrst. Sie wird wöchentlich ausgezahlt, und zwar in bar. Was bedeutet, dass du vor Ort sein musst, verstanden?«
    Adrian schwieg.
    »Du wirst an Joe Somers berichten, der jetzt die Hauptstation leitet, und damit ist das Thema erledigt, verstanden?« »Ja. Aber ich kann nicht sofort nach Parramatta reisen.« »Warum nicht?«, fragte Marcus wütend. »Weil ich erst heiraten werde.« »Und wen, wenn ich fragen darf? Das Flittchen aus dem
    Tingeltangel? Werde endlich erwachsen!«
    Adrian war überrascht, dass sein Großvater von Flo wusste, wollte aber nicht weiter streiten, sondern sagte einfach: »Sie heißt Miss Fowler, Sir, und verdient deinen Respekt.«
    Mit diesen Worten nahm er seinen Hut und ging hinaus.
     
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du schwanger warst?«, fragte Adrian Jessie.
    »Ich habe es wirklich nicht gewusst, mir ging es nur so schlecht…« »Hat Kit es gewusst?« »Natürlich nicht, Dummkopf. Wenn ich es nicht wusste, hat er es ganz sicher nicht gewusst, und du wirst es ihm auch nicht verraten. Hast du wirklich vor, dieses Mädchen zu heiraten? Mutter tobt!« »Ja«, antwortete er, doch nun, da er die Sache angekündigt hatte und Flo seiner Familie würde vorstellen müssen, war er sich auf einmal nicht mehr so sicher.
    Insgeheim war er wie gelähmt vor Angst. Obwohl er

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