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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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«, antwortete Burke ebenso laut. »Ich habe diese Sache angefangen, und ich werde sie auch zu Ende bringen.«
    Â»Dann verhafte ich dich.«
    Â»Aus welchem Grund?«
    Â»Entführung.«
    Â»Habe ich Lösegeld gefordert? Welchen Beweis hast du, daß ich Mrs. Duvall gewaltsam entführt habe? Vielleicht haben sie und ich zum Schein eine Entführung ausgeheckt, um ihr die Flucht vor ihrem tyrannischen Mann zu ermöglichen.«
    Patout schüttelte den Kopf. »Hör zu, noch läßt sich alles hindrehen. Kurz nach der Entführung hat Duvall Verbindung mit mir aufgenommen, um mich zu warnen, daß er dich liquidieren will. Wenn du darauf beharrst weiterzumachen, stehst du allein da. Aber wenn du jetzt mitkommst, hast du den Schutz der Polizei hinter dir.«
    Â»Nein, danke. Die Polizei …«
    Bevor er reagieren konnte, krachte Patouts Pistole an seine Schläfe. Er taumelte gegen die Hüttenwand, während hinter seinen Augen ein Feuerwerk explodierte. Der Steg vor ihm schien sich meilenweit zu erstrecken, als sähe er ihn durch ein umgedrehtes Fernglas. Sein Tunnelblick verengte sich weiter, als das Dunkel von allen Seiten hereinbrach. Dann sah er nichts mehr.
    Burkes letzter bewußter Gedanke galt Remy. Sie war allein und wartete auf seine Rückkehr.

37. Kapitel
    Als Burke zu sich kam, hörte er Stimmen, verstand aber nicht gleich, was sie sagten. Er kam nur langsam wieder zu vollem Bewußtsein und stellte dann fest, daß er sich in einer Hütte befand. Er lag auf der Seite, hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt und ihm dröhnte der Kopf.
    Wo immer er sich befand, draußen herrschte erstaunlich viel Aktivität. Obwohl er die blinkenden Leuchten des Krankenwagens nicht wirklich sah, fühlte er ihr Pulsieren auf seinen geschlossenen Lidern. Bis er mehr erfuhr, wollte er lieber die Augen geschlossen halten und weiter den Ohnmächtigen spielen.
    Endlich konnte er eine der Stimmen identifizieren.
    Â»Heute geht’s hier zu wie in der Grand Central Station«, knurrte Dredd mißmutig. »Bei all diesem Kommen und Gehen beißen die Fische bestimmt eine Woche lang nicht.«
    Â»Wer denn?« fragte Douglas Patout.
    Â»Wer denn was?«
    Obwohl Burke noch immer halb benommen war, merkte er, daß Dredd sich dumm stellte. Er fragte sich, ob Patout sich darüber im klaren war.
    Â»Wer ist hier heute gekommen und gegangen?« fragte Patout weiter.
    Â»Na ja, heute morgen sind erst mal zwei Kerle vorbeigekommen, die sich nach Burke Basile erkundigt haben.«
    Â»Was für zwei Kerle?«
    Â»Hab’ sie nicht gekannt, aber eins kann ich Ihnen sagen: Mir ist es recht, wenn sie nicht wiederkommen. Die beiden waren Ganoven.«
    Â»Woher wissen Sie das? Was haben sie getan?«

    Â»Nichts Besonderes. Hatte bloß so ein Gefühl, wissen Sie? Meine Zeit als Cop liegt viele Jahre zurück, Patout, aber der Instinkt funktioniert noch.« Burke ahnte, daß Dredd eine Pause machte, um an seiner Zigarette zu ziehen. »Sie haben Anglerklamotten getragen, aber wenn die beiden in ihrem Leben schon mal einen Fisch gefangen haben, fress’ ich die Alligatoren dort drüben.«
    Â»Sie haben die Alligatoren dort drüben gefressen.«
    Dredd lachte gutmütig. »Schon recht, Patout, aber Sie wissen, was ich meine. Jedenfalls hab’ ich schleunigst ihre Sechserpacks Bud abkassiert und war froh, als sie wieder fort waren.«
    Â»Was haben Sie ihnen über Burke erzählt?«
    Â»Ich hab’ ihnen nicht mehr erzählen können als Ihnen, Burke war vor ein paar Tagen hier.«
    Â»Wann genau?«
    Â»Weiß ich nicht mehr. Ich achte kaum noch auf den Kalender, obwohl mir aufgefallen ist, daß morgen Mardi Gras ist. Ich wette, daß in der ganzen Stadt schon große Vorbereitungen …«
    Â»Bleiben wir bei Burke, ja?«
    Â»Ah, richtig. Basile hat sich ein bißchen mit mir unterhalten, aber redselig war er ja nie, wissen Sie? Er hat ein paar Sachen gekauft, dann ist er abgehauen.«
    Â»Und die Frau war bei ihm?«
    Â»Frau ist untertrieben. Uiii!« Mit vertraulich gesenkter Stimme fügte er hinzu: »Als sie weg waren, hab’ ich mir zweimal einen runtergeholt. Wer ist sie gleich wieder?«
    Patout faßte die Tatsachen, die der Alte natürlich schon kannte, in Kurzform zusammen. Als er fertig war, sagte Dredd: »Hmm. Hätte sie nie für Basiles Geisel gehalten.

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