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im Geisterschloss

im Geisterschloss

Titel: im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Prominente.“
    „Mit anderen Worten: einen Betrieb, um reichen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen“, sagte Lene trocken. „Und das erzählte er?“
    „So verplapperte er sich, schwieg danach wohlweislich, als ich noch einmal nach seinen Plänen fragte.“
    „Das ist nie und nimmer der Sohn von der Ursel“, sagte die alte Lene entschieden und der Bürgermeister seufzte: „Hoffentlich behältst du recht.“
    Die fünf Freunde gingen in den Obstgarten hinter dem Haus.
    „Was haltet ihr von dem Menschen?“, fragte Hanni.
    „Nichts“, urteilten die anderen, „oder nichts Gutes.“
    „Er muss aber doch Papiere vorlegen, wenn er etwas erben will“, fuhr Hanni fort.
    „Sicher, aber irgendetwas stimmt damit nicht“, sagte Peter. „Vielleicht erzählt mir mein Großvater heute Abend mehr darüber.“
    „Da kommt man nun in ein kleines Nest“, meinte Nanni nachdenklich, „und es passieren mit einem Mal lauter aufregende Sachen: Falschgeld ist im Umlauf, zwei Verdächtige laufen herum und nun taucht noch dieser Erbschleicher auf.“
    Da lachten sie alle.
    Auch heute zog keiner der Freunde auf Nachtwache ins Geisterschloss. Herr Huber musste am Montag ganz früh zum Dienst. Sie konnten nicht riskieren, dass sie ihm bei der Heimkehr begegneten. Doch am Vormittag fuhren sie zum Badehaus. Peter hatte Neuigkeiten mitgebracht.
    „Der Fremde hat meinem Großvater die richtigen Papiere vorgelegt“, erzählte er, „und er wusste auch manches von den Harringers. Doch sein Pass war komisch. Das Bild war undeutlich und verschmiert. Er hat um einen neuen Pass gebeten, weil der alte durch die Flecke fast unbrauchbar geworden war. Auch ganze Seiten waren verschmutzt, nicht bloß das Bild. Mein Großvater hat nichts davon gesagt, dass er Änderungen am Namen bemerkte.“
    Alle beschlossen, auch dieses Geheimnis zu lüften.
    „Die reinsten Detektive sind wir“, sagte Jenny lachend. „Wenn wir das in Lindenhof erzählen, werden die anderen staunen.“
    „Vorausgesetzt, dass wir Erfolg haben.“ Nanni hob warnend den Finger und Hanni nickte. „Stimmt. Falls wir uns blamieren, wird nichts verraten.“
    „Pssst!“ Jürgen sah die anderen beschwörend an und legte einen Finger an den Mund. Er blickte zum Schlossweg. Dort kam der nette Mann, den sie bei der Blockhütte getroffen hatten.
    „Nanu!“, rief er überrascht, als er die Freunde entdeckte. Er kam schnell auf sie zu. „Da treffen wir uns ja unerwartet wieder!“ Er lachte sie freundlich an. „Ist das nicht ein wunderschöner Besitz?“, fragte er. „Ich bin schon ein paarmal hindurchgewandert und fühle mich direkt heimisch.“
    Er setzte sich auf einen moosbewachsenen Stein und die fünf suchten sich ebenfalls Plätze. „Da seid ihr also hier in der Gegend zu Hause. Ich dachte es mir gleich. Könnt ihr mir verraten, ob im Dorf Rottleben eine Polizeistation ist?“
    „O ja“, riefen die Zwillinge, „wir wohnen doch beim Wachtmeister.“
    „Und ich beim Bürgermeister“, setzte Peter hinzu.
    „Na, großartig! Beide Herren muss ich sprechen. Meint ihr, ich treffe sie heute noch?“
    „Mein Großvater ist bestimmt zu Hause“, versicherte Peter.
    „Aber der Wachtmeister kommt nicht vor vier zurück“, sagte Hanni.
    „Gut, dann versuche ich gegen Abend mein Glück.“ Der Mann sah auf den Teich hinaus und lachte mit einem Mal hellauf. „Dort schwimmt ja ein Krokodil!“, rief er vergnügt. „Mitten zwischen den braven Teichhühnern. Und was für ein schönes!“
    Die Freunde kicherten.
    „Es ist jedenfalls harmloser als die Viecher, auf die ich früher Jagd gemacht habe“, sagte der Fremde.
    Nanu, Krokodile wollte er gejagt haben?
    „Wo war das?“, fragte Jürgen.
    Doch anscheinend mochte er nicht mehr davon erzählen. So schwiegen die fünf auch. Erst nach einer Weile fing der Fremde von Neuem ein Gespräch an. „Habt ihr den Baum da drüben gesehen? Darin war bestimmt einmal ein Baumhaus für Kinder. Ob man hinaufklettern kann?“
    „Schwerlich“, meinte Peter. „Mir ist es jedenfalls noch nicht geglückt.“
    „Aber ich möchte mich gern einmal dort oben umschauen.“
    „Warum? Suchen Sie etwas Bestimmtes dort oben?“, erkundigte sich Jürgen. Sein Misstrauen war nicht zu überhören.
    „Vielleicht ein Bündel Geldscheine?“, fragte Jenny schnippisch.
    „Nicht gerade Geld“, antwortete der Fremde und lachte gutmütig. „Aber einen Schatz schon.“
    Das klang sonderbar und plötzlich hatten alle die Lust am Gespräch

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