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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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wen sie verfolgten, da die Beute sie von ihm weggelockt hatte. Plötzlich hörte er eine leise Stimme, und ihm sträubten sich die Haare.
    »Los. Das geht dich nichts an.«
    Er hätte schwören können, dass er die Stimme schon einmal gehört hatte, sah aber niemanden.
    Doch Jack ergriff die Gelegenheit und schoss aus seinem Versteck, rannte bergab zu den Pferden, die seine Angreifer dort angebunden hatten.
    Er hörte einen Schrei von oben und schaute sich um. Ein
    Fehler.
    Sie hatten einen Mann bei den Pferden gelassen, der noch eine traditionelle Waffe in Form einer Keule bei sich trug, mit der er ihn über den Schädel schlug.
    Jack verlor beinahe das Bewusstsein. Obwohl ihm vor
    Schmerz fast übel wurde, musste er unbedingt verhindern, dass der Kerl zu seinem Gewehr gelangte. Er kämpfte um die Keule, riss sie weg und schwang sie so geschickt, dass der Polizist am Boden blieb, dann zerschlug Jack das Gewehr, schnappte sich ein Pferd, verscheuchte die übrigen Tiere und ritt davon. Diesmal querfeldein. Als er sich dem Haus näherte, sah er sein eigenes Pferd, das ruhig den Weg entlangtrottete, und er pfiff, damit es auf ihn wartete. Da man ihm nicht vorwerfen sollte, er habe einem Polizisten das Pferd gestohlen, ließ er das Tier laufen und stieg müde in den Sattel. Ihm war ganz schwindlig.
     
    Der Major hatte den ganzen Tag über Ausreden vorgebracht, um sich am Eingang des Besitzes aufzuhalten, wobei es ihm jedoch nicht um Clancy und seine Männer ging. Nein, er hielt Ausschau nach seiner Schürfausrüstung. Er wollte vermeiden, dass Adrian sie entdeckte und dumme Fragen stellte. Niemand war immun gegen den Lockruf des Goldes. Falls Adrian von seinen Plänen Wind bekam, würde er darauf drängen, dass sie ihn mitnahmen.
    Als er das Pferd langsam den Weg entlangkommen sah, den zusammengesunkenen Jack Drew im Sattel, eilte Kit rasch herbei. Entsetzt betrachtete er die blutige Wunde an Drews Kopf.
    »Was zum Teufel ist passiert?« »Hab einen Schlag mit der Keule bekommen. Helfen Sie mir vom Pferd, bevor ich runterfalle.«
    Jessie war empört, dass Jack von den so genannten
    Polizisten niedergeschlagen worden war. Sie säuberte und verband die Wunde und brachte ihm einen Whisky gegen die Schmerzen, doch der Major zeigte sich weniger freundlich.
    »Wie konnte es dazu kommen? Warum sollten sie dich einfach so angreifen?« »Ich bin ihnen auf der Straße begegnet und sprach ein paar Worte mit Kirk. Dann habe ich seinem Mob ein bisschen Angst vor den uralten Geistern eingejagt. Das hat sie vielleicht aufgerüttelt, kann ich Ihnen sagen. Ich schätze, Kirk hat sie aus Rache hinter mir hergeschickt.« »Du meinst, du hast es herausgefordert?« »Nein«, meinte Jack entschlossen. »Ich wollte nur herausfinden, mit wem Sie es zu tun haben. Und das habe ich. Kirk ist noch verrückter als seine Leute. Wenn er sie losgeschickt hätte, damit sie mir eine Tracht Prügel versetzen… aber sie haben auf mich geschossen. Sie hätten mich töten können. Und weshalb? Wegen ein paar Worten? Ich wüsste gern, was dieser Wichtigtuer vorhat. Wer ist er überhaupt?«
    »Der frühere Hauptaufseher der Sträflingssiedlung von Moreton Bay, ein richtiger Leuteschinder… Allerdings hat er mir geholfen, als ich hier anfing. Vergiss ihn. Ich lege zwar keinen Wert darauf, dass er herkommt, und halte noch viel weniger davon, dass er schwarze Polizisten anführt, aber er würde dir keine Leute nachschicken, die auf dich schießen.« »Und ob er das würde! Machen Sie sich doch nichts vor. Er ist auf Ruhm aus. Er prahlt schon jetzt mit seiner Tapferkeit und Ihrer Feigheit.« »Meiner was?« »Wusste ich doch, dass Sie aufhorchen würden. Er betrachtet Sie als Konkurrenten.« »Himmel, vergiss den Idioten. Ruh dich aus. Clancy kommt morgen her.«
     
    Doch bevor Clancy Emerald Downs erreichte, galoppierten Inspektor Kirk und seine Männer wütend die Einfahrt hoch und hielten vor dem Haus.
    »Wo ist dieses Schwein Drew?«, brüllte Kirk den Major an. »Raus mit ihm.« »Verzeihen Sie, Inspektor«, sagte Kit und trat vor ihn hin. »Bitte bedenken Sie die Rangfolge. Ich bin Ihnen vorgesetzt und erwarte angemessenen Respekt. Sie können nicht wie eine Meute Hyänen auf mein Land stürmen. Worum geht es überhaupt?« »Das werde ich Ihnen sofort erklären. Ich bin gekommen, um Drew zu verhaften.« »Tatsächlich? Das ist ja wunderbar, vor allem, nachdem Ihre Männer auf ihn geschossen und ihn niedergeschlagen haben. Er hat eine schwere

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