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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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vor ein paar Stunden den Stierkampf in der Arena durchgeführt hat.«
    Melness nickte. Seine schwarzen Augen flackerten von Vhotan zu Jim und blickten dann wieder zu dem großen Hochgeborenen auf.
    »Er soll eine Abteilung der Starkianer übernehmen, die die Palastwache bilden. Ich habe Lorava bereits beauftragt, die Ernennung zum Offizier aktenkundig zu machen. Ich wünsche, daß du dafür sorgst, daß seine Pflichten möglichst genau festgelegt werden.«
    »Ja, Vhotan«, erwiderte Melness. Seine Stimme war ein harter, maskulin klingender Tenor. »Ich werde ihn in meine Obhut nehmen.«
    Er verschwand, und Vhotan wandte sich wieder Jim zu.
    »Melness ist der Palastverwalter«, erklärte der Hochgeborene. »Außerdem ist er das Oberhaupt aller Nichthochgeborenen, die sich auf der Thronwelt aufhalten. Sollten Sie irgendwelche Schwierigkeiten haben, Wolfling, wenden Sie sich an ihn. Jetzt können Sie in Ihre Räume zurückkehren. Und kommen Sie nie wieder hierher, wenn Sie nicht gerufen werden!«
    Jim stellte sich den Raum vor, wo er Ro und Slothiel zurückgelassen hatte. Er fühlte das leichte Federstreicheln im Gehirn, und schon war er in seiner Suite.
    Die beiden waren noch da. Ro rannte sofort auf Jim zu, als sie ihn erblickte, und schlang die Arme um ihn. Slothiel lachte.
    »Sie sind also wieder zurückgekommen«, sagte er. »Ich habe es geahnt. Ich wollte sogar mit Ro wetten, aber sie wettet leider nie. Was ist passiert?«
    »Ich wurde zum Starkianer-Offizier ernannt«, berichtete Jim gelassen. Seine Augen tauchten in die Slothiels. »Und Vhotan sagte mir, daß der Herrscher Ihr Gesuch bezüglich der Sponsorschaft bewilligen wird.«
    Ro ließ ihn los, trat einen Schritt zurück und starrte ihn verblüfft an. Slothiel hob überrascht die Brauen.
    »Jim!« rief Ro. »Was ist denn geschehen?«
    Kurz berichtete Jim, was vorgefallen war. Slothiel stieß einen bewundernden Pfiff aus.
    »Entschuldigt mich jetzt bitte!« sagte er fröhlich. »Ich will rasch noch ein paar Wetten abschließen, bevor die übrige Thronwelt von Ihrer Beförderung erfährt, Jim.« Er verschwand.
    Ro stand reglos da, und Jim sah die sorgenvollen Falten auf ihrer Stirn.
    »Jim …«, begann sie zögernd. »Hat Vhotan Sie wirklich gefragt, ob ich Ihnen vorgeschlagen habe, zum Herrscher zu gehen? Und er fragte es, nachdem er sich erinnert hatte, daß ich in Afuans Diensten stehe?«
    »Ja.« Jim lächelte scheinbar verständnislos. »Das ist interessant, nicht wahr?«
    Ein plötzlicher Schauer durchlief Ros Gestalt.
    »Nein!« sagte sie mit leiser, aber scharf klingender Stimme. »Es ist erschreckend. Ich wußte, daß ich Ihnen Verschiedenes beibringen und Ihnen helfen konnte, auf der Thronwelt zu überleben. Aber wenn sich die Dinge weiter so entwickeln, wenn einige Hochgeborene Sie auf diese Weise verwenden wollen …« Ihre Worte verloren sich, und ihre Augen wurden dunkel vor Trauer.
    Jim musterte sie eine Zeitlang schweigend. Dann fragte er langsam: »Ro – ist der Herrscher krank?«
    »Krank?« Sie begann plötzlich zu lachen. »Jim, kein Hochgeborener ist jemals krank – am allerwenigsten der Herrscher.«
    »Irgend etwas stimmt nicht mit ihm«, sagte Jim. »Und es kann kein großes Geheimnis sein, nach dem, was ich in der Arena gesehen habe. Haben Sie nicht bemerkt, wie er sich verändert hat, als er nach dem Tod des Stieres mit mir sprach?«
    »Verändert? Wie denn?«
    »Sahen Sie denn nicht, wie er mich ansah, hörten Sie denn nicht die seltsamen Laute, die er ausstieß? Aber natürlich – Sie saßen ja viel zu weit weg.«
    »Aber Jim!« Sie legte ihm die Hand auf den Arm. »Jeder Sitz der Arena ist mit einer speziellen Sichtvorrichtung ausgestattet. Ich konnte Ihren Kampf mit dem Tier …« Sie schauderte ein wenig. »Ich konnte Ihren Kampf aus nächster Nähe beobachten, so als wenn ich direkt danebengestanden hätte. Und als Sie zur Herrscherloge gingen, war ich wiederum ganz nah bei Ihnen. Ich sah, wie der Herrscher mit Ihnen sprach, und wenn er sich irgendwie außergewöhnlich benommen hätte, so wäre mir das bestimmt aufgefallen.«
    Er starrte sie an.
    »Sie haben nicht gesehen, was ich sah?«
    Sie blickte ihm offen in die Augen. Aber ein inneres Gefühl sagte Jim, daß sie sich zwingen mußte, seinem Blick zu begegnen – wenn ihr das auch vielleicht gar nicht bewußt war.
    »Nein«, sagte sie. »Ich sah ihn sprechen und hörte, wie er Sie einlud. Das war alles.« Sie blickte ihm weiter vertrauensheischend in die Augen, merkte

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