Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Pistazien vom Tisch und breitete ein Tischtuch aus. Ronnie brachte Messer und Gabeln und deckte ein. Althea und Patrick saßen untätig dabei und beobachteten das Schauspiel. Als sie fertig waren, Blumen, Kerzen und die Weinflasche auf dem Tisch standen, war kaum mehr Platz für die Teller. Aber irgendwie gelang es ihnen, alles unterzubringen, und nach ein paar tiefen Verbeugungen und vielen Sirs und Madams ließen sie sie allein.
»Ich hab versucht sie alle zu überreden, den Abend irgendwo anders zu verbringen«, erklärte Althea. »Aber sie wollten nicht. Sie haben versprochen, keine Plage zu sein.«
»Warum sollten sie weggehen? Es ist ihr Heim, sie wohnen hier.«
»Stimmt, aber wäre die Situation umgekehrt, würde ich das Feld räumen oder mich wenigstens in mein Schlafzimmer verziehen.«
»Also, mich stört es überhaupt nicht, dass sie hier sind. Im Gegenteil.« Er sah auf, ein Butterröllchen auf seinem Messer drohte abzugleiten. »Wenn ich dich zu mir zum Essen einlade, werden wir allein sein.«
Althea schluckte, plötzlich einer Panik nah. Sie hatte beschlossen, fast sofort nachdem sie ihn eingeladen hatte, ihm zu sagen, dass dies eine Art Abschiedsessen sei, dass sie im Augenblick keine Beziehung eingehen könne. Was sie sagen würde, wenn er den Einwand erhob, dass er überhaupt keine Beziehung wolle, sondern nur ihre Freundschaft, wusste sie nicht. Und das linderte ihre Nervosität nicht gerade, zumal sie sicher war, dass er genau das erwidern würde.
Andererseits war das Haus so voller Lärm, so voller Kinder, dass er vielleicht von selbst einsehen würde, wie unmöglich die ganze Sache war, und von sich aus auf Distanz ging. Darum lächelte sie einfach nur, statt ihm zu sagen, dass sie nicht zu ihm zum Essen kommen konnte.
Der Abend nahm seinen Lauf von einer Panne zur nächsten: Rupert vergaß die Kartoffeln und eine Ladung kam ganz entschieden zu braun aus der Fritteuse. Ronnie schnitt sich mit einem scharfen Küchenmesser in den Finger und während Althea ihre Hand unter kaltes Wasser hielt, spritzte ein bisschen Blut auf den Salat. Die Steaks waren zu durchgebraten. Althea bot Patrick eine zweite Portion Mousse au Chocolat an, nur um dann in der Küche festzustellen, dass die Kinder bereits alles vertilgt hatten, sie hatten sogar die letzten Reste mit den Fingern aus der Schüssel gekratzt. So kehrte sie mit einem hastig zurechtgemachten Käsebrett in den Wintergarten zurück, bestehend aus einem leicht vergammelten Cheddar, einem Stück Stilton und ein paar Crackern, die größtenteils zerbrochen waren.
Patrick erduldete all diese Rückschläge mit großer Gelassenheit und aß mit Hingabe alles, was ihm vorgesetzt wurde. Er war der perfekte Gast. Das heillose Durcheinander, das den ganzen Abend kennzeichnete, schien ihm nicht das Geringste auszumachen. Alle kamen zum Kaffee in den Wintergarten – Pulverkaffee, den Williams Freund Henry gemacht hatte. Patrick schien sich prächtig zu amüsieren.
»Also dann«, sagte er schließlich, als habe er eine Ankündigung zu machen. »Jetzt zeigt Althea mir den Garten.«
»Aber den haben Sie schon hundertmal gesehen«, protestierte Merry.
»Ich würde ihn trotzdem gern noch mal sehen«, erwiderte er entschlossen. Er zog Althea auf die Füße, führte sie in den Garten hinaus und zu der rustikalen Holzbank. Ein Schreiner aus der Gegend hatte sie gemacht und Althea hatte sie so aufgestellt, dass sie sich dort hinsetzen und ihren Teich bewundern konnte, wenn sie müde von der Gartenarbeit war.
»Vermutlich ist sie von Pilz überwuchert«, warnte sie, als Patrick einladend darauf wies. »Ich komme nie dazu, sie mal mit Holzschutzmittel zu streichen.«
Er zog seine Jacke aus und breitete sie über die Bank. »Setz dich«, befahl er und sie folgte gehorsam.
»Endlich allein.« Er legte seinen Arm um ihre Schultern.
Althea befreite sich und wandte sich ihm zu. »Patrick, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber ich glaube, wir sollten uns nicht mehr treffen.«
Er versteifte sich. »Was meinst du mit ›treffen‹?«
»Das weißt du ganz genau. Der heutige Abend sollte ein Dankeschön für den Zeichenunterricht sein. Aber eigentlich ...«
»Eigentlich was?« Er klang furchtbar distanziert.
»Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Abend dir ein paar Dinge vor Augen führt.«
»Zum Beispiel?«
»Dass ich keine alleinstehende Frau bin. Dass in meinem Leben im Moment einfach kein Platz für eine Beziehung ist.«
Seine Augen, die so warm
Weitere Kostenlose Bücher