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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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sie ausgelassen herum und küsste sie. Dann ging er hinüber zum Feuer, wo ein Tisch aufgebaut war. Darauf standen Schüsseln mit Fisch, Gewürzen, Salz und Zitronen.
    Während Rob das Abendessen zubereitete, holte Shannon die Geschenke vom Baum. Sie lehnte die Leiter, die wie alles andere vermutlich Mr Mulberry herangeschleppt hatte, an die Äste, stieg hinauf und riss die zarten Glaskugeln ab. Sie enthielten kleine Geschenke: Pralinen und Konfekt, ein schönes Parfum, ein niedliches Diamantkollier, schwarze Tahiti-Perlen mit graublauem Schimmer und einen atemberaubend schönen Feueropal. Der Name Imperial Purple , den Rob dem Opal gegeben hatte, als er ihn fand, war angemessen. Denn sein Funkeln und seine Tiefe erinnerten an einen geschliffenen Rubin aus Burma, aber die feurigen Farben, die in Orange und Violett aufgleißten, wenn sie den Stein drehte, waren unvergleichlich viel schöner und wärmer. Aber das größte Geschenk von allen passte in keine Glaskugel. Es war ein temperamentvoller nachtschwarzer Hengst, der plötzlich mit wehender Mähne durch den Garten galoppierte und erst einmal eingefangen werden musste. Rob hatte Arabian Knight auf seiner Jacht aus Sydney mitgebracht. Was für ein herrliches Pferd und was für ein schöner Name: Nach der Aussprache hieß der Hengst entweder Arabischer Ritter oder Arabische Nacht.
    Aber am besten gefielen ihr die kleinen Liebesbriefe in den Glaskugeln, Zweizeiler voller Hoffnung, voller Wünsche, voller Fantasie, voller Begehren und voller tiefer Gefühle.
    Sie ging zu Rob, der eine Zitrone zerteilte, und naschte ein Stück Thunfisch. »Der Abend ist atemberaubend schön.«
    »Freut mich, wenn’s dir gefällt.« Mit leuchtenden Augen sah er sie an, und sie dachte: Das Beste kommt immer zum Schluss.
    »Kann ich dir helfen?«
    Er gab ihr die Zitronenhälften. »Marinierst du den Fisch?«
    »Mach ich.« Mit je einer Hand presste sie die Hälften über der Schüssel mit den feingehackten Fischfilets aus, sodass die Kerne in ihrer Hand blieben und der Saft zwischen ihren Fingern hindurchrann. Anschließend streute sie Meersalz über den Fisch und knetete die Marinade mit bloßen Händen ein.
    Rob zerteilte eine Mango und schob die feinen Würfel mit dem Messer vom Holzbrett in die Schüssel. »Fertig.«
    »Was trinkst du?«
    »Dasselbe wie du.« Er nickte hinüber zum gedeckten Tisch, wo Mr Mulberry bereits vor ihrer Ankunft zwei Flaschen Moët & Chandon auf Eis gelegt hatte.
    Sie trugen die Teller mit dem hawaiianischen Fisch zum Tisch hinüber und stießen mit dem zehn Jahre alten Dom Pérignon an. Während sie aßen, berührten sie sich ständig. Schweigend lauschten sie auf das Wehen des Abendwindes, das Rauschen der Wellen und das Knistern des Feuers. Die leuchtenden Sterne im Eukalyptusbaum sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre.
    Der Abend mit Rob bedeutete ihr mehr, als sie sich eingestehen wollte. Sie wusste, wie er enden würde, nachdem Rob ihr das Haus gezeigt hatte. Sie wusste, dass sie miteinander schlafen würden und dass sie es genießen würde. Sie wusste, dass er sie bitten würde, ihn zu heiraten, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie ihm sagen sollte, dass sie ihn verlassen würde.
    »Träumst du?«, riss Rob sie aus ihren Gedanken.
    Sie lächelte matt. »Es ist ein Abend zum Träumen. Das Haus, das Meer, der Baum voller leuchtender Sterne … und du.« Sie legte ihm die Hand aufs Knie und küsste ihn. »Vor allem du.«
    »Hast du Lust zu tanzen?« Er deutete auf das Grammofon auf einem Tischchen unten am Strand.
    Hand in Hand gingen sie hinunter zum Wasser und genossen die milde Meeresbrise. Gemeinsam suchten sie eine Platte aus, Schumanns Träum e r ei, und tanzten in enger Umarmung durch die Nacht. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, und er hielt sie mit beiden Armen fest und presste sie an sich, so eng, dass sie seine Erregung spüren konnte. Im Tosen der Wellen, die an den Strand spülten, und im Rauschen des Windes war die Melodie kaum zu hören, aber Rob und Shannon tanzten in ihrem eigenen Rhythmus. Sie gaben sich all den Gefühlen hin, die seit dem Besuch im Dessousladen ständig gewachsen waren. Shannon mochte es, wie er sie festhielt, als fürchtete er, sie könnte wieder aus seinem Leben verschwinden. Und sie genoss es, wie er sie küsste, während seine Hände ihren Rücken hinaufwanderten und die aufgestickten Röschen auf den Dessous betasteten. Schließlich verlor er die Geduld und begann, sie ganz langsam auszuziehen.
    Sie

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