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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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wissen.
    »Niemand. Es wird verkauft, und das Geld fließt in den Nachlass ein. Vermutlich geht der Erlös für die Anwaltskosten und Steuern drauf.« »Verdammt, und ich war mir so sicher, dass Flo es bekommen würde!«
     
    Flo bewirtete sie in ihrem winzigen Häuschen… Hühnerfrikassee mit geröstetem Brot und eingelegten Champignons, ein Essen, das Polly oft für Kit gekocht hatte. Ihm fiel ein, dass sie immer Muskat über das Frikassee gerieben hatte.
    »Bonnie wohnte nur ein paar Häuser weiter«, erzählte Flo. »Natürlich war ihr Haus viel größer als meins. Ich mochte sie, sie war sehr freundlich zu mir und hat mich gut bezahlt.« »Du hast aber auch gut für sie gesorgt«, warf Adrian ein.
    »Nun ja, sie war richtig krank, und es wurde immer schlimmer. Ich fand es traurig und wollte gern helfen.«
    »Dann hätte sie dir das Haus hinterlassen sollen.« »Wozu brauchen wir ein weiteres Haus? Außerdem werden wir nach der Hochzeit doch in Parramatta wohnen, oder?«
    Adrian runzelte die Stirn. »Dir würde es dort draußen gar nicht gefallen, Flo. Die Leute sind alle so… steif.«
    »Ist das der einzige Grund?« »Natürlich.«
    Sie wandte sich an Kit. »Ich glaube, ich passe nicht zu seiner Familie und seinen Freunden, darüber mache ich mir schon länger Sorgen.«
    Kit sah Stahl in ihren blauen Augen aufblitzen und spürte, dass das Mädchen in der Beziehung allmählich die Oberhand gewann. Er blickte rasch zu Adrian hinüber.
    »Liegt darin das Problem?« »Es gibt kein Problem«, knurrte Adrian.
    »Ich bin noch nicht einmal seiner Familie hier in Sydney vorgestellt worden.« »Das kannst du aber, ich nehme dich mit, wann immer du möchtest«, versetzte ihr Verlobter.
    »Jetzt will ich aber nicht«, schmollte Flo.
    »Dann lass es. Was genau willst du eigentlich?«
    Ihr Streit ging weiter, was Kit ärgerte, doch er war gefangen, da Flo sich beim Auftragen des Nachtischs Zeit ließ und lieber bei ihnen am Tisch bleiben wollte, um nichts zu verpassen. Sie waren wie Kinder, dachte er, von Logik keine Spur. Er war überzeugt, dass sie zueinander passten, wenn sich die Schwierigkeiten irgendwie ausräumen ließen. Sie würden heiraten, obwohl Flo der Familie noch immer nicht begegnet war. Adrian würde in Parramatta arbeiten, während seine Frau in diesem Cottage wohnen blieb.
    »Flo, Sie könnten ein schönes Haus in Parramatta haben«, sagte Kit hilfsbereit. »Seine Familie würde dafür sorgen, da bin ich mir sicher.« »Ich will nicht dorthin. Sie haben gehört, die Leute sind steif, womit Adrian sagen will, dass sie auf mich herabschauen werden. Bonnie hat mich davor gewarnt. Sie sagte, Sie seien nie so gewesen, Major.«
    Nein, dachte er, dafür war sie viel zu gut im Bett. Er hätte gern gewusst, was Flo sonst noch von Bonnie gelernt hatte.
    »Falls Flo in diesem Haus bleiben möchte… sie wohnt so gerne hier… dann ist es in Ordnung«, meinte Adrian.
    »Parramatta ist gar nicht so weit entfernt. Ich kann jederzeit nach Hause kommen. Und sie kann die Fähre nehmen und mich besuchen.«
    Flo sprang auf und küsste Adrian. »Wunderbar, dann ist ja alles klar.«
    Kit lächelte. »Ich glaube, ich ziehe mich nun besser zurück.« »Nein.« Flo rannte in die Küche. »Sie müssen noch den Nachtisch essen. Ich habe Klößchen mit goldenem Rohrzuckersirup gemacht.«
    Adrian und Flo begleiteten ihn nach dem Essen bis in die
    Argyle Street, wo Flo ihm die St. Anne’s Church zeigte.
    »Ist die nicht reizend mit dem kleinen Garten und den
    Rosen an der Tür? Dort sollten wir heiraten.«
    »Und das werden wir auch«, sagte Adrian, den der Gedanke an einen wonnevollen Nachmittag mit seiner Liebsten nachgiebig stimmte.
    »Du bist so süß, mein Schatz. Er ist einfach reizend zu mir, ich vergöttere ihn. Wir sollten heiraten, bevor der Major nach Hause fährt. Welcher Tag würde dir gefallen?« »Wann immer du willst, Liebste.« »Dann der nächste Samstag. Wir heiraten in aller Stille, es brauchen nicht viele Leute zu kommen…«
    Kit floh geradezu vor der übergroßen Zärtlichkeit, mit der die beiden einander bedachten, und bestellte im nächsten Pub einen kräftigen Rum.
    »Was für ein Tag«, sagte er zu sich.
    Eine Hure trat zu ihm. »Kaufen Sie mir was zu trinken, Mister?« »Mit Vergnügen«, sagte er und legte im Gehen einen Shilling auf die Theke.
     
    Am nächsten Tag besuchte er Flo. »Würden Sie Adrian bitten, Jessie diesen Brief zu übergeben? Ich glaube, ihre Mutter würde ihn abfangen, falls ich ihn

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