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Im Herzen der Zorn (German Edition)

Im Herzen der Zorn (German Edition)

Titel: Im Herzen der Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Miles
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ließen, indem sie Spiegel oder Rauch benutzten.«
    »Vielen Dank für die Geschichtsstunde«, antwortete Mara trocken.
    »Und es gibt wirklich tolle Zauberkünstler«, fügte Skylar mit leicht defensivem Unterton hinzu.
    »Ich halte das für einen großartigen Vorschlag«, sagte Sara.
    »Ich auch«, stimmte Jeff ihr zu. »›Smoke and Mirrors‹, das ist echt ’ne super Idee, Skylar.«
    In dem Moment stürzte Gabby in den Raum, ein blaues T-Shirt in Hand. Sie schien verwirrt. »Ähm, hi? Tut mir leid, dass ich zu spät bin, ich hab nur …«
    »Ist schon gut, Gabs«, sagte Skylar und tippte auf den Stuhl neben sich, zum Zeichen, dass Gabby sich setzen sollte. »Wir haben erst vor ein paar Minuten angefangen.«
    »Skylar hat uns gerade von ihrer fantastischen Idee erzählt«, sagte Tim. »Das diesjährige Frühlingsfest – ›Smoke and Mirrors‹.« Er schüttelte den Kopf. »Das eignet sich auch prima für Projektionen«, bemerkte er an Skylar gerichtet.
    »Moment mal, was?« Gabbys Augenbrauen schossen in die Höhe. »›Smoke and Mirrors‹ war meine Idee.« Irritiert wandte sie sich an Skylar. »Wieso habt ihr nicht …?« Sie verstummte und rieb sich mit der Hand die Schläfe. Sie sah Skylar an, noch immer das T-Shirt in der Hand, das sie aus ihrem Turnhallenspind geholt hatte. »Ich dachte …«
    Die anderen übertönten sie jetzt, und obwohl Skylar sich ein bisschen schuldig fühlte, versuchte sie, das Gefühl zu unterdrücken. Gabby würde diese kleine Lüge nicht allzu viel ausmachen, Skylar würde sie aber definitiv helfen, die Aufmerksamkeit und den Respekt zu bekommen, die sie brauchte, um die Leute die Sache mit der Party vergessen zu lassen und Pierce rumzukriegen. Mal ehrlich, was war schon dabei?
    Gabby stürmte zu Skylar. »›Smoke and Mirrors‹ war meine Idee«, sagte sie leise und möglichst unauffällig, während der Rest der Versammlung darüber diskutierte, wie man am besten an Nebelmaschinen kam.
    Skylar antwortete ganz ruhig. »Eigentlich sind wir doch beide gleichzeitig damit herausgeplatzt, hast du das vergessen?« Sie lächelte Gabby an, als wäre sie noch ein kleines Kind. So wie Lucy sie immer angelächelt hatte.
    »Aber mir ist es eingefallen«, erwiderte Gabby beharrlich, lauter inzwischen. Die anderen hörten auf zu sprechen und lauschten. Es kam selten vor, dass Gabby aus der Fassung geriet.
    Skylar behielt weiter dieses gnädige Lächeln im Gesicht. »Meine Güte, Gabs. Ich hab ja gar nicht gemerkt, dass du dermaßen betrunken warst«, antwortete sie lachend. »Kannst du dich denn wirklich nicht mehr erinnern? Wie wir darauf gewartet haben, dass sich das Badezimmer für unsere Öko-Gesichtsmasken mit Wasserdampf füllt und wie wir es beide in exakt demselben Augenblick ausgesprochen haben? Voll die Gedankenübertragung!«
    Skylar hielt ihre Stimme beim Sprechen ganz gleichmäßig, um der Lüge – so hoffte sie – Glaubwürdigkeit zu verleihen. Sie wusste, wie so etwas funktionierte. Gabby würde sich nur lächerlich machen, wenn sie weiterhin behauptete, es wäre ihre Idee gewesen.
    Das musste auch Gabby begriffen haben. Sie starrte Skylar noch einen Augenblick an. »Voll«, sagte sie dann zögernd und irgendwie mechanisch. »Jetzt fällt’s mir wieder ein. Die Idee ist wirklich toll. Ich kann’s kaum erwarten, mit den Vorbereitungen anzufangen.«
    Die Anwesenden begannen wieder durcheinanderzureden.
    Mara fragte: »Was meinst du, Skylar, sollte ich vielleicht mal zum Party Shop gehen und sehen, ob ich eine Nebelmaschine bekomme?« Sie konnte förmlich spüren, wie Gabby neben ihr zusammenzuckte.
    »Klar«, erwiderte Skylar mit einem breiten Lächeln. »Und als Eintrittskarten, dachte ich, könnten wir vielleicht diese unsichtbaren Tattoos verkaufen – die hab ich in Spencers Geschenkeladen in der Mall gesehen. Jeder bekommt eins auf die Hand und derjenige, der am Ballabend am Einlass sitzt, leuchtet mit Schwarzlicht drauf, um es sichtbar zu machen. Das ist dann die Einlassberechtigung!«
    »Boah, das wär ja obercool«, stimmte Tim zu und auch die Mädchen kreischten ihr Einverständnis. »Willst du nicht die Sache mit dem Eintrittskartenverkauf organisieren, Sky?«
    Ein Mädchen, das die Haare zu Zöpfen geflochten hatte, meldete sich zu Wort. »Ich helfe dir, Skylar. Sag mir einfach, was ich tun soll. Die Leute werden begeistert sein.«
    Im weiteren Verlauf der Sitzung richteten alle ihre Fragen zu Deko und anderen Einzelheiten an Gabby und Skylar. Schließlich war sie

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