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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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trocken. »Ich fühle mich verloren.«
    »Willst du etwas gegen dieses Gefühl tun?«, fragte er sanft.
    Sie nickte versonnen. »Ja, ich werde etwas dagegen tun.«
    Jetzt war es endlich ausgesprochen.
    »Das ist gut«, meinte er unbestimmt.
    Die Sonne war hinter der Nebelbank verschwunden, und es wurde dunkler. Nach und nach verblassten die Konturen und wurden weicher. Der Sand schimmerte jetzt wie Seide, und der angeschwemmte Seetang … Aber das war ja gar kein Seetang! Eine Hand voll Blüten lag im nassen Sand und spiegelte sich im zurückweichenden Wasser – ein ganz zauberhafter Anblick!
    Rob drückte ihre Hand, und sie wusste, sie waren von ihm.
    Einige Schritte weiter wirbelten noch mehr Blumen im böigen Wind umher. Die Spur aus Blüten führte am Strand entlang, und sie folgten ihr schweigend Arm in Arm.
    »Woran denkst du?«, fragte Rob nach einer Weile.
    Shannon hob eine Blüte auf und roch daran. »An dich.«
    Er lächelte still.
    »Und du?«, fragte sie.
    Er sah sie nur an und sagte nichts. Schließlich nahm er seinen Arm von ihren Schultern und hielt ihre Hand. »Wie ist das mit uns beiden?«
    Shannon sagte ihm, was sie für ihn empfand. »Wir sind wie zwei Teile eines Puzzles, die perfekt zueinander passen und ganz fest miteinander verbunden sind.«
    Er nickte versonnen. »Ich fühle ganz ähnlich. Ich bin glücklich, wenn du bei mir bist. Ich spüre, dass mir nichts mehr fehlt, wenn du da bist.«
    Sie drückte seine Hand, und er lächelte.
    Eins in Gedanken, eins in Gefühlen, genossen sie die Stille der heraufziehenden Nacht und das Rauschen des Meeres und näherten sich Hand in Hand einem großartigen Anwesen. Die Terrasse führte in mehreren Stufen hinunter in einen Garten mit blühenden Bäumen. Ein Weg schlängelte sich hinunter zum Strand, wo an einem Bootssteg ein Segelboot festgemacht war.
    Ihr Boot.
    Shannon blieb stehen, und Rob umarmte sie. »Gefällt’s dir?«
    Im Garten stand ein großer Eukalyptusbaum, an dem glitzernde Sterne aus Glas hingen, von innen von flackernden Kerzen erleuchtet. Dazwischen hingen Glaskugeln mit kleinen Gegenständen, die sie jedoch nicht erkennen konnte. Der Sonnenuntergang, der Garten, der heranrollende Nebel, das Meer … »Wunderschön!«
    Er küsste sie. »So wie du.«
    Wenn Männer romantisch werden … wenn sie Kerzen entzünden und Rosenblüten streuen … Und wenn sie dann übermütig werden … wenn sie die Sterne vom Himmel holen und sie in Bäume hängen …
    »Möchtest du es besichtigen?«, fragte Rob.
    »Geht das denn?«
    »Sicher.« Er nahm ihre Hand. »Komm, ich zeig’s dir.«
    Im lockeren Sand stolperte sie hinter ihm her. »Wem gehört das Haus?«
    »Uns.«
    »Du hast es gekauft?«
    »Noch nicht. Ich wollte es dir erst zeigen. Wenn’s dir gefällt, können wir morgen den Vertrag unterschreiben. Er liegt auf meinem Schreibtisch im Hotel.«
    »Wir?«
    »Der Vertrag lautet auf Mr und Mrs Conroy.«
    Sieh mal einer an! »Wer hat mein Boot hergesegelt?«
    »Eoghan. In der Kabine steht eine Tasche, die er für dich gepackt hat.«
    Shannon lachte trocken. Offenbar hatte Rob an alles gedacht. »Wie lange werde ich hierbleiben?«
    »Bis du dich entschieden hast.«
    Sie legte den Kopf schief und hob die Augenbrauen.
    »Ob du morgen wieder abreisen oder für immer bei mir bleiben willst.«
    Fasziniert bestaunte Shannon die leuchtenden Sterne aus Glas, die in der leichten Brise unter dem Eukalyptusbaum hin und her schwangen und leise gegeneinanderklirrten. Zwischen den Sternen hingen Kugeln aus Glas, in denen sie kleine, hübsch verpackte Geschenke erkennen konnte. In anderen entdeckte sie kleine gerollte Briefchen. Unter dem Baum standen ein Tisch und zwei Stühle mit Blick aufs Meer. Ein Candle-Light-Dinner unter einem verzauberten Sternenhimmel aus geschliffenem Glas!
    Rob trat neben sie. »Wie deine Augen leuchten!«
    »Ich bekomme gern Geschenke. Ganz besonders, wenn sie so schön verpackt sind. Und wenn ich weiß, dass derjenige, der sie ausgesucht hat, sich dabei sehr viel Mühe gegeben hat.«
    Rob lächelte. »Am Baum lehnt eine Leiter.«
    »Und du?«
    Er deutete auf ein Grillfeuer, das einige Schritte entfernt flackerte. »Ich koche derweil für dich.«
    »Was gibt’s?«
    »Fisch kalifornische Art, gegrillt. Oder Fisch hawaiianische Art, roh und mariniert.«
    »Thunfisch und Lachs, mariniert mit Zitronensaft und Meersalz?«
    »Was du willst, mein Schatz. Und wie du’s willst.«
    »Fang an! Ich bin hungrig!«
    Lachend umarmte er sie, wirbelte

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