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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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daß er einen Anwalt bezahlen mußte, obwohl er ihr erklärt
hatte, sie könne ihren Footballtrainer, ihre Scheidung und alles andere haben, was sie wollte.
    Â»Patout hat Barbara angerufen und sich den Namen meines Anwalts geben lassen. Er hat ausrichten lassen, daß ich ihn anrufen soll«, erklärte er Mac.
    Â»Und?«
    Â»Er hat genau wie du versucht, mich zum Zurückkommen zu überreden. Aber damit vergeudet ihr bloß eure Zeit. Ich bin und bleibe draußen.«
    Â»Okay, schon gut«, sagte Mac gereizt. »Aber es geht nicht nur um deinen Ruf, Burke, sondern auch um deine Haut.«
    Â»Ah, die Warnung auf der Rückseite deiner Karte. Ich bin mir vorgekommen, wie in einem Fernsehkrimi.«
    Â»Sie war vielleicht ein bißchen melodramatisch, aber wenn du dich mit Pinkie Duvall anlegst, mußt du …«
    Â»Wer sagt, daß ich mich mit Duvall anlege?«
    Â»In letzter Zeit haben sich ’ne Menge Leute nach dir erkundigt. Wo lebst du? Was hast du vor? Fragen dieser Art. Die meisten sind nur neugierig oder echt interessiert. Aber einer der Kerle, der mich auszuhorchen versucht hat, arbeitet mit Wayne Bardo zusammen. Und wenn man die Punkte miteinander verbindet, kommt man automatisch auf Duvall. Ich fürchte, daß er gegen dich vorgehen will, weil du nicht mehr unter dem Schutz des Dezernats stehst.«
    Â»Duvall hatte tatsächlich was mit mir vor, aber nichts Lebensgefährliches. Er hat mich aufgespürt und mir einen Job angeboten.«
    Â»Einen Job?«
    Burke berichtete von seinem Gespräch mit Duvall.
    Â»Einen Job«, wiederholte Mac nachdenklich. »Nun, immerhin will er dich nicht umlegen lassen. Trotzdem gefällt mir das nicht. Wenn die Innenrevision erfährt, daß du irgendwie Umgang mit Bardo oder Duvall gehabt hast, wirft das ein schlechtes Licht auf dich.«

    Burke rieb seine Zigarre aus. »Kein Grund zur Sorge, Mac. Was ich von Duvall halte, habe ich längst zu Protokoll gegeben.« Er stand auf. »Es ist schon spät. Ich muß langsam gehen, glaube ich.«
    Mac stand ebenfalls auf. »Wo wohnst du jetzt?«
    Â»Wieso?«
    Â»Falls ich etwas höre, muß ich dich doch erreichen können.«
    Â»Ich habe noch nichts Endgültiges gefunden.«
    Â»Laß es mich wissen, sobald du was hast.«
    Â»Klar.«
    Â»Was hast du jetzt vor?«
    Â»In welcher Beziehung?«
    Â»In der Sache, über die wir gesprochen haben«, antwortete Mac ungeduldig. »Hast du überhaupt Geld? Wie man hört, nimmt Barbara dich völlig aus.«
    Â»Ich komme schon zurecht. Tatsächlich habe ich daran gedacht, für einige Zeit zu verreisen.«
    Â»Wann?«
    Â»Bald.«
    Â»Für wie lange?«
    Â»Das weiß ich noch nicht. Lange genug, um über verschiedene Dinge nachzudenken und ein paar Entscheidungen zu treffen.«
    Â»Wohin willst du?«
    Â»Weiß ich noch nicht.«
    Â»Vielleicht ins Ausland?«
    Â»Weiß ich noch nicht«, wiederholte Burke gereizt.
    Wenn er Mac erzählt hätte, die Sache mit Kevin sei für ihn erledigt, hätte Mac gewußt, daß er log. Deshalb hatte er sich zu seinen Racheplänen bekannt, was an Macs Idealismus appelierte und zu seinem Bild vom legendären Burke Basile paßte. Aber diese Fragen, mit denen Mac ihn nun bombardierte, machten ihn wieder mißtrauisch. War Macs Interesse wirklich so aufrichtig und harmlos, wie er glauben sollte?

    Wenn er den Kopf etwas zur Seite drehte, konnte er durchs Fenster Macs junge, hübsche Frau sehen, die die Küche aufräumte. Ein Playmate des Monats, das kochen und bügeln konnte und offenbar Spaß an der Hausfrauenrolle hatte. Der Junge war wirklich ein Glückspilz.
    Trotzdem fragte Burke sich, warum Mac ständig so hungrig wirkte. Er glich einer ständig wachsamen, streunenden Straßenkatze, nicht einer zufriedenen Hauskatze, deren Sahneschüsselchen nie leer wurde.
    Als spürte er Burkes Mißtrauen, setzte Mac sein ansteckendes Grinsen auf und klopfte ihm auf die Schulter. »Wofür du dich auch entscheidest, deine Chancen stehen gut. Ich wette hundert zu eins, daß du zuletzt obenauf bist.«
    Â»Das ist eine Wette, die du verlieren könntest, Mac«, antwortete Burke in vollem Ernst.
    Â 
    Die Luft wurde merklich kühler, aber nachdem Burke sich bei Toni für die Einladung bedankt hatte und weggefahren war, saß Mac noch lange auf der Veranda.
    Als Mac zur

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