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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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Musik an und liebkoste sie erst langsam und zärtlich, dann wieder leidenschaftlich und wild. Aber gleichgültig, was er tat, ob er sie zart berührte, sie sinnlich streichelte, sie innig küsste oder sie sanft biss, er entzündete in ihr eine wilde Leidenschaft und eine ungehemmte Begierde, die sie längst verloren glaubte. Und als er sie umdrehte und in die Kissen drückte, um sich auf sie zu legen und sanft in sie hineinzugleiten, wollte sie nichts anderes als das.
    Er passte seinen Rhythmus den Fanfarenstößen an, ließ sich von der Melodie mitreißen und zog sie hinauf in lang ersehnte Höhen. Mit geschlossenen Augen, das Gesicht entspannt, die Lippen leicht geöffnet, beugte er sich über sie. »Entschuldige, ich kann mich nicht mehr …«
    »Ist schon gut. Mach weiter, mein Liebster! Ich bin so weit!« Sie verschränkte ihre Beine hinter seinem Rücken, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Während er sich hochstemmte, um ihr ein Höchstmaß an Lust zu schenken, bewegten sie sich in völligem Einklang mit der Melodie, die erst langsamer wurde, um dann mit Paukenschlägen und Fanfarenstößen einem triumphalen Ende entgegenzustreben.
    Mit einem Aufkeuchen brach Jay über ihr zusammen, rollte von ihr herunter und blieb erschöpft neben ihr liegen. Er seufzte aus tiefstem Herzen, und ihre und seine Begierde verhallten im Knistern und Knacken der Schallplatte. »Gerade noch rechtzeitig«, frotzelte er matt.
    Sie lachte vergnügt, rollte sich auf die Seite und legte den Kopf auf seine Schulter. »Schön war’s.«
    Er räkelte sich entspannt in den Kissen und legte seinen Arm um sie. »Freut mich, wenn’s dir gefallen hat.«
    »Ich fand’s großartig.«
    »Ich auch.« Er seufzte träge.
    »Jay?« Sie schmiegte sich an ihn. »Weißt du, was Les Préludes bedeutet?«
    Er lachte vergnügt. »Ja, das weiß ich.«
    Sie küsste ihn. »Und was kommt nach dem Vorspiel?«
    Nachdem sie sich zu Tschaikowskys Pathétique, die sie ebenfalls mitgebracht hatte, ein zweites Mal geliebt hatten, ruhiger, sanfter und zärtlicher als beim ersten Mal, war es kurz nach halb drei Uhr morgens. Jay ließ heißes Wasser in die Badewanne ein und suchte frische Handtücher, während sie in ihrer Tasche nach dem Badeöl wühlte. Mit dem Fläschchen ging sie ins Bad und ließ Jay daran schnuppern. Ein intensiver Duft von Mandelöl wehte ihm um die Nase. »Sehr sinnlich.«
    »Wenn du nach dem Bad so duftest, kann ich nicht widerstehen und vernasche dich gleich nochmal.«
    Mit einem verwegenen Grinsen nahm er ihr die Flasche aus der Hand, kippte das Badeöl ins Wasser und stieg in die Wanne.
    Während sie entspannt im Wasser lagen und die Nähe des anderen genossen, streichelten sie sich behutsam, küssten sich sanft und tuschelten verliebte Worte. Jay lehnte hinter ihr, und sie legte ihren Kopf an seine Schulter, während er ihre Brüste und ihren flachen Bauch streichelte. Seufzend schloss sie die Augen und genoss träge von der Hitze seine Liebkosungen.
    Nach dem Bad trockneten sie sich gegenseitig ab und fielen erschöpft ins Bett. Jay schmiegte sich an sie und legte seinen Arm um sie. Sie spürte noch, wie sein Atem ihr Gesicht streichelte, dann war sie wohlig an ihn geschmiegt eingeschlafen.
    Im Morgengrauen schlug sie verschlafen die Augen auf und drehte sich um, aber das Bett neben ihr war leer. Sie schob ihre Hand unter die Bettdecke. Das Laken war noch warm. Sie zog das Kissen, auf dem er eben noch gelegen hatte, zu sich heran und atmete tief seinen Geruch ein.
    Ein metallisches Klappern ertönte von unten. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee zog durch das Haus. Sie stand auf, suchte ihre Sachen zusammen, die sie gestern durch das Schlafzimmer geschleudert hatte, und ging hinunter.
    Jay, in Jeans und offenem Hemd, legte gerade zwei Lachssteaks in die Pfanne. Neben dem Herd standen ein Korb mit heißem Fladenbrot und eine Schale mit Cranberrysauce. Er drehte sich zu ihr um. »Hey!«
    Sie umarmte und küsste ihn. »Hey!«
    »Der Kaffee ist fertig.« Er rieb seine Nase an ihrer Wange. »Wie wär’s mit einem Frühstück wie in Alaska?«
    »Sehr gern, aber später.« Zärtlich lehnte sie sich gegen ihn, um ihn zu küssen. Dann knöpfte sie sein Hemd auf. »Jay?«
    »Hm?«, brummte er zwischen zwei Küssen.
    »Nimm die Pfanne vom Herd!«
    Das Wochenende mit Shania war traumhaft schön. Ians Haus wurde zur verzauberten Welt einer Schneekugel, in der nur sie beide lebten. Glücklich und verliebt tobten sie die meiste Zeit im Bett

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