Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Breakfast zusammenzaubern. Zum Mittagessen wollten sie sie in einen traditionellen englischen Pub ausführen, um Henri Gelegenheit zu geben, das hiesige Bier zu probieren, und um zwei fuhr der Bus ab.
Sie waren wunderbare Gäste. Keiner von beiden sprach auch nur ein Wort Englisch, aber selbst wenn Patrick nicht da war, gelang es ihnen immer, ihre Begeisterung und Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Jetzt, da der Kochmarathon hinter ihr lag, freute Althea sich auf einen Abend, da das Essen nicht ihre alleinige Verantwortung war, obwohl sie natürlich ihren Trifle mitgebracht hatte, verziert mit gerösteten Mandelsplittern und transportsicher mit Klarsichtfolie bedeckt.
Althea hatte den Abend als eine Unterbrechung ihrer Gastgeberpflichten willkommen geheißen. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, war das Aufsehen, das ihre gemeinsame Ankunft mit Patrick erregte.
Alle freuten sich sie zu sehen. Sie war sehr beliebt an der Schule gewesen, niemand hatte gewollt, dass sie ging. Doch als sie mit Patrick zusammen eintrat, erhob sich ein Raunen und Spekulationen machten sich breit wie ein Mückenschwarm an einem Sommerabend, obwohl sie doch von einem stattlichen französischen Paar begleitet wurden.
»Du Miststück!«, sagte Sylvia. »Du hast kategorisch erklärt, dass zwischen euch nichts läuft.«
»So ist es auch. Sprich leiser!«
»Oh, sei nicht albern, niemand kann uns bei diesem Getöse hören. Schläfst du mit ihm?«
Das »Getöse« wurde von einer Gruppe sehr junger Musiker verursacht, die einen alten, englischen Folksong spielten und plötzlich mitten in der Darbietung abbrachen, weil der zweiten Violine – einem Mädchen von höchstens neun Jahren – eine Saite gerissen war.
Althea war überzeugt, dass jeder Einzelne in der Scheune Sylvias Frage gehört hatte, und ihr Gesicht nahm die Farbe der Brombeergrütze an, neben der sie stand.
»Ach, Althea!« Mrs Jenkinstown steuerte zielsicher auf sie und Sylvia zu. »Es war ja so reizend von Ihnen, uns aus dieser Klemme zu helfen. Und nein, Liebes«, sagte sie zu Sylvia, die plötzlich wie ein schüchternes Schulmädchen wirkte. »Da spielt sich rein gar nichts ab.«
Aber trotz dieser glaubwürdigen Zeugin der Verteidigung hielt das neugierige Gemurmel an, sodass Althea sich in die Küche flüchtete und den nie versiegenden Strom schmutziger Gläser spülte. Patrick schleifte sie schließlich nach draußen und zwang sie bei einem der folkloristischen Tänze mitzumachen, der vornehmlich aus Klatschen und Küssen zu bestehen schien. Doch sie mied seinen Blick, wann immer sie konnte.
Glücklicherweise nahmen ihre Gäste an, Altheas Aufenthalt in der Küche sei nur ein weiterer Beweis ihres aufopferungsvollen Wesens, und auf dem Heimweg lobten sie ihr Engagement.
Aber Patrick ließ sich keinen Sand in die Augen streuen. Als er nach Fredericks Brandyflasche suchte, murmelte er: »Ich kann nicht verstehen, worüber du dich so aufgeregt hast.« Ihre Gäste waren nebenan und konnten ihn nicht hören. »Nur weil Sylvias Fantasie mit ihr durchgeht. Und selbst wenn die Leute denken, wir seien zusammen, was ist denn dabei? Es ist schließlich nicht so furchtbar abwegig, oder?«
Althea war damit beschäftigt, die Gläser zu polieren. »Das haben wir doch alles schon besprochen. Ich habe eine Familie, an die ich denken muss.«
»Ich auch. Ich habe zwei beinah erwachsene Töchter. Aber sie schränken meine Handlungsfreiheit in keiner Weise ein.«
Althea war hin und her gerissen zwischen ihrer brennenden Neugier, alles über seine Familie zu erfahren, und der Notwendigkeit ihn auf Distanz zu halten, darum zischte sie wütend: »Und wo leben sie?«
»Zugegeben, sie studieren nicht hier, sondern in Kanada. Aber selbst wenn sie ...«
»Meine Kinder leben bei mir. Du hast doch selbst gesehen, was hier los ist. Ich habe keine Zeit für Beziehungen! Jetzt lass uns den Brandy rüberbringen. Ich hol die After Eights.«
»Wenn das dein letztes Wort ist, werde ich dich nicht weiter behelligen.«
Patrick nahm das Tablett auf und trug es aus der Küche. Althea fürchtete plötzlich, sie werde in Tränen ausbrechen. »Reiß dich zusammen«, befahl sie sich. »Du bist schrecklich müde und das macht dich übersensibel. Wenn du dich ein bisschen von diesem Wochenende erholt hast, wirst du froh sein, dass du ihn los bist.«
Sie war wirklich müde. Als sie die Gläser und die Schokoladentäfelchen ins Wohnzimmer brachte, wirkte ihr Lächeln gezwungen. Sie wusste genau,
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