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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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    Er merkte, daß Duvall keinen Sinn für diese Art Humor hatte. »Da gibt’s nichts zu lachen, McCuen. Meine Frau wurde entführt.«
    Â»Verdammt, was Sie nicht sagen!« rief Mac aus. Er sah erst zu Del Ray, dann zu Bardo auf und zog die Augenbrauen hoch, um zu demonstrieren, wie sehr ihn diese wichtige Besprechung beeindruckte. Anschließend wandte er sich wieder an Duvall. »Für Entführungen ist das FBI zuständig. Was soll ich in dieser Sache unternehmen?«
    Â»Es geht nicht darum, ein Verbrechen aufzuklären. Ich weiß, wer sie entführt hat. Burke Basile.«
    Obwohl Mac damit gerechnet hatte, längst darauf gefaßt gewesen war, sogar selbst zu diesem Schluß gelangt war, machte erst Duvalls Mitteilung diese Tatsache offiziell.
    Douglas Patout war nervös gewesen, seit er den Zeitungsbericht über den merkwürdigen Vorfall im Café Crossroads gelesen hatte. Er hatte Mac angeblafft, als der sich danach erkundigt hatte, was Patout im Jefferson Parish in Erfahrung gebracht habe. Mac hatte ihn mit Fragen bestürmt, aber Patout hatte sich geweigert, auf Einzelheiten einzugehen, und statt dessen behauptet, das Ganze sei tatsächlich kein Fall für die
Polizei. Vielleicht war es offiziell kein Fall für die Polizei, aber zumindest war ihm nun klar, wieso Patout so verstört war – seine Befürchtung, Basile könnte in diese Sache verwickelt sein, hatte sich bestätigt.
    Basile hatte gute Gründe für einen Rachefeldzug gegen Duvall. Aber er hatte ihn verdammt dramatisch begonnen. War Rache wirklich sein einziges Motiv? fragte Mac sich. Der Gedanke, dahinter könnte mehr stecken, als auf den ersten Blick zu erkennen war, war beunruhigend. Mac sagte sich jedoch, die beste Methode, mehr Auskünfte von Duvall zu erhalten, sei bestimmt, sich weiter dumm zu stellen.
    Â»Wie kommen Sie darauf, daß Basile Ihre Frau hat? Was sollte er denn mir ihr anfangen? Ah«, sagte er dann, als wäre ihm plötzlich ein Licht aufgegangen. »Rache für Kevin Stuart, möchte ich wetten.«
    Duvall sah zu Bardo hinüber und zuckte auf eine Art, die Mac nervös machte, mit den Schultern, fast als wollte er sagen: Ich hab’s auf die nette Tour versucht, aber das klappt nicht. »McCuen, ich bin müde, besorgt und sauer. Deshalb will ich geradewegs zur Sache kommen.«
    Â»Gut. Ich hab’ auch Wichtigeres zu tun.«
    Â»Trotz Ihrer lukrativen Nebenbeschäftigung schulden Sie Del Ray rund fünfzigtausend Dollar, nicht wahr?«
    Macs Lage war kritisch gewesen, als die Kreditkartengesellschaften gedroht hatten, seine Kreditkarten zu sperren, wenn die Konten nicht ausgeglichen wurden. Er konnte Toni nicht erzählen, daß er sein Einkommen verspielt hatte, anstatt damit ihre Schulden zu tilgen. Und er konnte sie nicht auffordern, die von einer Sperre bedrohten Kreditkarten nicht mehr zu benützen.
    Weil Mac dringend Geld brauchte, hatte er Hilfe gesucht, die sich ihm in der abstoßenden Gestalt von Del Ray Jones angeboten hatte. Del Ray hatte ihm etwas Geld geliehen, das Mac prompt beim Super Bowl verwettet hatte. Als er den ersten
Kredit nicht zurückzahlen konnte, hatte Del Ray ihm noch mehr Geld geliehen. Und noch mehr.
    Jetzt schwor er sich, für den Rest seines Lebens die Finger von allen Glücksspielen zu lassen, wenn er dieses Gebäude heil und ganz verlassen konnte. Er würde nie mehr auf Pferde oder große Sportereignisse wetten. Er würde Blackjack, Würfeln und Poker abschwören. Er würde schlagartig mit allem aufhören. Verdammt, er würde nicht einmal mehr Kopf-oder-Zahl spielen.
    Duvall wußte offenbar von seinen Schulden, also konnte er sie ebensogut eingestehen. »Wohl eher fünfunddreißigtausend.«
    Â»Heute ab Mitternacht sind es fünfzigtausend«, erklärte Duvall. »Und morgen noch mehr. Oder …« Er machte eine Pause, um die Gewißheit zu haben, daß Mac gut zuhörte. »Oder Sie könnten Ihre Schulden loswerden. Voll und ganz. Sie haben die Wahl.«
    Da Mac wußte, mit welchen Methoden Duvall arbeitete, war ihm bewußt, daß dieses Angebot zu schön war, um wahr zu sein. Sein Herz dachte nicht daran, vor Freude schneller zu schlagen. »Als Gegenleistung wofür?«
    Â»Basile.«
    Mac lachte ungläubig. »Ich weiß ja nicht mal, wo er ist!«
    Â»Sie müssen irgendeinen Verdacht haben.«
    Â»Er

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