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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hogan
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Anblick zu genießen, dachte sie und musterte sein eng anliegendes weißes T-Shirt, das seine breiten Schultern betonte, und seine ausgeblichenen Jeans, die seinen knackigen Po perfekt in Szene setzten. Sie seufzte, weil sie schon wieder gegen ihren festen Vorsatz verstieß. Den ganzen Tag hatte sie zugehört, wie Cole hämmerte, und sich gesagt, dass das Geschehen der letzten Nacht eine Ausnahme gewesen wäre. Aber da machte sie sich selbst etwas vor.
    „Sind Hamburger und Hot Dogs in Ordnung?” fragte sie.
    „Perfekt.” Er sah sich um. „Sind wir heute nur zu zweit?”
    Sie unterdrückte das Kribbeln im Magen, das bei dem Gedanken einsetzte, mit Cole allein zu sein. Zum Glück würde Jem bald vom Camp nach Hause kommen. „Mein Sohn wird ..
    Als ein Auto in die Einfahrt bog, drehte sie sich um und winkte lächelnd Tracey Williams in ihrem großen Chevy zu. Sie gehörte zu dem großen Kreis von Müttern in Valle Ver-de, mit denen Lauren inzwischen Freundschaft geschlossen hatte. Durch das staubbedeckte Autofenster war Jems glückliches Grinsen zu erkennen. Lauren lief zum Wagen, um ihrem Jungen beim Aussteigen zu helfen!
    Jem rief Tracey und ihrer Tochter noch ein „Bye” zu, bevor er zu Cole rannte. Lauren bemerkte Coles Lächeln, als der Junge näher kam.
    Lauren bedankte sich schnell bei Tracey und hoffte auf diese Weise deren neugierigen Fragen zu entgehen. Die frisch verheiratete Tracey zwinkerte ihr denn auch verschwörerisch zu. „Kein Problem. Das mach ich jederzeit wieder”, sagte sie und warf einen Blick auf Cole.
    Erst als Tracey wieder losgefahren und Lauren auf dem Weg zur Küche war, um die Zutaten für das Abendessen zu holen, wurde ihr bewusst, dass Cole, Jem und sie auf einen Beobachter wie eine Familie wirken mussten, die sich auf einen Grillabend freute. Aber sie waren keine Familie, und sie ermahnte sich, jedes Mal daran zu denken, wenn es ihr zu warm ums Herz werden sollte. Als sie zurückkam, schauten sie Cole und Jem fast genau im selben Moment auf fast die gleiche Weise erwartungsvoll an. Lauren lächelte verblüfft.
    Sie bereitete zusammen mit Cole das Abendessen zu, dann setzten sie sich mit Jem an den Tisch und ließen es sich schmecken, während das Zwitschern der Vögel und Rauschen der Bäume zu hören war. Bald darauf brachte Lauren ihren Sohn ins Bett. Als sie an den Tisch zurückkehrte, erinnerte sie sich daran, dass sie es eigentlich vermeiden wollte, mit Cole allein zu sein.
    Im Dämmerlicht reichte sie ihm einen der beiden Becher mit heißem Kaffee, die sie mitgebracht hatte, und setzte sich auf den Stuhl neben ihn. „Wenn Jem den Kuchen nicht zu sehr ruiniert hat, könnten wir vielleicht noch ein Stück davon essen. Ich habe ihn selbst gebacken.”
    Cole dachte daran, wie er als Kind immer nur daraufgewartet hatte, dass das Essen zu Ende ging, damit er sein Dessert bekam. In Anbetracht des Kuchens musste der Hang zu Süßem in der Familie liegen. „Er hat ihn richtig verwüstet, nicht?” Er lachte, als er Lauren und sich ein kleines Stück auf den Teller legte.
    Auch Lauren lachte. „Vermutlich hätte ich darauf bestehen sollen, dass er ihn mit der Gabel isst, hm?”
    „Das hätte auch nichts genützt. So sind Jungs eben.”
    „Du scheinst dich ja gut auszukennen”, meinte sie. „Hast du Kinder?”
    Dieser Schlag traf ihn völlig unvorbereitet. Bleib ganz ruhig. Sie weiß es nicht, ermahnte er sich. „Drei Brüder.”
    Sie riss die Augen auf. „Richte deiner Mutter mein Beileid aus.”
    „Also, so schlimm waren wir auch nicht”, entgegnete er und lachte.
    „Ja, ja. Was war das Ärgste, das du ausgefressen hast?”
    Sie trug ihr Haar mit einer Spange gebändigt, aber eine Strähne hatte sich schon wieder gelöst und umrahmte ihr Gesicht. Er fühlte den Wunsch, sie einfach in seine Arme zu ziehen und die Strähne hinter ihr Ohr zu schieben. Aber er wusste, dass es keine gute Idee war, sie berühren zu wollen. Das konnte nur zu Problemen führen.
    „Das Ärgste?” überlegte er laut. „Okay, ich habe meinen kleinen Bruder dazu herausgefordert, mit seinem Dreirad einen Hügel hinunterzufahren.”
    „Das ist nicht so schlimm.”
    „Ja, aber unten kam gerade ein Auto aus der Ausfahrt.”
    „Das war nicht deine Schuld. Das hast du nicht wissen können.”
    „Aber durch mich ist er überhaupt erst dort hinuntergefahren. Es ist ihm zwar nicht viel passiert, aber er hat am Kinn noch eine kleine Narbe. Und die benutzt er dazu, mich gelegentlich an diesen Vorfall

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