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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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sich gerade zu einer prächtigen Station…«
    »Furchtbar, ich hoffe, sie spüren diese Wilden auf.«
    »Dafür werde ich sorgen.« »Es muss ein langer Weg gewesen sein mit dem Vieh, Sie sind sicher erschöpft. Darf ich Ihnen meine Gastfreundschaft anbieten… Erfrischungen, eine Mahlzeit… es macht keine Umstände.« »Danke, nein, ich muss weiter. Die Jungs sollen nicht glauben, der Boss würde es nicht schaffen. Aber ich bin allmählich verdammt müde; die Verkaufsplätze werden ein willkommener Anblick sein.«
    »Ja.« Das Vieh hatte Kit beinahe vergessen. »Darüber wollte ich mit Ihnen reden. Ich wüsste gern, ob ich etwas von Ihrem Vieh kaufen kann. Jetzt.« »Warum nicht? Wie viele Tiere wollen Sie?« Er grinste. »Sie können auch alle haben, wenn Sie möchten.« »Bisschen viel für mein Anwesen.« »Das glaube ich auch.« Heselwood warf einen geschulten Blick über das Land. »Wie viel Vieh haben Sie jetzt?« »Ich bin noch beim Roden. Nur einige Stück Milchvieh für den Eigenbedarf.« »Diese Raufbolde werden Ihnen beim Roden helfen, die trampeln alles nieder. Und Sie haben jede Menge Futter hier. Sie könnten mit einigen hundert Tieren anfangen. Ich lasse die Jungs eine Herde auswählen und auf Ihr Land treiben. Die werden sich freuen, den Fluss zu sehen; sie sind ungeheuer durstig, aber wir können jetzt nicht anhalten.«
    Bevor Kit einwerfen konnte, dass einige hundert Tiere vielleicht ein wenig zu viel des Guten seien, dass er eher an einen Kauf von fünfzig Stück gedacht hatte, pfiff Heselwood schon einen Viehhüter herüber und erteilte ihm entsprechende Anweisungen. Sofort ritt der Mann mit knallender Peitsche davon, um zweihundert Rinder von der übrigen Herde zu trennen. Heselwood verabschiedete sich von Kit, trieb sein Pferd an, um die Teilung der Herde zu beaufsichtigen.
    »Wie viel pro Kopf?«, rief Kit ihm hinterher. »Das ist gutes Vieh. Das Beste!«, entgegnete Heselwood. »Sie können Sie für ein Pfund pro Kopf haben. Geben Sie dem Burschen einen Schuldschein auf Ihre Bank.« Kit war nervös, weil er so viele Tiere gekauft hatte. Sein Agent hatte gesagt, für gutes Vieh müsse man mindestens ein Pfund pro Kopf rechnen, doch ohne andere Käufer, die die Preise in die Höhe trieben, hätte er die Tiere eigentlich billiger bekommen müssen.
    Zweihundert Pfund!, dachte er besorgt. Seine finanziellen Mittel wurden allmählich knapp. Sehr knapp. Old Bart klopfte an die Tür seines Büros.
    »Was willst du?«, rief Kit, der in Betriebsunterlagen und
    Geschäftsbücher vertieft war. »Die Rinder da draußen, Boss. Die machen sich jetzt schon unbeliebt, zertrampeln die Maisfelder und rennen sogar durch den Gemüsegarten. Demnächst haben Sie sie im Haus.«
    Kit schob den Stuhl zurück und kam heraus. »Ja, wir müssen Zäune ziehen, zweireihig und widerstandsfähig. Sag Albert, er soll ein paar Bäume fällen und die Sägegrube wieder ausheben lassen, sie ist eingebrochen. Wo steckt Drew?« »Der ist angeln«, höhnte Bart. »Ist wohl ein angenehmes Leben gewöhnt.« »Er hilft mit, euch durchzufüttern! Schick ihn rauf.« Das stimmte. Statt den Tag mit einer Angelschnur zu vertrödeln, hatte Drew Fischreusen am Ufer gebaut, indem er Stöcke mit Zwirn verband. Das Areal war ungefähr zwanzig Meter lang und vier Meter tief und sah aus wie eine Miniaturfarm mit kleinen Weiden und Toren. Eine Fischfarm also. Jedenfalls fing er darin täglich eine anständige Menge Fisch und verdiente sich auf diese verrückte Art seinen Unterhalt.
    »Was ist los?«, fragte Drew. »Ich möchte, dass du mir hilfst, Zäune um das Haus abzustecken, um das Vieh fern zu halten.« »In Ordnung. Aber wie wollen Sie die Tiere auf Ihrem Land halten, wenn die Weiden nach außen nicht eingezäunt sind?« »Das ist wieder eine andere Frage. Wir müssen ihnen Brandzeichen verpassen.« »Brandzeichen? Mit heißen Eisen? Das wird den Biestern nicht gefallen.« »Ich weiß, aber sie tragen noch die Montone-Brandzeichen. Die Station wurde von den Schwarzen niedergebrannt.«
    Allmählich spürte er die Last, die seine Rolle als Boss mit sich brachte, und war sich seiner Unerfahrenheit und der Nachteile, die die Beschäftigung billiger Arbeiter mit sich brachte, nur zu bewusst. Er brauchte Hilfe, keine Frage. Er hatte keine Ahnung, wie er mit den ganzen Tieren fertig werden sollte, obwohl er sich bemüht hatte, die hastigen Ratschläge der beiden Viehhüter aufzunehmen, die die Tiere hergetrieben hatten. Zunächst hatten sie sich

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