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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sind Sie vielleicht mit einem Auftrag hier?“, fragte Jenny rasch.
    „Auftrag? Nein, in eigener Sache – möchte ich sagen.“ Er schmunzelte über ihre drängenden Fragen und sie konnten ihn beim besten Willen nicht weiter aushorchen. Deshalb verabschiedeten sie sich.
    Er fragte sie zum Schluss: „Woher kommt ihr eigentlich? Wohnt ihr hier? Wisst ihr über das Schloss Bescheid, wisst ihr vielleicht, wem es gehört?“
    Die Freunde antworteten zurückhaltend und fuhren bald los. Als sie aus der Sichtweite des Fremden waren, hielten sie an.
    „Habt ihr gemerkt, wie gern er wissen wollte, ob wir uns im Schloss auskennen? Er wollte in Erfahrung bringen, ob er unbemerkt dort arbeiten kann!“, sagte Hanni.
    „Arbeiten!“ Jenny lachte. „Sein Falschgeld verstecken, meinst du wohl. Und geistern, damit sich niemand ans Schloss heranwagt!“
    „Deshalb war es schlau von uns, nicht zu verraten, dass wir uns im Schloss recht gut auskennen“, sagte Jürgen, „und ich bin dafür, dass Peter und ich heute Nacht noch einmal dort auftauchen und beobachten, was vor sich geht.“
    „Aber diesmal nicht ohne uns!“, riefen die Mädchen. „Wir kommen auf jeden Fall mit.“
    „Morgen ist aber Sonntag“, wandte Peter ein „Wenn ihr nicht ausgeschlafen habt und ständig gähnt, werden Hubers vielleicht etwas merken. Außerdem schläft Mechthild heute im Zimmer neben euch. Ich halte nichts davon, wenn ihr ausgerechnet in dieser Nacht mitkommt.“
    Das sahen die Zwillinge ein. Recht war es ihnen nicht. „Lasst es darauf ankommen“, flüsterte Nanni den beiden anderen zu.

Der geheimnisvolle Fremde
     
    Ausgerechnet an diesem Abend erwähnte Herr Huber wieder einmal das Thema Falschgeld. „Wir haben Anweisung bekommen, genau acht zu geben“, berichtete er. „Bitte passt auch ihr gut auf, ob ihr etwas bemerkt. Ich werde mich bei Frau Wagner erkundigen, ob bei ihr noch einmal ein falscher Schein aufgetaucht ist.“
    „Dürfen wir das tun?“, fragte Jürgen schnell. „Wir können noch heute Abend zu ihr fahren.“
    „Nein“, rief Erna sofort. „Die Mädchen auf keinen Fall!“
    Weil ihr Mann aber Jürgens Vorschlag gut fand – unverfänglicher jedenfalls, als wenn er, der Polizist, zu Frau Wagner ging –, holte Jürgen Peter ab und sie fuhren ins Gärtnerhaus. Nein – Frau Wagner konnte ihnen leider keinen Tipp geben. Sie versprach jedoch, die Augen offen zu halten und den Wachtmeister sofort zu benachrichtigen.
    Die beiden Jungen konnten es nicht lassen, auf dem Rückweg durch den Park zu fahren. Ob Nessie noch im Teich herumgondelte? Wahrhaftig – dort kreuzte das Krokodil zwischen ein paar Teichhühnern, die keine Notiz von ihm nahmen. Nessie war anscheinend zwischen den Wasserbewohnern schon eingebürgert!
    „Du, guck mal!“, rief Peter plötzlich. Er sprang vom Rad und winkte Jürgen ins Gebüsch. Da ging doch wahrhaftig der Mann, den sie nachmittags getroffen hatten, zum Badehaus!
    Die Jungen beobachteten ihn. Er spähte in die Hütte hinein, dann in den hohlen Baum, wo er anscheinend die Leiter überprüfte, und wanderte zum Schloss zurück. Vorsichtig folgten ihm die Jungen.
    „Er untersucht das Gelände nach einem passenden Versteck“, raunte Peter.
    Jürgen wollte widersprechen: „Ja, aber ...“ Doch Peter gab ihm ein Zeichen zu schweigen. Der Fremde war stehen geblieben, holte ein Blatt Papier hervor, das er studierte. Er schien sich danach zu richten. Jetzt ging er zur rechten Seite des Gebäudes. Aha: Er suchte die Kellertür. Da: Jetzt hatte er sie gefunden. Er sah die Stufen. Doch es war ihm wohl zu finster. Er machte kehrt, ging ums Schloss herum, und gleich darauf hörten die Jungen ein Auto wegfahren. Sie sahen sich an.
    „Wonach hat der wohl gesucht?“, fragte Jürgen. „Wahrscheinlich nach einem neuen Versteck. Wenn er es war, den wir gestern gestört haben, dann wird ihm der Schrank im Saal nicht mehr sicher genug sein.“
    „Auf jeden Fall halte ich es für sinnlos, heute Nacht das Schloss zu überwachen. Der muss ja die neue Bleibe für sein Falschgeld erst auskundschaften.“
    „Sag mal, Peter“, fing Jürgen auf der Rückfahrt noch einmal an, „hältst du den Mann wirklich für einen Verbrecher? Ich fand, er sah grundanständig aus.“
    „Aber was sollte er sonst hier machen?“
    „Lach mich nicht aus, Peter, und sag den Mädchen nichts! Aber wenn das nun der junge Mann aus Australien ist, der vielleicht das Ganze erbt? Dein Großvater hat doch davon erzählt.“
    „Und der

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