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Im Herzen Des Lichts

Titel: Im Herzen Des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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ein wenig ungeduldig erzählte Hanse Cholly, wo er gewesen war.
    »Ich hatte keine Ahnung, Hanse! Oh - ich nehme an, daß du weg bist, bevor dieser mit den Hüften wackelnde rankanische Gladiator in die Stadt kam?«
    »Wie kann ein Gladiator. Du meinst Chenaya Nußknacker? Wir sind uns begegnet, Cholly.«
    »Oh? Wundert mich, daß du nicht grinst, wenn du das sagst. Bestimmt hat Mylady Hochnase dich entweder beleidigt oder versucht, dich zu töten, oder dich vernascht. Oder alles miteinander.«
    Hanse knirschte mit den Zähnen. »Sie hat mich vernascht, Cholly. Genau so war es, sie hat mich aufgegabelt, mich heimgebracht und vernascht. (10) Sie sieht gut aus, ist geschmeidig wie eine Katze, das gebe ich zu. Aber im Bett, das war was anderes. Es hat mir nicht gefallen mit ihr, und es wird sich auch nicht wiederholen. Ich ziehe richtige Frauen vor.«
    Cholly sah seinen Gesichtsausdruck und hörte seinen Tonfall. Auf seine aufmerksame, weise Art nickte er und schwieg. Dann legte sein Besucher sein kaputtes Messer auf den Ladentisch, und der Bär ging zu seinen Geschäftsmanieren über. Er nahm das Messer in die Pranke, untersuchte es und zuckte mit den Schultern.
    »Kein Problem, Hanse. Ich richte es dir als Willkommensgeschenk.« Und schon fing Cholly daran zu arbeiten an. »Benutzen wir eine besondere Art von Klebstoff, die ich ausgetüftelt habe. Hält durch Druck.« Er brummte leicht - ein Mann von der Größe des Leimsieders Chollander fand selten Arbeiten, die schwer genug waren, angestrengteres Brummen zu rechtfertigen. »Jetzt noch den nassen Klebstoff, so, dann muß es trocknen. Wir brauchen nicht lange zu warten. Ich erinnere mich an dieses alte Messer, du hast es schon viele Jahre. Eine wirklich hervorragende Klinge! Oh - hast du vielleicht irgendwelche Messer aus diesem Furakka?«
    Hanse zeigte ihm zwei. Er wußte, daß dieser Messersammler beide schon deshalb für exotisch halten würde, weil sie aus einem fernen Land waren. »Das wirklich feine ist ein Geschenk des Zauberers von Firaqa, Arcala heißt er.«
    »Hätte nie gedacht, daß du dich so lange in der Nähe eines Zauberers aufhalten würdest, daß er dir was schenken könnte! Kann man sich bei einem Burschen kaum vorstellen, der Zauberei noch mehr verabscheut als jeder andere!« Cholly bewunderte dieses Messer und das zweite, das Hanse ihm reichte. »Hübsch«, lobte er und legte es auf den Tisch. »Da, schau dir dieses Prachtstück an, während ich dein altes Messer fertig mache.« Er drückte Hanse einen Dolch in die Hand, dessen Klinge mit Silber verziert war.
    Da er ein Tauschgeschäft witterte, hielt Hanse es natürlich für erforderlich, das Schmuckstück schlechtzumachen. »Hübsch«, sagte er scheinbar gleichgültig. »Aber ich wette, diese Einlegearbeit schwächt die Klinge.«
    Da er ein Tauschgeschäft witterte, schnaubte Cholly und gab ein paar seltsame Laute von sich, die Hanse sagen sollten, wie lächerlich so eine Annahme war. Es war aber auch Zeit, das Thema zu wechseln.
    »Es ist jetzt fertig, Hanse. Trockenkleber ist wirklich ein gutes Bindemittel. Ich bin stolz darauf. Er bleibt nicht auf glitschigen Oberflächen kleben wie auf Wachs oder Fett. Oder Seife. Andererseits ist er leicht von glatten, polierten Oberflächen abzuziehen.«
    »Wie kann er dann fest genug für ein Messer sein, auf das ich mich verlassen können muß?«
    »Ich sagte >abziehen<, Hanse. Auseinanderreißen das ist was anderes. Glaub mir, ich könnte damit einen Griff auf einen Pferderücken kleben und das Tier daran hochheben. Wenn ich ein Pferd heben könnte, meine ich. Er ist stark.«
    Das löste einen Gedanken aus, aber Hanse achtete darauf, daß es beiläufig klang, als er fragte, wie man das Zeug wegbekam.
    Cholly schwenkte die Hand. »Oh, ich habe einen Entferner dafür. Den mußte ich mir natürlich auch einfallen lassen.«
    »Klar«, sagte Hanse und fand, daß es Zeit war, zu dem möglichen Handel zurückzukehren. »Wie stark, glaubst du, ist diese Klinge mit der Silbereinlegearbeit?«
    »Es ist ein Dolch, Hanse. Ich meine, du würdest ja nicht damit werfen wollen oder Bäume fällen, nicht wahr?«
    Das Ritual, das zum Kauf führen sollte, hatte begonnen. Es dauerte etwa fünfzehn bis achtzehn Minuten, bis man sich einig war. Als Hanse ging, besaß Cholly beide firaqanischen Messer im Austausch für den Silberdolch und einem Topf des Hartklebers, den Hanse >Chollys Trockenleim< nannte. Den Entferner gab der Leimsieder als Draufgabe. Dieses Tauschgeschäft

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