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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Haupthaus einziehen und es renovieren«, erklärte Jordan.
    »Sie wollen es renovieren? Ich dachte, Sie würden es abreißen.«
    Jordan schaute sie verwundert an. »Eden abreißen? Das würde ich niemals über mich bringen.« Gedankenverloren wandte er sich dem Haus zu. Eden war seine Heimat. »Ich habe große Pläne mit der Plantage.«
    Jordan hatte Eden so lange sich selbst überlassen, dass Eve nicht wissen konnte, wie viel ihm die Plantage bedeutete. »Wollen Sie es wieder aufbauen, um es zu verkaufen?«
    »O nein. Ich werde hier wieder Zuckerrohr anbauen. Ich bin hergekommen, um zu bleiben, Eve.«
    »Oh.« Eve zögerte; dann fragte sie stockend: »Könnte ich dann vielleicht ... auch noch eine Weile hier bleiben, bis ich etwas anderes gefunden habe?«
    »Ich glaube nicht, Eve«, murmelte Jordan.
    Er ahnte nicht, wie viel es die junge Frau gekostet hatte, ihren Stolz hinunterzuschlucken und ihn um diesen Gefallen zu bitten. Als er zum Haus zurückging, folgte sie ihm. »Ich wäre Ihnen bestimmt nicht im Weg«, sagte sie. »Vielleicht könnte ich Ihnen sogar helfen.«
    Jordan blieb stehen und schaute sie an. »Ich braucheZimmerleute, Dachdecker und andere Handwerker, Eve, aber niemanden zum Staubwischen.«
    Eve schaute ihn betroffen an. Er spürte, dass er sie verletzt hatte, doch er wandte sich ab – wie schon bei vielen Frauen zuvor, die ebenfalls verletzt gewesen waren. Doch irgendetwas veranlasste ihn, sich doch noch einmal umzudrehen. Eve blickte auf den Fluss, traurig und niedergeschlagen. Sie hatte ihm nicht viel erzählt, doch er wusste, dass sie kein Geld besaß – sie wäre kaum in einem halb verfallenen Haus untergekrochen, hätte sie eine andere Wahl gehabt. Doch Jordan wollte nicht, dass jemand sein Leben und seine Pläne durcheinander brachte, also beschloss er zu schweigen.
    Eve wandte sich um und schaute ihn an. In ihrem Blick spiegelte sich verletzter Stolz. »Ich weiß, dass das Haus arg heruntergekommen ist, aber es würde noch viel schlimmer aussehen, wäre ich nicht eingezogen. Die Aborigines hatten am Fluss ihr Lager aufgeschlagen, als ich hierher kam. Wäre ich nicht ins Haus gezogen, hätten sie es abgerissen, um von dem Holz Feuer zu machen. Auf Nebo haben sie nicht gehört, aber auf mich, als ich behauptet habe, ich wäre mit den Besitzern verwandt. Es war die einzige Möglichkeit, die Aborigines zum Weiterziehen zu bewegen.«
    »Wollen Sie damit andeuten, dass ich in Ihrer Schuld stehe?«, fragte Jordan.
    Eve schaute ihn zornig und ein wenig beleidigt an. Natürlich hatte sie nicht gemeint, dass er ihr etwas schuldig sei, aber ein wenig Rücksicht hatte sie doch erwartet.
    Jordan missdeutete ihren Blick als Bestätigung seiner Vermutung. »Also gut. Würden fünf Pfund genügen, um die Zeit zu überbrücken, bis Sie etwas anderes gefunden haben?«
    »Fünf Pfund ...!«, stieß Eve entsetzt hervor.
    Zorn stieg in Jordan auf. Eve gab sich nicht so leicht geschlagen, das musste er ihr lassen. »Wollen Sie noch mehr herausschlagen?«
    »Ich will Ihr Geld nicht!«, stieß sie wütend hervor.
    Jordans Zorn schlug in Verwirrung um. »Seien Sie nicht so stolz. Ich weiß, dass Sie keine Arbeit haben ...«
    »Hätte ich die Stelle bei der Zeitung angenommen, wäre ich jetzt nicht arbeitslos! Aber ich will keine Almosen, von niemandem.« Gedemütigt humpelte Eve an ihm vorüber, fest entschlossen, ihre Sachen zu packen und fortzugehen. Wohin, wusste sie noch nicht.
    »Ich dachte auch gar nicht an Almosen«, rief Jordan ihr nach, doch sie beachtete ihn nicht. »Du lieber Himmel, Sie sind wirklich empfindlich. Und viel zu stolz!«
    Eve fuhr so schnell herum, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Sie war den Tränen nahe, und das machte sie noch zorniger. »Warum sollte ich nicht stolz sein? Weil ich ein Krüppel bin?«
    Jordan fühlte, wie er errötete. »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Das brauchen Sie auch nicht zu sagen.«
    »Finden Sie nicht, dass Sie ein bisschen zu empfindlich sind?«
    »Nein, finde ich nicht. Sie sagten vorhin, ich wäre nur zum Abstauben gut, aber das stimmt nicht. Ich bin nicht weniger wert als andere. Vielleicht brauche ich für manche Dinge länger, aber ich kann alles, was andere auch können.« Außer ein Pferd zu reiten, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Jordan seufzte leise. Eve hatte Recht. Ohne es zu wollen, behandelte er sie wirklich so, als wäre sie eher eine Last als eine Hilfe. »Das glaube ich Ihnen ja. Aber Sie haben doch das Haus gesehen – da

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