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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Dann wechselte er von seinem nachdenklichen Tonfall in einen energischen über und wollte wissen, was zum Teufel Burke getrieben habe.
    Â»Nicht viel. Wie hast du mich gefunden?«
    Â»War nicht leicht. Ich habe vor ein paar Tagen angefangen, mich nach dir umzuhören, aber niemand hat gewußt, wo du steckst. Oder niemand hat damit rausrücken wollen. Dann ist mir Dixie eingefallen. Sie hat sich daran erinnert, dich gesehen zu haben.«

    Â»Wieviel hat dich das gekostet?«
    Â»Zehn Dollar.«
    Â»Ich hab’ ihr zwanzig dafür gezahlt, daß sie’s vergißt.«
    Â»Nun«, sagte Mac mit gleichmütigem Schulterzucken, »du weißt ja, wie Nutten sind.«
    Ja, er wußte, wie Nutten waren. Manche verkauften einen Freund für zehn Dollar. Andere prostituierten sich für Villen und Limousinen.
    Weil Mac sich nicht leicht abschütteln lassen würde, machte Burke gute Miene zum bösen Spiel und lud ihn zu einem Bier ein. Zu seiner Überraschung lehnte Mac ab. »Ich hab’s jetzt eilig. Aber ich habe dich gesucht, um dich zum Essen einzuladen. Heute abend. Eine Art Abschiedsparty.«
    Burke fiel keine Veranstaltung ein, die er lieber gemieden hätte. »Nett von dir, Mac, aber ich kann leider nicht.«
    Â»Immer mit der Ruhe. Du brauchst nicht zu befürchten, daß ein Dutzend Leute hinter den Möbeln hervorspringen und ݆berraschung!‹ rufen. Nichts dergleichen. Nur du, ich und Toni. Sie will kochen.«
    Â»Klingt nett, aber …«
    Mac, der wieder mal nicht aufzuhalten war, bohrte seinen Zeigefinger in Burkes Brust. »Mich kannst du mit keinem Nein abspeisen. Ich wette fünf Dollar, daß du heute abend nichts anderes vorhast. Sei also pünktlich um sieben Uhr da. Du weißt, wo ich wohne? Ich hab’ dir die Adresse hinten draufgeschrieben.« Er drückte Burke seine Karte in die Hand, der sie widerstrebend nahm.
    Selbst für Mac, der immer übereifrig und hyperaktiv war, war dieses Benehmen merkwürdig. Als er gehen wollte, hielt Burke ihn am Ärmel fest. »Du hast mich noch nie zum Abendessen eingeladen, Mac. Was liegt an?«
    Â»Deine Zukunft.« Burke legte fragend den Kopf schief, aber Mac sagte nur: »Heute abend.« Er löste seinen Ärmel aus Burkes Griff und ging rasch davon.

    Burke drehte die Karte um und las, was Mac auf die Rückseite geschrieben hatte. Es war nicht seine Adresse.
    Â 
    Burke war erst einmal bei den McCuens gewesen, als er Mac nach dem Dienst zu Hause abgesetzt hatte. Macs Auto war in der Werkstatt gewesen, und da er seiner Frau keine Unannehmlichkeiten hatte bereiten wollen, hatte er statt dessen Burke welche bereitet.
    Damals war es schon dunkel gewesen, und Burke hatte nicht sonderlich auf die Wohngegend geachtet. Als er jetzt in der Abenddämmerung hinkam, stellte er überrascht fest, wie gut die McCuens lebten – viel luxuriöser als Barbara und er oder die Stuarts. Die Häuser in Macs Straße standen weit auseinander, dazwischen gepflegte Hecken und üppiggrüne Rasenflächen. In allen Einfahrten standen teure neue Wagen.
    Mac öffnete die Haustür, bevor Burke sie erreichte. »Freut mich, dich zu sehen, Burke. Komm, ich möchte dich meiner Frau vorstellen.«
    Mac schüttelte Burke lächelnd die Hand und klopfte ihm auf die Schulter, während er ihn in die geräumige Diele zog. Sein Benehmen hatte nichts Geheimnisvolles mehr an sich, und seine auffällige Nervosität war völlig verschwunden. Burke hatte einen Sechserpack Importbier und einen Blumenstrauß mitgebracht. Das Bier gab er Mac, und die Blumen bekam Toni McCuen, als er ihr vorgestellt wurde.
    Sie war eine zierliche Blondine, die tatsächlich so hübsch war, wie ihr stolzer Ehemann immer behauptete. Als sie sich bei Burke für den Blumenstrauß bedankte, sprach sie mit weichem Südstaatenakzent, der echt und ungekünstelt war. »Ich freue mich, Sie endlich mal kennenzulernen. Wenn man Mac so zuhört, muß man Burke Basile für eine lebende Legende halten.«
    Â»Wohl kaum. Freut mich, Sie kennenzulernen, Toni.«
    Â»Heute ist’s draußen so schön. Wollt ihr euer Bier nicht auf
der Veranda trinken, Jungs? Ich rufe euch, wenn das Essen fertig ist. Es dauert nicht mehr lange.«
    Draußen zeigte Mac ihm, wo sie einen Swimmingpool bauen lassen wollten. »Ich habe Toni vor die Wahl gestellt – einen Pool oder ein

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