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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kampiert draußen in einer Hütte? Jürgen, du hast wirklich eine blühende Fantasie!“
    Sie trennten sich vor Hubers Haus.
    „Heute Nacht also nicht“, sagte Peter. „Und morgen – haben Hubers etwas geplant?“
    „Wahrscheinlich kommt es aufs Wetter an. Das Barometer ist noch weiter gefallen, tiefer geht‘s beinahe nicht. Da wird es gewiss nichts mit einem Ausflug. Auf alle Fälle sehen wir uns aber. Gute Nacht!“
    „Gute Nacht, Jürgen!“
    Mechthild war eingetroffen und saß mit den drei Mädchen zusammen. Erna war noch in der Küche beschäftigt. Jürgen berichtete dem Wachtmeister, was Frau Wagner gesagt hatte, und holte sich dann ein Buch aus dem Regal. Aber er war viel zu müde zum Lesen. Die beiden durchwachten Nächte ... Ein Glück, dass er heute ins Bett gehen konnte.

    Was Peter vorausgesagt hatte, traf ein: Am nächsten Morgen schüttete es. Das kann ein langweiliger Tag werden – dachten die Zwillinge und ihre Freunde. Mechthild hatte den gleichen Gedanken. Sie ging ins Dorf, um ein paar Bekannte zu besuchen. Inzwischen erschien Peter mit einer tollen Nachricht – einer „supertollen“, behauptete Nanni. Der Erbe des Geisterschlosses hatte sich gemeldet! Er war persönlich bei Peters Großvater aufgekreuzt, hatte sich als Sohn einer Harringer-Tochter vorgestellt und sich nach dem Schloss und den dazugehörigen Ländereien erkundigt.
    „Hatte er einen Ausweis?“, fragte Wachtmeister Huber.
    „Tja ...“, sagte Peter gedehnt. „Er hatte schon einen. Aber mein Großvater meint, das Ganze habe doch einen Haken.“
    Das war eine Neuigkeit!
    „Der Mann kommt heute Nachmittag noch einmal zu meinem Großvater“, erklärte Peter. „Wie wäre es, wenn ihr mich besuchtet? Die Lene hat einen fantastischen Kuchen gebacken. Sie wird selig sein, wenn sie euch damit füttern kann. Bei dieser Gelegenheit schauen wir uns den Knaben an!“
    „Den Knaben?“, wisperte Jenny.
    „Dumme Redensart! Er wird schon ein ausgewachsener Mann sein“, lächelte Peter. „Ich bin selber gespannt.“
    „Erna, Erna!“ Die Zwillinge stürmten in die Küche.
    „Bitte, dürfen wir nachmittags zum Kaffee zu Peter?“, bat Hanni atemlos.
    „Aber Kinder, gerade habe ich einen Tortenboden in den Ofen geschoben. Wer soll denn die Torte essen?“
    „Die schaffen wir morgen auch noch!“, rief Nanni. „Peter hat uns eingeladen. Bitte lass uns hingehen, Erna! Ja? Dürfen wir?“
    „Na schön, geht nur. Die alte Lene hat sicher etwas extra Gutes vorbereitet.“

    Die alte Lene war eine sehr liebe Frau. „Da haben wir ja die Zwillinge!“, rief sie, nahm Hanni und Nanni in den Arm und guckte sie mit ihren lustigen Augen an. Wie halten eure Eltern euch bloß auseinander?“
    „Die können es“, lachte Hanni. „Und Erna kann es auch!“, fügte Nanni hinzu.
    „Na, und in Lindenhof haben wir es längst gelernt“, rief Jenny. „Sonst würden uns die beiden immer auf der Nase herumtanzen.“
    „Kommt mit ins Wohnzimmer“, bat Lene, „der Kuchen wartet schon auf euch!“
    Flink lief sie in die Küche und holte eine große Kanne. Streuselkuchen und eine Stachelbeertorte standen auf dem Tisch. Der Bürgermeister erschien, begrüßte die Gäste und setzte sich der alten Lene gegenüber an die eine Schmalseite des Tisches.
    Die fünf ließen es sich schmecken, unterhielten sich dabei auch noch angeregt und lauschten außerdem aufmerksam, ob die Haustür ging oder ob jemand klingelte.
    Da ... die Glocke! Peter und Jürgen sprangen gleichzeitig auf, aber der Bürgermeister winkte ab. „Ich gehe selber“, sagte er. In der Tür drehte er sich um. „Wahrscheinlich dauert die Besprechung länger. Lasst euch nicht stören und wartet nicht etwa auf mich.“
    Die fünf Verschworenen sahen sich erst ein bisschen ratlos an. Wie sollten sie den Fremden zu Gesicht bekommen? Doch dann nickte Peter und zwinkerte ihnen zu. Er hatte sicher einen Plan.
    Die alte Lene bemerkte die Unruhe der Gäste wohl. Aber sie hielt sie einfach für Neugier – oder Enttäuschung, weil der Großvater gegangen war. Beinahe flüsternd sagte sie: „Das ist ein ganz wichtiger Besuch. Er war schon einmal hier. Ihr kennt doch das Schloss der Harringers?“ Die Freunde nickten. „Der Mann, der jetzt gekommen ist, behauptet, er sei der Erbe. Wenn das stimmt, wird er ein reicher Mann. Vielleicht ist er es sowieso schon.“
    „Haben Sie ihn gesehen?“, fragte Jürgen.
    „Nein, der Bürgermeister hat mir die Geschichte erzählt, als der Besuch gegangen

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